Foto: RTLSchon vor Monaten kündigte RTL  für die sechste Staffel verschiedene Veränderungen am Konzept der  Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" an. In der Jury werden nun MTV-Moderatorin Nina Eichinger, sowie der Schauspieler und Musiker Max von Thun Platz nehmen. Deren Vorgänger Anja Lukaseder und Andreas Läsker kamen aus dem Musik-Management. Das Medienmagazin DWDL.de hat bei Tom Sänger, der als Unterhaltungschef bei RTL für das Format verantwortlich ist, nachgefragt.
 
Herr Sänger, lässt sich die neue Besetzung auf die Schlagworte "jünger" und "weiter weg" vom eigentlichen Musik-“Business“ verdichten?

"Jünger" war nicht der ausschlaggebende Punkt für diese Besetzung. Wichtig sind bei "DSDS" immer zwei Faktoren der Juroren: Meinung und Musikverständnis. Beides ist bei Nina Eichinger und Max von Thun in höchstem Maße gegeben: Nina Eichinger kennt als MTV-Moderatorin nicht nur alle Musiktrends und hat eine große Chartkompetenz, sie weiß auch genau, was beim Publikum ankommt und was nicht. Außerdem ist sie in ihrem Job ganz nah dran an den Größen des Popbusiness und weiß, was Nachwuchstalente mitbringen müssen. Max von Thun ist mit Musik aufgewachsen. Er beherrscht verschiedene Instrumente wie Gitarre, Bass, Piano und Schlagzeug und hat als Musiker bereits ein Album mit selbst geschriebenen Songs produziert, das bei Sony BMG veröffentlicht wurde. Näher dran am Musikbusiness als die beiden kann man also gar nicht sein.

Welche konkreten Überlegungen stehen hinter der Besetzung in ihrer jetzigen Form?

Der Erfolg des Formats ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass wir es ständig inhaltlich überdenken, konsequent weiterentwickeln und deutliche Veränderungen durchführen. Wir glauben, mit der neuen Jury wieder ein Stück mehr Unvorhersehbarkeit erreichen zu können und frische Impulse bekommen.
 

 
Welche Kompetenz-Verteilung ist mit der neuen Jury angestrebt?

Wir vereinen mit der neuen Jury drei ganz wesentliche Kompetenzen: Dieter Bohlen ist und bleibt der “Poptitan”. Diese Stellung wird ihm niemand streitig machen, denn er ist ein Unikat. Als Musikproduzent kann er Stimmen genau beurteilen und weiß, was man aus ihnen herausholen kann. Nina Eichinger ist die Fachfrau für den Musikmarkt. Sie weiß genau, was gerade gefragt ist und bei den Fans ankommt. Max von Thun hat als Musiker selbst erlebt was es heißt, auf der Bühne zu stehen und die Fans für sich zu begeistern. Außerdem geht es bei "DSDS" ja auch um das Gesamtpaket als Künstler. Von der Stimme und dem Gesangstalent über Styling bis hin zur Personality. Durch die verschiedenen künstlerischen Backgrounds innerhalb der Jury haben wir in der neuen Staffel sicher einen noch breiteren und offeneren Blick auf die vielen Kandidaten. Davon versprechen wir uns sehr viel und am Ende natürlich wieder einen Superstar, der erfolgreich in die Fußstapfen von Thomas Godoj und Mark Medlock treten kann.

Können Sie schon etwas Konkretes zu den weiteren Veränderungen am Format sagen?

Eine Änderung innerhalb der Castings ist die Erweiterung von acht auf fünfzehn Castingstädte. "DSDS" kommt zu den Kandidaten, das wird die größte Castingtour die Deutschland je erlebt hat, was man auch schon am Bewerberrekord von derzeit über 26.000 ablesen kann. Eine weitere prägende Veränderung wird die inhaltliche Ausweitung des Recalls sein. Wir werden im neuen "DSDS"-Recall die Kandidaten noch besser kennenlernen und sie bei den großen Herausforderungen, die an wechselnden Locations stattfinden werden, hautnah begleiten.
 
Herr Sänger, vielen Dank.