Weil die ehemalige EM.TV sich rein auf den Sportbereich konzentrieren will - und daher inzwischen auch als EM.Sport Media AG firmiert, kündigte das Unternehmen bereits im Mai letzten Jahres an, die komplette Unterhaltungssparte verkaufen zu wollen. Doch der Verkaufsprozess zog sich immer länger hin.
Weil sich lange kein Käufer fand, musste EM.Sport im Januar gar eine massive Wertberichtigung vornehmen. Statt 90 Millionen Euro wurde die Unterhaltungssparte nur noch mit 40 Millionen Euro bewertet. Nun, mehr als ein Jahr nach der Verkaufsankündigung, hat EM.Sport endlich einen Käufer gefunden - und der zahlt sogar etwas mehr als den im Januar festgelegten "Fair Value".
Für 41 Millionen Euro verkauft EM.Sport seine Unterhaltungssparte an das belgische Medienunternehmen Studio 100, dem größten Anbieter von Kinder- und Jugendunterhaltung in den Benelux-Ländern. Bis zum Vollzug der Transaktion könnte daraus sogar noch etwas mehr werden, weil der Preis noch Anpassungen aus Veränderungen des Net Working Capital unterliegt, so das Unternehmen. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt kartell- und medienkonzentrationsrechtlicher Zustimmung.
Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.Sport Media AG: "Bei dem Verkaufsprozess stand vor allem ein angemessener Verkaufserlös im Vordergrund. Gleichzeitig war es uns jedoch auch wichtig, unsere Unterhaltungssparte – auch im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in ihrer Gesamtheit zu verkaufen. Mit dem Verkauf an die Studio 100, die insbesondere in den Benelux-Ländern zu den herausragenden Unternehmen im Bereich der Kinder- und Familienunterhaltung zählt, haben wir den idealen Käufer gefunden." Nun wolle man sich wieder verstärkt dem Ausbau des Sportbereichs widmen und der Zusammenführung mit Highlight Communications.
Unterdessen hat EM.Sport auch Zahlen für das erste Quartal vorgelegt - und musste Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Der Umsatz aus fortzuführenden Aktivitäten sank von 54,7 auf 51,8 Millionen Euro. Vor allem bei Plazamedia und dem DSF sanken die Umsätze. Das Ebitda sank massiv von 8,1 auf 0,8 Millionen Euro. Insgesamt schloss der Konzern das Quartal nach Steuern mit einem Verlust von 4,6 Millionen Euro ab. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 3,1 Millionen Euro verzeichnet worden.