Im Interview: RTL-Sprecherin zu den Vorwürfen

DWDL: Frau Eickmeyer, bei der DSDS-Show am vergangenen Samstag brach Daniel nach der Bekanntgabe zusammen. Bei der Verabschiedung war er nicht mehr auf der Bühne: Was ist mit ihm passiert ?

Anke Eickmeyer: Daniel ging es kurz danach schon viel besser und war direkt danach auf der Aftershow Party. Er erklärte seinen Weinkrampf damit, dass Gracia seine stärkste Bezugsperson gewesen ist in der Superstar-WG und er in diesem Moment das Gefühl hatte, es würde etwas von ihm weggerissen. Daniel ist nun mal ein sehr emotionaler Mensch, der seine Freude genauso rauslässt wie seine Trauer.

DWDL: Die Televoting-Entscheidung sorgte für viel Wirbel: Selbst im Studio kam es zu lautstarken Protesten. Michelle Hunziker sagte in all der Aufregung: "Das mache ich nicht mehr mit". Wie dürfen wir das verstehen?

Anke Eickmeyer: Mit ihrer Äußerung "das macht sie nicht mehr mit" wollte sie nur sagen, dass sie in der Moderation weitermachen wollte.

DWDL: Bei der Wiederholung am Sonntagmorgen fehlten sowohl diese Äusserung von Michelle Hunziker, der Zusammenbruch von Daniel und einige Szenen des lautstarken Publikum-Protests gegen die Entscheidung. Wieso?

Anke Eickmeyer: Wir wollten diese Bilder in der Wiederholung am Sonntag nicht nochmal zeigen, da es Daniel schon längst wieder besser ging und somit ein falscher Eindruck bei den Zuschauern entstanden wäre, der nicht der momentanen Situation entspricht.

DWDL: Auch bei RTL fragt man sich sicher, wie es zum Ausscheiden von Gracia kommen konnte, obwohl Sie von BILD als Publikumsliebling ermittelt wurde. Welche Erklärung haben Sie?

Anke Eickmeyer: Das Ergebnis war sehr sehr knapp. Mehr als zwei Millionen Menschan haben an diesem Tag angerufen. Und am Ende lag Vanessa mit einem hauchdünnen Vorsprung von knapp 7 000 Stimmen (0,3 Prozent) vor Gracia (Siehe Bericht auf DWDL, Anm.d.Red.)

DWDL: In den letzten 36 Stunden tauchte in verschiedenen Foren und Fansites der Vorwurf auf, die Leitungen für Gracia seien fast permanent blockiert gewesen. Lässt sich ein technischer Fehler ausschliessen?

Anke Eickmeyer: Technische Fehler sind absolut ausgeschlossen. Bei der Abstimmung setzt RTL in Zusammenarbeit mit der Telekom die modernste Technik ein. Insgesamt 100 000 Anrufe können so parallel bearbeitet werden. Bei dem Abstimmungsverfahren ist sichergestellt, dass alle Finalisten die gleichen Chancen haben. Sollten die Leitungen in einem Ort kurzzeitig besetzt sein, trifft das alle Kandidaten. Es kann nicht sein, dass nur die Nummer eines einzelnen Kandidaten besetzt ist.

Damit keiner Vorwürfe gegen RTL erheben kann, läßt sich RTL sogar überprüfen: Ein unabhängiger Notar überwacht das gesamte Abstimmungsverfahren. Somit ist sichergestellt, dass jede einzelne Stimme ordnungsgemäß gezählt wird.

DWDL: Herzlichen Dank für das Interview

Anke Eickmeyer ist bei RTL für die Pressekommunikation zur Show "Deutschland sucht den Superstar" zuständig.