Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Nach 22 Uhr kam der Quiz-Knick

RTL ist es am Montagabend mit "Wer wird Millionär?" sehr gut gelungen, viele Zuschauerinnen und Zuschauer einzusammeln - zumindest bis etwa 22 Uhr. Profitieren konnte die Quizshow mit Günther Jauch dabei zunächst vom Ende der ARD-Doku "Charles und Kate", nach der viele den Sender wechselten. Nach dem ZDF-Film "Blindspot" lockte RTL schließlich noch einmal das Publikum zu sich.

Auffällig ist jedoch, dass es danach einen kräftigen Reichweiten-Knick bei RTL gab: Nach der letzten Werbepause vor "RTL Direkt" kehrten viele dann doch nicht mehr zurück - und auch im weiteren Verlauf des Abends war die Quiz-Laune eines Teils des Publikums offensichtlich gestillt.   

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Der Vorabend-Verlauf: "Galileo" sorgt für Aufschwung

Bei ProSieben hat am Vorabend einmal mehr das Wissensmagazin "Galileo" für einen spürbaren Einschaltimpuls gesorgt, wie die Daten von All Eyes on Screens zeigen. Nach dem Ende der "Simpsons" stieg die Kurve des Senders deutlich an. Seine stärkste Phase hatte "Galileo" allerdings nicht etwa zum Ende hin, sondern  bis etwa 19:30 Uhr.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

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Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

Werbe-Ranking: Haribo wird im Fernsehen froh

Haribo hat zum Start in die Woche die Spitzenposition im Werbe-Ranking von All Eyes on Screens eingenommen. Die 208 ausgestrahlten TV-Spots führten zu einer Reichweite von 125,60 XRP. Knapp dahinter landete Ikea, das allerdings mehr als doppelt so viele Spots schaltete. Doch keine Marke wurde im Fernsehen so oft beworben wie Sky: Für den Pay-TV-Sender liefen insgesamt mehr als 1000 Spots - die Reichweite lag am Ende aber nur bei 84,75 XPR, was für den sechsten Rang reichte. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.