Eigentlich fungiert Karl Lauterbach in der SPD als Gesundheitsexperte. Jetzt scheint der Politiker allerdings auch seine Expertise in Sachen Dschungelcamp unter Beweis stellen zu wollen - mit Blick auf die schwerwiegenden Buschfeuer hat der 56-Jährige jetzt an RTL appelliert, in diesem Jahr auf die Produktion des Quoten-Hits "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" zu verzichten.

"Ich finde es angemessen, während dieser Brände die Sendung Dschungelcamp, die ich persönlich aber auch grundsätzlich entbehren könnte, dort nicht weiter zu drehen", erklärte Lauterbach gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Das Ganze erinnert an den Tanz auf dem Vulkan." Ähnlich äußerte sich auch Thomas Hacker, der medienpolitische Sprecher der FDP im Bundestag. "Eine gewisse Sensibilität darf man, besonders angesichts dieser tragischen Katastrophe in Australien, schon erwarten", sagte er. "'The same procedure as every year' sollte RTL daher unter diesen Umständen aussetzen."

Eine Dschungelcamp-Pause kommt für RTL allerdings derzeit wohl kaum infrage. "Wir verfolgen die dramatische Situation in Australien genau. Das Areal, auf dem das Dschungelcamp liegt, ist von den Buschbränden nicht betroffen" sagte ein Sendersprecher. "Es ist nahezu ausgeschlossen, dass die Brände das Gebiet des Dschungelcamps erreichen könnten." Und so wird die 14. Staffel am Freitag wie gewohnt auf Sendung gehen.

Im Vorfeld hatte RTL allerdings bereits einige Regeländerungen angekündigt. So wird es anstelle des Lagerfeuers in diesem Jahr eine Gaskochstelle geben, das Rauchen ist außerdem nur im Campzentrum erlaubt. Im Notfall sollen gleich zwei unabhängig voneinander laufende Alarmsysteme über Sirenen und Horn alle Personen informieren.

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