RTL startet noch vor SAT.1 mit neuem News-Design
Beim RTL-Screening drehte sich im Bereich Information alles um einen Mann: Peter Kloeppel. Sehr deutlich wurde durch ihn die Nachrichten-Kompetenz des Senders verkörpert. Ab Herbst ist er ja immerhin nicht mehr nur der Anchorman der Nachrichten: Er übernimmt im Kölner Sender auch die Rolle des Chefredakteurs.
Dazu kommen immer häufiger Einsätze ausserhalb des Nachrichtenstudios. Ob News-Moderation on location oder eine der RTL-Dokumentationen: Mit Peter Kloeppel steht und fällt die Infomationskompetenz des Senders. Das ist derzeit von Vorteil, birgt aber auch Gefahren.
Doch von Gefahren wollte beim RTL-Screening natürlich nichts wissen und präsentierte selbstbewusst und zeitlich nahezu perfekt getimt, das neue News-Design. Am 28. August, nur zwei Tage bevor SAT.1 mit seinen neuen Nachrichten startet, geht RTL erstmals mit neuem Studio auf Sendung. Die Farben blau und weiß dominieren in der offenbar völlig virtuellen Umgebung. Bei RTL spricht man übrigens nicht mehr so gern von "Studio". Lieber sprechen Vertretern des Kölner Senders jetzt von der "RTL News Welt".
Ein Erläuterungsversuch von Noch-Informationsdirektor Hans Mahr: "Ende August machen wir einen weiteren Sprung aus dem klassischen Studio in eine neue RTL-News-Welt, in der alle Nachrichten-Sendungen Platz haben und in der auch unsere Sondersendungen stattfinden können. Das neue, multifunktionale Set bietet vielfältige Möglichkeiten und macht uns noch flexibler. Mithilfe einer virtuellen Wand können wir zum Beispiel Wissenschaftsthemen noch deutlicher erklären. Wir können virtuelle Figuren entstehen lassen - sogar dreidimensional."
Neben den Nachrichten schickt RTL Peter Kloeppel aber auch wieder auf Reise und lässt zwei neue Dokumentationen produzieren. Schon im Herbst kommt die zweiteilige Doku "Die Geschichte Amerikas", die im Vorfeld der US-Wahl einmal die Geschichte der letzten verbliebenen Weltmacht beleuchten soll (DWDL berichtete). Im kommenden Frühjahr folgt dann ein sicher noch brisanteres Thema: In "60 Jahre danach" blickt Peter Kloeppel auf das Ende des Zweiten Weltkriegs zurück und will auch die Frage aufgreifen, wie es zu diesem Krieg kam.