US-Update: „hulu“ kostenpflichtig und „South Park“ nach Todeswarnungen zensiert

Mit Mohammed im Bärenkostüm zogen die Macher von „South Park“ den Ärger radikaler Muslime auf sich und mussten reagieren. Derweil plant man beim Serienportal „hulu“ eine Bezahlschranke und zwei Late-Night-Talker haben ihre Verträge verlängert. Was sonst noch geschah...

  • Bild: MTVDie Macher der Serie "South Park" sind ins Visier radikaler Islamisten geraten. Die Gruppe Revolution Muslim hat auf ihrer Webseite eine Warnung an die Produzenten Matt Stone und Trey Parker ausgesprochen. Sie könnten enden wie der holländische Regisseur Theo van Gogh, heißt es dort. Van Gogh wurde im Jahr 2004 von einem Islamisten ermordet. Der Warnung wurde mit Fotos von van Goghs Leiche und den Adressen der Produzenten Nachdruck verliehen. Die Kennzeichnung als Warnung statt als Drohung hat offenbar juristische Gründe. Der Grund für den Unmut der radikalen Moslems: Neben anderen Religionsführern wurde in der Serie der muslimische Prophet Mohammed im Bärenkostüm gezeigt. Auch in dieser Woche sollte Mohammed zu sehen sein. Statt dessen wurde der Nikolaus im Bärenkostüm gezeigt. Einzelne Textpassagen wurde gepiepst.
     
  • Hulu.comLaut einem Bericht der "Los Angeles Times" plant man beim Videoportal "hulu.com" die Einführung einer Bezahlschranke für Archivware. Eine entsprechende Testphase soll dem Bericht zufolge bereits am 24. Mai beginnen. Demnach soll es auch künftig möglich sein, die fünf neuesten Folgen aktueller Serien kostenlos und mit Werbung versehen abzurufen. Für die Möglichkeit weitere Folgen aus dem Archiv abzurufen solle dann eine monatliche Pauschale von 9,95 US-Dollar fällig werden. Das Portal "hulu.com" wird von den Medienkonzernen News Corporation, Walt Disney und NBC Universal betrieben. In naher Zukunft will das Unternehmen auch in den deutschen Markt einsteigen.
     
  • Mad MenDie Erfolgsserie "Mad Men", die beim Network AMC zu sehen ist, könnte nach sechs Staffeln ihr Ende finden. Während einer Tagung – der National Association of Boradcasters – kündigte Serienschöpfer Matthew Weiner an, die Serie nicht über sechs Staffeln hinaus erzählen zu wollen. Derzeit befindet sich „Mad Men“ demnach in der Halbzeit. Das Format entwickelte sich für den kleinen Sender AMC zum Hit. Die Serie begeistert Publikum und Kritik gleichermaßen. Die vierte Staffel der Serie soll am Sonntag, den 25. Juli um 22 Uhr anlaufen. In Deutschland ist "Mad Men" beim Bezahlsender Fox und künftig auf bei ZDFneo zu sehen.
     
  • Jon StewartDas Network Comedy Central hat die Verträge mit seinen Late-Night-Talkern Jon Stewart und Stephen Colbert verlängert. Das berichtet der Branchendienst "Variety". Während Stewarts "Daily Show" bis zum Sommer 2013 verlängert wurde, läuft der neue Vertrag für den "Colbert Report" bis Ende 2012. "The Daily Show" ist seit dem Jahr 1996 auf Sendung, seit 1999 moderiert Jon Stewart. Den "Colbert Report" gibt es seit 2005.
     
  • TorchwoodLaut einem Bericht des "Hollywood Reporter" ist der US-Sender Fox nicht länger an einer Adaption der BBC-Serie "Torchwood" interessiert. Das geht aus entsprechenden Äußerungen des Lizenz-Vermarkters BBC Worldwide hervor. Unklar ist, warum der Sender nun Abstand nimmt von dem Projekt. Erst kürzlich war zu lesen, dass der "omnisexuell" angelegte Charakter der Hauptfigur Captain Jack in der US-Version zum Hetero werden sollte, was bei Darsteller John Barrowman für Unmut gesorgt habe. Allerdings könnte das Projekt US-"Torchwood" auch ohne Fox weiterverfolgt werden. Man befinde sich in Gesprächen mit weiteren interessierten Sendern. "Es geht viel voran und das Projekt ist sehr lebendig", sagte BBC Worldwide Executive Vice President Jane Tranter.
     
  • Sony PicturesDas Autorenduo Al Gough und Miles Millar hat eine neue Anstellung bei Sony Pictures TV. Laut "Hollywood Reporter" haben Gough und Millar einen entsprechenden Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Die beiden wurden bekannt als Entwickler und Producer der "Superman"-Serie "Smallville". Für das Kino haben sie Filme wie "Herbie: Fully Loaded" und "Spiderman 2" geschrieben. Für Sony sollen sie nun wieder neue Serien entwickeln. Gough und Millar kommen aktuell von Disney. Dort haben sie sich um die Kinoumsetzung des Serienhits "Hannah Montana" gekümmert.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: HBODie Comedy-Serie "Curb your enthusiasm" mit "Seinfeld"-Erfinder Larry David geht in eine weitere Staffel. Der Bezahlanbieter HBO schickte das Sitcom-Format in die Verlängerung. Damit geht "Curb your enthusiasm" nun in die achte Staffel und ist damit die momentan langlebigste HBO-Serie. Über die Verlängerung sagte Hauptdarsteller und zugleich Hauptfigur Larry David: "Nachdem ich lange meine Seele gesucht habe – und sie übrigens nirgends finden konnte – habe ich mich für eine weitere Staffel 'Curb' entschieden. Ich freue mich schon auf das Ende der Dreharbeiten, wenn ich wieder einmal die Jagd nach meiner flüchtigen Seele fortsetzen kann. Ich weiß, dass sie hier irgendwo ist. Oder in den zerklüfteten Bergen Pakistans".

...und hier der Blick auf die Quoten:

  • Desperate HousewivesOh je. Die "Desperate Housewives" mussten in dieser Woche einen neuen Allzeit-Tiefpunkt hinnehmen. Nur noch 10,41 Millionen Zuschauer verfolgten die Ereignisse in der Wisteria Lane. Auch "Brothers and Sisters" tat sich am Sonntag bei ABC schwer. Nur 7,94 Millionen Zuschauer schalteten ein. Schuld daran könnte u.a. die erfolgreiche Übertragung der Country Music Awards auf CBS gewesen sein, die insgesamt 13,1 Mio. Zuschauer erreichte. 
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCWeiter abwärts ging es am Mittwoch für die aktuelle Ausgabe der Ergebnisshow "Dancing with the stars: Results Show" vor allem in der werberelevanten Zielgruppe. Im Gesamtpublikum erreichte die Sendung 13,45 Millionen Zuschauer.  Die Tanzshow selbst kam am Abend zuvor auf 20,81 Millionen Zuschauer.
     
     
  • Lost - Staffel 6In Deutschland wäre man sicher froh: Auch in der sechsten Staffel, in der die Geheimnisse zumindest im Ansatz aufgeklärt werden sollen, behauptet sich die ABC-Serie "Lost" und bleibt stabil. Die aktuelle Folge am Dienstag verfolgten 9,35 Millionen  Zuschauer.
     
     
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: FOXSo wie "Deutschland sucht den Superstar" hier zu Lande Erfolge feiert, so beherrscht auch die US-Variante "American Idol" bei Fox die Primetime. Mit 18,4 Millionen Zuschauern blieb die Sendung trotz Verlusten Marktführer am Donnerstagabend. Im Anschluss konnte sich die Musical-Dramey "Glee" im Vergleich zur Vorwoche solide bei 13,5 Mio. Zuschauern halten.