Romy © Kurier
Bei der Verleihung des Film- und Fernsehpreises Romy am vergangenen Freitag sind auch viele Deutsche ausgezeichnet worden. Zuerst natürlich Thomas Gottschalk, der die Platin-Romy für sein Lebenswerk erhielt. Sein Auftritt in Kitzbühel sorgte schließlich auch dafür, dass er kurze Zeit später seine Krebserkrankung öffentlich machte. Zwei weitere Sonder-Romys gingen an Stefan Raab und Michael Bully Herbig, ohne die das deutschsprachige Entertainment heute wohl anders aussehen würde. Bei der Publikumswahl wurden unter anderem Caroline Peters als beliebteste Schauspielerin Film sowie Anke Engelke und Veronica Ferres als beliebteste Schauspielerinnen TV/Streaming ausgezeichnet. Eine Liste mit allen Gewinnerinnen und Gewinnern finden Sie hier. Bei der Branchen-Romy gab es unter anderem Preise für "Die Affäre Cum-Ex" und "Crooks" (Hier alle ausgezeichneten Formate und Personen). 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Der ORF-Stiftungsrat hat in der vergangenen Woche den Finanz- und Stellenplan für das kommende Jahr genehmigt. Wie bereits berichtet, erwartet der ORF 2026 eine schwarze Null. Dazu beitragen soll auch ein Tarifabschluss, der deutlich unter der Inflation liegt. Zum 1. Januar 2026 steigen die Gehälter der Belegschaft um 1,85 Prozent, ein Jahr später nochmal um 1,4 Prozent. Daneben gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro. Ausgenommen sind die Spitzenverdiener: Alle Mitarbeitende, die mehr als 170.000 Euro brutto verdienen, erhalten keine Erhöhung. Darüber hinaus hat ORF-Chef Roland Weißmann einen Stellenabbau für das kommende Jahr angekündigt, 50 Jobs sollen wegfallen. Der dauerhafte Wegfall der Stellen soll über Nicht-Nachbesetzung erfolgen. Bei aktuell rund 4.000 Stellen im gesamten Konzern dürften die Auswirkungen überschaubar bleiben. Nach Angaben des ORF-Chefs werde der Spardruck bis 2029 weitergehen, alleine im nächsten Jahr müssen 100 Millionen Euro eingespart werden. 

Barbara Karlich Show © ORF/Hans Leitner
Als der ORF vor einigen Monaten angekündigte, dass man die werktägliche Talkshow "Barbara Karlich - Talk um 4" nach mehr als 25 Jahren einstellt, erklärte man noch, es seien so viele Ausgaben vorproduziert worden, dass die Sendung bis Ende 2026 zu sehen sein würde. Dazu wird es nun aber nicht kommen. Der ORF hat angekündigt, dass die letzten Folgen des Talks am 22. und 23. Dezember ausgestrahlt werden. Vorenthalten wird der ORF den Fans der Sendung aber nichts: Man hatte in den zurückliegenden Wochen und Monaten auf Wiederholungen verzichtet und stattdessen neue Folgen gesendet, die ursprünglich für 2026 vorgesehen waren. Daher geht das Format nun ein Jahr früher vom Schirm als gedacht. 

Patrick Budgen © ORF/Thomas Ramstorfer Patrick Budgen
Auf Barbara Karlich selbst müssen die Zuschauerinnen und Zuschauer des ORF aber trotzdem nicht verzichten. Wie bereits bekannt war, führt sie ab dem 7. Januar durch das Magazin "Studio 2". Auch deshalb macht das frühere Ende ihres Talks Sinn, würde Karlich sonst doch kurz hintereinander in zwei verschiedenen Sendungen im ORF-Programm auftauchen. Als Ersatz für den Karlich-Talk um 16 Uhr hat der ORF unter anderem Patrick Budgen ("Guten Morgen Österreich", "Wien heute") vorgesehen. Dieser soll, ebenfalls ab dem 7. Januar, ein noch namenloses Infotainment-Magazin präsentieren, im weiteren Verlauf des Jahres soll noch Mariella Gittler als Moderatorin zur Sendung hinzustoßen. Das genaue Sendeschema hat ORF 2 bislang noch nicht veröffentlicht. 

Österreich in Zahlen

Einschaltquoten © DWDL.de
Die Romy-Gala verzeichnete am Freitag in ORF 2 gute Quoten. 360.000 Menschen sahen sich die Übertragung an, der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug gute 19 Prozent. ORF 1 kam zur gleichen Zeit mit dem Riesentorlauf der Herren auf teilweise mehr als 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 37 Prozent. Die Konkurrenz war für die Romy also durchaus beachtlich. 

ORF 1 © ORF
Die U17-Fußball-Nationalmannschaft von Österreich ist bei der gerade zu Ende gegangenen WM Zweiter geworden. Im Finale musste man sich Portugal knapp mit 1:0 geschlagen geben. Die Übertragung des Endspiels sorgte für hohe Quoten im ORF: Während die erste Halbzeit 849.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verzeichnete, stieg die Reichweite in der zweiten Halbzeit auf 1,08 Millionen. Es war die reichweitenstärkste Übertragung für ORF 1 in der gesamten Woche, die Marktanteile am Vorabend lagen bei 50 Prozent. Gleichzeitig war die Partie die meistgesehene einer Nachwuchsmannschaft in der ORF-Geschichte sowie das reichweitenstärkste Fußballmatch am Vorabend des Senders seit 2022. 

ServusTV © ServusTV
Der November hat bei gleich mehreren Sendern für Rekorde gesorgt: ServusTV erzielte im elften Monat des Jahres 5,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 5,0 Prozent bei den 12- bis 49-Jährigen. Damit war es für den Sender der beste November aller Zeiten. ORF 1 erreichte mit 11,4 Prozent beim Gesamtpublikum nicht nur den höchsten Monatsmarktanteil seit März dieses Jahres, sondern auch den besten November-Wert seit 2014. ORF 2 war mit 20,6 Prozent wie gehabt der erfolgreichste Sender. 

Puls4, ATV © ProSiebenSat.1Puls4/ATV
Trotz der Stärke von ServusTV beim jungen Publikum ist Puls 4 der erfolgreichste Privatsender im November bei den 12- bis 49-Jährigen gewesen. Der Sender konnte einen Monatsmarktanteil in Höhe von 5,3 Prozent verbuchen, ATV landete mit 4,7 Prozent etwas dahinter. Nach einer äußerst schwachen ersten Jahreshälfte hat sich ATV mittlerweile wieder deutlich steigern können. Herausgestochen ist "Bauer sucht Frau": Die Folge vom 19. November stellte mit 24,5 Prozent Marktanteil sowie durchschnittlich 366.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (endgültig gewichtet) einen Allzeit-Rekord auf.