Luke Mockridge © Sat.1
Mehr als fünfeinhalb Millionen Menschen sahen sich am 2. Weihnachtsfeiertag "Das Traumschiff" im ZDF an, durch zeitversetzte Nutzung waren es sogar mehr als sechs Millionen (DWDL.de berichtete). In der Ausgabe navigierte Florian Silbereisen aka Kapitän Max Parger das Schiff nach Schweden - eigentlich hätte es rund um Weihnachten aber auf die Malediven gehen sollen. Das berichtet nun "t-online". 

Das ZDF hat die Malediven-Ausgabe allerdings verschoben, weil darin Luke Mockridge einen Gastauftritt als Koch hat. Die Folge wurde im Januar 2021 gedreht, die Dreharbeiten für die Ausgabe in Schweden fanden erst im August statt. Letztere sollte eigentlich zu Ostern 2022 ausgestrahlt werden, das ZDF zog die Folge wegen den Vorwürfen rund um Luke Mockridge aber vor - und verschob die Ausgabe, in der der Comedian zu sehen ist. 

Das ZDF hat die Umplanungen gegenüber "t-online" bestätigt. "Aufgrund der im Herbst 2021 geführten öffentlichen Diskussionen um Luke Mockridge hat das ZDF in Abstimmung und im Sinne aller Beteiligten die Folge 'Das Traumschiff – Malediven' auf einen späteren Zeitpunkt verschoben", erklärte eine Sprecherin des Senders gegenüber "t-online". In der Schweden-Folge hatte übrigens Bülent Ceylan einen Gastauftritt - wie Mockridge als Koch. Das soll aber nur Zufall sein. 

Komplett auf eine Ausstrahlung der Malediven-Ausgabe verzichten wird das ZDF wohl nicht. So kündigt der Sender an, die Folge zu einem späteren Zeitpunkt zu zeigen. Mit einer schnellen Ausstrahlung ist jedenfalls nicht zu rechnen. Da es in der Folge inhaltlich auch um Weihnachten dreht, wird sie wohl im Weihnachtsumfeld des Senders laufen. Ob das schon 2022 sein wird, muss sich erst noch zeigen und wird wohl nicht zuletzt auch davon abhängen, wie sich die Debatte rund um Luke Mockridge entwickelt. Noch im Januar beginnen jedenfalls die Dreharbeiten für vier neue "Traumschiff"-Folgen (DWDL.de berichtete). 

Mockridge sah sich zuletzt Vorwürfen der sexuellen Gewalt gegenüber Frauen ausgesetzt. Er weist die Anschuldigungen zurück und ein Ermittlungsverfahren wurde bereits vor längerer Zeit eingestellt. Im September hatte der "Spiegel" aus Ermittlungsakten eines konkreten Falles zitiert und weitere Frauen ausfindig gemacht, die Vorwürfe gegen den Comedian erheben. Mockridge zog sich daraufhin aus der Öffentlichkeit zurück und kündigte eine TV-Auszeit für 2022 an. Im Dezember untersagte ein Gericht einige Teile des "Spiegel"-Berichts, das Nachrichtenmagazin will dagegen notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht vorgehen. Mockridge hat vor Weihnachten derweil überraschend eine Tour für 2022 angekündigt.