AEOS-Insights zur TV-Werbung

Amazon intensiviert TV-Werbung, Kinder zurück an der Spitze

Amazon / Women's Football © Amazon

Nachdem sich Amazon in diesem Jahr mit TV-Werbung zunächst zurückgehalten hatte, stieg die Bruttoreichweite in den letzten sieben Tagen deutlich - u.a. aufgrund der Marken-Kampagne zum Frauenfußball

von Uwe Mantel am 18.03.2024 - 15:01 Uhr

Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Nachdem Amazon im Weihnachtsgeschäft stark in Fernsehwerbung investiert hatte, herrschte in den ersten beiden Monaten des Jahres und auch in der ersten März-Woche relative Ruhe. Doch nun hat der Online-Riese sein Engagement deutlich hochgefahren: In den vergangenen sieben Tagen liefen 852 Spots von Amazon, die die Bruttoreichweite auf rund 656 XRP steigen ließen - das reichte für Platz 5 im von All Eyes On Screens erstellten Ranking, nachdem man zuletzt gar nicht in den Top25 vertreten war.

Dabei überlappen sich derzeit drei verschiedene Kampagnen: Amazon wirbt zum Einen für seinen Streamingdienst Prime Video - und zwar hier mit einem deutlichen Schwerpunkt auf RTL, wo mehr als die Hälfte der mit diesen Spots erzielten Bruttoreichweiten eingefahren wurde. Die in den letzten Tagen reichweitenstärkste Kampagne war aber die europaweite Markenkampagne als Partner von UFA Women's Football, bei der Fußball-Spielerinnen im Mittelpunkt stehen und der mit dem Song "Sweet Old Fashioned Girl" unterlegt ist. Für Amazon ist es übrigens das erste europaweite Sport-Sponsoring. Die Spots streut Amazon dabei breiter als jene für Prime Video, nicht nur etwas ausgeglichener über die unterschiedlichen privaten Sendergruppen, sondern auch bei ARD und ZDF.

Und dann steht für Amazon ja auch die erste Angebots-Aktion vor der Tür, die "Oster-Angebote", die vom 20. bis 25. März laufen. Am Sonntag lief hierfür die Kampagne an, die voraussichtlich nun für einige Tage recht groß gefahren werden dürfte. Am Sonntag schaffte es Amazon damit bereits auf Rang 2 der bruttoreichweitenstärksten Marken in der TV-Werbung. Auch hier war die Belegung zumindest am ersten TAg weniger RTL-zentriert als bei den Prime-Video-Spots.

AEOS-Werberanking © All Eyes on Screens

Auf Platz 1 im Ranking schaffte es unterdessen in der zurückliegenden Woche nun wieder die Marke Kinder von Ferrero. Die Kinder-Produkte dominierten in diesem Jahr bislang die meiste Zeit über, in den beiden Wochen zuvor hatte man den Spitzenplatz hingegen anderen überlassen müssen. Diesen Schönheitsfehler hat Ferrero nun also wieder korrigiert und tauschte den Platz mit Milka, das im Gegenzug auf Rang 3 zurückfiel, während sich Ikea weiterhin auf Platz 2 hielt. Lindt lauert dahinter in nicht allzu weiter Ferne auf dem sechsten Platz.

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

 

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