Nur wenige Tage nach dem Abschied von Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben bei "RTL aktuell" stand im RTL-Nachrichtenbereich schon die nächste Verabschiedung an: Jan Hofer moderierte am Donnerstagabend zum letzten Mal "RTL direkt", das er nach seinem Abschied von der "Tagesschau" von Beginn an präsentiert hatte. "Das Baby, das wir vor drei Jahren aus der Taufe gehoben haben, das ist inzwischen ziemlich erwachsen geworden. Das konnte nur gelingen mit fantastischen und sehr professionellen Team in der Redaktion und hier im Studio. Ein herzliches Dankeschön dafür", sagte er zum Abschied.
"Ich bin sicher, auch wir sehen uns gelegentlich wieder - bestimmt aber nicht im Dschungel, denn der ist den wahren Legenden vorbehalten", waren seine letzten Worte. Diese Dschungel-Legenden verhalfen seiner letzten Sendung - die wie zuletzt üblich deutlich kürzer ausfiel als im Normalmodus und in die "legendäre Stunde danach" eingebettet war, jedenfalls nochmal zu guten Quoten. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen fiel mit 16,6 Prozent so hoch aus wie zuletzt im Februar. Auch die Gesamtreichweite lag mit 1,43 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem höchsten Niveau seit Mai.
Maßgeblich zu verdanken ist das aber weniger der Tatsache, dass es sich um Jan Hofers Abschied handelte als jener, dass "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden" zu einem Endspurt angesetzt hat. Der Marktanteil bei den 14- bsi 49-Jährigen kletterte am Donnerstag auf 23,8 Prozent und übertraf den bisherigen Bestwert damit um gleich zwei Prozentpunkte. Die Gesamtreichweite blieb mit 2,52 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Vergleich zu den letzten Tagen in etwa konstant.
Die "legendäre Stunde danach" lag mit einem Marktanteil von 18,1 Prozent nur knapp unter dem Staffel-Rekord, 1,53 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer blieben für den Dschunge-Nachklapp dran. Generell gelang RTL am Donnerstag das Kunststück, acht der neun beim jungen Publikum meistgesehenen Sendungen des Tages zu stellen, neben dem Dschungel und "RTL direkt" waren das auch noch "GZSZ", "RTL aktuell", "Alles was zählt", "Exclusiv" und das spätabendliche "Stern TV Spezial: Traumberuf Realitystar", das noch 15,2 Prozent Marktanteil erzielen konnte.
Beim Gesamtpublikum lag unterdessen eine Wiederholung des Krimis "Nord bei Nordwest - Auf der Flucht" vorn, der im Ersten 4,68 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte. Beim Gesamtpublikum entsprach das 22,1 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen waren nicht mehr als 5,7 Prozent drin. Der ZDF-Film "Beckenrand Sheriff" lag mit 2,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern deutlich hinter dem ARD-Krimi, erreichte aber etwas mehr jüngeres Publikum. Hier wurden 7,1 Prozent Marktanteil erreicht.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;