Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Bauern und Promis halten Publikum nicht

Yeliz Koc ist Siegerin von "Promi Big Brother" 2023 – gekürt wurde sie natürlich relativ gegen Ende der Sendung. So lange haben es live aber gar nicht alle Fans des Formats durchgehalten. Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer hatte der Schlussakt der diesjährigen Staffel um kurz nach 22 Uhr. Nachdem die Siegerin gekürt wurde, schalteten übrigens weitere Fans ab. Auch "Bauer sucht Frau" hielt sein Publikum nicht über die kompletten zwei Stunden. Die RTL-Kuppelsendung war nach 21 Uhr besonders stark, verzeichnete nach dem zweiten Werbeblock aber Verluste.

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Der Vorabend-Verlauf: Run auf "Galileo"

Erstaunlich stark zugelegt hat am Montag das Wissensmagazin "Galileo" – bei dem kam ganz offenbar besonders ein Beitrag über eine Gefängnisküche sehr gut an. Schlagartig zu Beginn der Sendung stieg die Reichweitenkurve jedenfalls an. Nach 19:20 Uhr ging sie wieder leicht zurück.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter: AdA ganz vorn

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Wie schon häufig landete Ad Alliance mit 42 Prozent auf der vordersten Position, gefolgt von einem ebenfalls starken Seven.One Media mit 35 Prozent. Das ZDFwerbefernsehen überzeugte am Montag mit überdurchschnittlich guten 19 Prozent.

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Werbe-Ranking: Amazon nun ganz oben

 Lidl und Aldi befanden sich am Montag beide unter den Top 4. Aldi setzte aber deutlich mehr Spots an. Der Discounter hält, wie schon an den Tagen zuvor, den Werbedruck also aufrecht. Am Montag waren es 197 Ausstrahlungen, die zu 153 XRP führten. Lidl kam auf knapp 122 Punkte, setzte dafür aber auch nur 108 Spots ein. Somit warb Lidl mehr als Aldi in reichweitenstarken Umfeldern. Ganz vorne landete derweil Amazon, das auf 162 XRP kam. Auch Sky kommt weiterhin unter die Top15, wirbt aber hauptsächlich auf seinen eigenen Sendern – dort aber eben sehr zahlreich. So kommt es, dass der Pay-TV-Anbieter auf etwa 76 Punkte kommt und dafür rund 570 Spots schaltete.  

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.