
Das deutsche Sportangebot von Sky sei weitaus besser als das Sportangebot von BSkyB, das Filmangebot vergleichbar, aber bei der Familienunterhaltung bzw. den Spartensendern, da könne man noch besser werden. Aber schon jetzt sei das gebotene Programm sehr wertig und sein Geld wert. Die Preiserhöhung zur Umstellung auf Sky sei dringend nötig gewesen, daher stört sich Sullivan an Vergleichen mit früheren Preisen. "Mit den früheren Abo-Preisen wäre Sky heute pleite", so der Vorstandschef. Er vergleicht, das ist ja inzwischen bekannt, lieber mit einem monatlichen Kinobesuch seiner Familie und sieht Sky da als günstiges Entertainment-Angebot.
Eins wird an diesem Dienstagnachmittag bei dem Pressegespräch im kleinen Rahmen schnell deutlich: Brian Sullivan ist das genaue Gegenteil seines Vorgängers Mark Williams. Der sei zwar, so sagt man bei Sky selbst, der richtige Mann zur richtigen Zeit gewesen, um den Konzern neu aufzustellen. Doch die Liebe zum Fernsehen und besonders zum PayTV vermittelt ein Brian Sullivan beinahe mit so viel Herzblut wie es früher Georg Kofler vermochte. Anders als Kofler mischt sich bei Sullivan allerdings auch eine gesund dosierte Portion Demut in seine Ausführungen. Immer und immer wieder betont etwa der neue Sky-Chef, dass man seinen loyalen Abonnenten dankbar sei.
Abonnenten-Treue müsse Sky besser belohnen als bisher. Dass etwa die drei neuen HDTV-Kanäle ab August ohne Aufpreis verfügbar sind oder auch dass die geplante iPad-App von Sky, mit der das PayTV-Angebot auch mobil verfügbar gemacht werden soll, wahrscheinlich weitgehend ohne Aufpreis für bestehende Sky-Abonnenten nutzbar sein soll, sind für Sullivan kleine, aber wichtige Gesten. Die Idee Sky via iPad empfangbar zu machen, begeisterte Sullivan auch deswegen sehr, weil das eine Idee von Sky Deutschland war und nicht aus den anderen Sky-Ländern importiert wurde.