US-Update: Enden die "Housewives" früher als gedacht?

Eigentlich ging man bislang davon aus, dass die "Housewives" noch bis 2013 bei ABC laufen würden, die Serie soll nun aber womöglich doch früher enden. Unterdessen gibt es bei etlichen Serien noch Probleme mit den Vertragsverlängerungen der Hauptdarsteller, darunter "The Office", "Navy CIS" und "Two and a half Men". Das US-Update...

  • Desperate HousewivesEndet die Serie "Desperate Housewives" früher als gedacht? Während Produzent Cherry bislang von einem Serienende nach neun Staffeln sprach, will "Deadline Hollywood" nun erfahren haben, dass ABC nur noch an einer Verlängerung um zwei weitere auf dann acht Staffeln interessiert sei. Damit würde die Serie im Jahr 2012 enden. Danach hätte Produzent Cherry dann Zeit sich um neue Projekte zu kümmern, mit denen er schon in diesem Jahr geliebäugelt hatte, sie mangels Zeit aber nicht umsetzen konnte. Die "Housewives" haben in diesem Jahr erneut mit einem spürbaren Zuschauer-Rückgang zu kämpfen, gehören aber gemeinsam mit "Grey's Anatomy" noch zu den quotenstärksten Serien von ABC.
     
  • Legend of the SeekerDie Fantasy-Serie "Legend of the Seeker", die hierzulande recht erfolgreich bei ProSieben läuft, steht offenbar vor dem Aus. Die Serie wird in den USA nicht für ein einzelnes landesweites Network produziert, sondern in den rund 200 amerikanischen TV-Märkten einzeln verkauft. Das Problem: Der Großkunde Tribune Station Group ist mit seinen rund 50 Stationen als Abnehmer abgesprungen Disney und die ABC Studios konnten nicht genügend andere Interessenten auftun. Damit dürfte ein Aus wohl nicht mehr abzuwenden sein, wie zumindest "Entertainment Weekly" berichtet.
     
  • ABC FamilyEbenfalls Abschied nehmen heißt es von der ABC Family-Comedy "10 things I hate about you". Executive Producer Covington verkündete jüngst bei Twitter, dass die Serie nicht verlängert wird und somit nach der derzeit laufenden zweiten Staffel ausläuft. Diese wird aber wie geplant am Montagabend zu Ende gezeigt. Im vergangenen Jahr legte die Serie noch einen fulminanten Start bei ABC Family hin und holte die besten Quoten eines Comedy-Neustarts.
     
  • SouthlandWer hätte das gedacht: Die von NBC verschmähte Serie "Southland" bekommt tatsächlich eine dritte Staffel. NBC hatte nach recht guten Quoten in der vergangenen Season eine zweite Staffel für dieses Jahr bestellt, dann aber erst verschoben und schließlich entschieden, die längst produzierten Folgen gar nicht zu zeigen. Daraufhin hatte sich der Kabelsender TNT der Serie angenommen, wo sie zwar auch keine überragenden Quoten holte, aber dennoch vor allem dank starker zeitversetzter Nutzung auf ordentliche Werte kam. Nun hat TNT grünes Licht für zehn weitere Episoden gegeben, die voraussichtlich Anfang 2011 zu sehen sein sollen.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCABC hat eine neue Gameshow in Auftrag gegeben, die auf einem russischen Original beruht: In "The Six" muss ein Team aus sechs Leuten innerhalb einer Minute Logikrätsel lösen. Die Teammitglieder können dabei nur gemeinsam gewinnen, es gibt keine Konkurrenz untereinander. In Russland läuft das Format seit 1975 erfolgreich. FOX hat unterdessen einen Pilot des neuen Reality-Formats "Panic Attack" bestellt. In jeder Folge werden fünf Personen mit derselben Phobie zusammengebracht und mit ihrer Angst konfrontiert. Gemeinsam sollen sie versuchen, diese Angst zu überwinden.
     
  • Bild: Super RTLSteve Carrell möchte nicht mehr der US-Stromberg sein. Der Schauspieler sagte in einem Interview mit der BBC, dass die kommende siebte wahrscheinlich auch die letzte Staffel sein werde, in der er für die Serie vor der Kamera stehen wolle. Unterdessen gibt es weiter keine Einigung zwischen CBS und Charlie Sheen bezüglich "Two and a half Men". Auch diese Serie steht somit sogar bereits für die kommende Saison auf der Kippe.
     
  • Foto: CBS TelevisionAuch bei einer weiteren CBS-Serie droht womöglich Ärger mit dem Personal: Gleich drei Hauptdarsteller aus dem "Navy CIS"-Hauptcast haben die Vertragsangebote des Networks für eine weitere bislang nicht unterzeichnet: Michael Weatherly (DiNozzo), Pauley Perrette (Abby) und Sean Murray (McGee). David McCuallum (Ducky), dem in Medienberichten ebenfalls ein fehlender Vertragsabschluss nachgesagt wurde, dementierte entsprechende Berichte hingegen. CBS dürfte viel daran liegen, den Hauptcast möglichst komplett zu halten, ist "Navy CIS" derzeit doch die US-Serie mit den meisten Zuschauern überhaupt. Im Vergleich zum Vorjahr legte "Navy CIS" sogar noch zu.
     
  • Foto: Hollywood Foreign Press AssociationDer Erfinder des britischen Original-"The Office" Ricky Gervais wird im kommenden Jahr überraschend erneut die Golden Globe-Verleihung bei NBC präsentieren. Damit widerlegt NBC Gervais während der Veranstaltung vorgetragene Annahme, er werde die Verleihung ja ohnehin kein zweites Mal moderieren dürfen und müsse daher keine Rücksicht bei seinen Sprüchen nehmen. Gervais hatte bei der letzten Verleihung zahlreiche Witze unter anderem auf Kosten des übertragenden Senders NBC gemacht. Dafür waren aber auch die Zuschauerzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen.
     
  • Conan OBrienConan O'Brien, der jüngst überraschend seinen Wechsel zum verhältnismäßig kleinen Warner-Kabelsender TBS verkündet hat, wird voraussichtlich auch mit seiner Produktionsfirma Conaco wechseln unter das Dach von Warner Bros. TV wechseln. Bislang ist Conaco bei NBC Universal angesiedelt, der Vertrag läuft allerdings Ende dieser Season aus. In Kürze steht unterdessen O'Briens erster TV-Auftritt nach seinem unfreiwilligen Abschied bei NBC an: Am 2. Mai wird er ein Interview in der CBS-Sendung "60 Minutes" geben. Sein Aufhebungs-Vertrag mit NBC hatte ihm TV-Auftritte bis zum Mai untersagt.

Nun noch der Blick auf die spannendsten Entwicklungen bei den US-Quoten:

  • Flash ForwardNeue Hoffnung für "Flash Forward": Die Serie konnte ihre bislang scheinbar unaufhaltsame Talfahrt in der vergangenen Woche stoppen und mit rund fünfeinhalb Millionen Zuschauern die beste Quote seit rund einem Monat erzielen. Das lässt die Fortsetzungs-Chancen wieder etwas steigen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass ABC entweder "Flash Forward" oder "V" um eine weitere Staffel verlängert - letztere fiel in dieser Woche aber auf einen neuen Serien-Tiefpunkt und erreichte erstmals weniger als fünf Millionen Zuschauer.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCKeine große Zukunft dürfte unterdessen der Serie "Happy Town" beschieden sein, die am Mittwochabend neu startete. Am Mittwochabend schalteten allerdings nur 5,23 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei nur 5 Prozent in der Zielgruppe. Viel besser als die gerade abgesetzte Serie "Ugly Betty" schlug sich "Happy Town" auf diesem Sendeplatz also auch nicht.
     
  • GleeGeradezu sensationell läuft unterdessen weiterhin die Musical-Comedy "Glee". Obwohl sich "American Idol" um 20:15 Uhr diesmal etwas schwerer tat als gewohnt und die 20-Millionen-Marke deutlich verpasste, kam "Glee" nicht nur auf über zwölfeinhalb Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum, sondern stellte mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 14 Prozent die gesamte Konkurrenz einmal mehr in den Schatten. Zum Vergleich: "NCIS: Los Angeles" kam als zweitplatziertes Format auf nur 8 Prozent in der Zielgruppe.