© IP Österreich
Veränderung in der Vermarkterlandschaft: IP Österreich, bislang zu jeweils 50 Prozent gehalten von RTL Deutschland und Krone Media Aktiv, schlüpft ab Juli 2025 unter das Markendach der RTL AdAlliance, der Name IP verschwindet damit auch in Österreich. In diesem Zuge hat RTL Deutschland auch die 50-Prozent-Anteil der Krone Media Aktiv an IP übernommen. Die deutsche Sendergruppe ist nun alleiniger Eigentümer beim österreichischen Vermarkter, der nicht nur RTL-Sender im Portfolio hat, sondern auch oe24.TV, Sky, Krone TV, Canal+ und - ab dem neuen Jahr - TLC und DMAX. Alle Mitarbeitenden von IP Österreich werden in die RTL AdAlliance integriert. An die Seite von Langzeit-Geschäftsführer Walter Zinggl kommt ab dem 1. Januar Oliver Vesper, Chief Digital Officer und Deputy CEO der RTL AdAlliance, als Co-Geschäftsführer. "Perspektivisch werden wir noch mehr als ein gemeinsames Unternehmen denken und agieren", sagt Zinggl zum Umbau. Vesper kündigt derweil eine "Digitalinitiative" an. Damit wolle man den Kundinnen und Kunden den "vollen Zugriff auf das internationale Total-Video-Portfolio der RTL AdAlliance" ermöglichen.
© Petro Domenigg/MR Film
Oliver Auspitz
Die Beta-Tochter MR Film arbeitet in Österreich sowohl für Privatsender als auch für den ORF. Was früher heikel hätte sein können, ist heute Normalität. "Diese Spannungen gibt es nicht mehr. Wir müssen alle auf dem gleichen Markt bestehen, der durch die Plattformen viel kompetitiver geworden ist", sagt Oliver Auspitz, Geschäftsführer der Produktionsfirma, gegenüber dem "Kurier". "Ich kann mir sogar vorstellen, dass in Österreich der Öffentlich-Rechtliche und ein Privater gemeinsam eine fiktionale Koproduktion stemmen – was ja bei der Formel-1 bereits möglich ist und bei ,Klammer’ im Kino schon erfolgreich versucht wurde." Länderübergreifend ist man da schon weiter: Zuletzt stieg die ARD Degeto bei der ServusTV-Reihe "Meiberger" ein (DWDL.de berichtete).
© MR Film/ORF
Während ORF-Enterprise im Nachgang an die MIPCOM einige Verkäufe von fiktionalen Produktionen (One hat sich für Deutschland Staffel 3 und 4 von "Walking on Sunshine" gesichert) und "Universum"-Dokus verkündete, lag der Fokus in der öffentlichen Wahrnehmung auf einem anderen Projekt. Die Serie "Rise of the Raven" (deutsch: "Hunyadi - Aufstieg zur Macht") hatte 56 Millionen Euro Budget bei zehn Folgen, es ist eine der aufwändigsten europäischen Serien aller Zeiten. Mehr als 170 Tage wurde gedreht - und auch der ORF sitzt hier als Partner mit im Boot. Beta Film ist ebenfalls beteiligt und kümmert sich um den Weltvertrieb. Im Frühjahr 2025 will der ORF die Serie zeigen. Inhaltlich geht es um den ungarischen Feldherren Janos Hunyadi, der im 15. Jahrhundert ein Invasionsheer des osmanischen Reiches zurückgeschlagen hat.
© ORF/Thomas Jantzen
Noch immer steht keine neue Regierung. Da die Rechtspopulisten von der FPÖ aber an Parteichef Herbert Kickl festhalten, mit dem niemand anderes koalieren will, sieht es derzeit so aus, als müssten sich zumindest ÖVP und SPÖ einigen. Wie die "Krone" nun berichtet hat, soll der ehemalige ORF-Chef Alexander Wrabetz für die Sozialdemokraten das Medienkapitel im nächsten Regierungsprogramm mitverhandeln. Wrabetz wird schon seit einiger Zeit als möglicher Kultur- und Medienminister gehandelt, über Personalien haben die Parteien aber noch nicht gesprochen. Dementsprechend ist das höchstens ein Wunsch von Wrabetz und der SPÖ. Aktuell ist der langjährige ORF-Chef Präsident des Fußballvereins Rapid Wien.
Österreich in Zahlen
© Screenshot ORF
Am Wochenende ist der Skiweltcup in eine neue Saison gestartet - und für den ORF waren damit mal wieder extrem hohe Quoten drin. Den ersten Durchgang des Riesentorlaufs der Herren sahen am Sonntagvormittag 948.000 Menschen, der Marktanteil lag bei 67 Prozent. Eine höhere Reichweite erzielte der ORF mit dem Weltcup-Auftakt noch nie. Im zweiten Durchgang wurden noch 60 Prozent gemessen. Abend sahen außerdem noch 596.000 Menschen das Formel-1-Rennen aus Mexiko, damit erreichte ORF 1 hervorragende 27 Prozent Marktanteil. Den Riesentorlauf der Damen sahen am Samstag übrigens 511.000 Menschen (2. Durchgang), damit waren 47 Prozent drin.
© ORF/Roman Zach-Kiesling
Extrem erfolgreich war ORF 1 außerdem am Montag unterwegs. Mit dem Film "Kopftuchmafia - Ein Stinatz Krimi", eine Verfilmung des Bestsellers von und mit Thomas Stipsits, unterhielt man im Schnitt 1,05 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Solche Reichweiten kennt man eigentlich vor allem von ORF 2, der Marktanteil lag bei starken 39 Prozent. "Die Millionenshow" kam zur gleichen Zeit in ORF 2 auf 421.000 Zuschauende und 16 Prozent Marktanteil. Am Nationalfeiertag am vergangenen Samstag sahen übrigens 823.000 Menschen das Finale von "9 Plätze 9 Schätze" in ORF 2, damit waren hervorragende 35 Prozent Marktanteil drin.
Was noch zu sagen wäre...
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