Mit gleich neun Nominierungen ist "The Good Wife" die meistnominierte neue Drama-Serie der vergangenen Saison. Für CBS hat sich die Serie als Glücksgriff erwiesen. Der Sender hat seit Jahren anhaltenden Erfolg mit Krimiserien, darunter die bekannten Marken "CSI" und "NCIS". Mit "The Good Wife" wagte man sich auf das Feld der Anwaltsserien - und das erfolgreich. Die Serie erzählt die Geschichte von Alicia Florrick, gespielt von Julianna Margulies ("Emergency Room"). Nachdem ihr Ehemann, ein früherer Staatsanwalt, ins Gefängnis kommt, weil er Geld veruntreut haben soll, nimmt sie kurzerhand nach 15 Jahren Pause wieder die Arbeit als Anwältin auf, um für ihre Kinder sorgen zu können.

Das lockte in den USA so viele Zuschauer, dass eine zweite Staffel kommt und würden mit "Glee" und "Modern Family" nicht zwei neue Comedy-Formate der vergangenen Saison alles überstrahlen, würde der Serie vermutlich auch die Ehre zu teil werden, die ihr gebührt. Das würde sicher auch ProSieben freuen. Der Sender holte die Serie im Eiltempo nach Deutschland und platzierte sie an seinem Serienabend am Mittwoch. Doch dort tut sich "The Good Wife" schwer. In den USA sieht das anders aus.

Hinter der Serie stehen übrigens u.a. die Gebrüder Scott. Ridley Scott und Tony Scott zeichneten sich schon für "Numb3rs" verantwortlich. Ihre erste gemeinsame Serie schaffte zwar sechs Staffeln, wurde jedoch nie mit einem Emmy in einer der Hauptkategorien ausgezeichnet. Im Mai gab CBS das Aus der Serie bekannt.  Über den ein oder anderen Emmy für "The Good Wife" dürften sich die Beiden also freuen. Sie sind im Rennen um den US-Fernsehpreis in diesem Jahr so etwas wie die Underdogs. Während viele Beobachter auf das Abschneiden von "Glee" und "Modern Family" bei den Comedyserien achten oder darauf, wie etablierte Serien abschneiden, könnte "The Good Wife" bei den Emmys verdiente Preise einheimsen.