ORF© ORF
Auf dem Wiener Küniglberg hat am Montag der Spatenstich für den ORF-Neubau stattgefunden. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sprach von einem "symbolträchtigen Akt". Auf dem künftigen ORF-Mediencampus finden auch Ö3 und Ö1 Platz, die bislang noch an anderen Orten in Wien angesiedelt waren. Auch der multimediale Newsroom wird neu gebaut. Das Projekt befindet sich seit Jahren in der Planung, 2014 hatte der ORF die Entscheidung getroffen, die verschiedenen Standorte auf dem Küniglberg zusammenzuziehen. zuletzt musste man sich mit Anwohner-Beschwerden rumschlagen, die Kosten sind mit 300 Millionen Euro taxiert. Man liege derzeit im Plan, sagt Pius Strobl, der Projektleiter des Neubaus ist. Ab 2022 soll der Neubau von den Mitarbeitern genutzt werden können. Bereits abgeschlossen ist die Sanierung des Hauptgebäudes, auch die Arbeiten an einem weiteren Gebäudetrakt sind schon fertiggestellt - hier wird FM4 ab 2020 senden. 

ORF TVthek© ORF
Erst vor einer Woche haben wir an dieser Stelle berichtet, dass ÖVP-Chef Sebastian Kurz gefordert hat, die Bundesliga per Gesetz wieder verstärkt ins Free-TV zu bringen. Nun will die ÖVP auch die 7-Tage-Regel abschaffen, durch die der ORF viele seiner Inhalte nach dieser Zeit wieder aus der TVthek entfernen muss. In Großbritannien ist eine ähnliche 30-Tage-Regel gerade erst gefallen. Gleichzeitig fordert die ÖVP, dass die TVthek in einen Österreich-Player integriert werden soll, der allen österreichischen Medienunternehmen offen steht. Die Partei hat auch schon einen potenziellen Namen: Ö-Tube. SPÖ und FPÖ unterstützen die Forderungen nach einem Wegfall der 7-Tage-Regel. 

oe24.tv© Mediengruppe Österreich
Auch der kleine News-Sender oe24.tv der Mediengruppe Österreich wird vor der Nationalratswahl im September eine Elefantenrunde zeigen. Am 24. September richtet man eine entsprechende Diskussionssendung aus. Start ist um 20:15 Uhr, ein festgesetztes Ende gibt es nicht. Man habe die Sendung ohne Ende angesetzt, damit man alle Themen inhaltlich ausdiskutieren könne, so der Sender. Alle Spitzenkandidaten hätte bereits ihr Kommen zugesichert. Noch während der Sendung sollen die Zuschauer über die Kandidaten und die Themen abstimmen können. Im Anschluss an die Runde der Spitzenkandidaten wird es eine repräsentative Umfrage von research affairs sowie Analysen von Politik-Experten geben.

Gerhard Riedler© Mediaprint/Foto Wilke
Die Zukunft von Gerhard Riedler beim Red Bull Media House ist unklar. Im Mai 2018 kam der frühere Geschäftsführer von IP Österreich und Mediaprint als Head of Media Sales zum Medien-Arm des Brauseherstellers, bei den diesjährigen Screenforce Days in Köln stand er in dieser Funktion auch auf der Bühne und präsentierte den Werbekunden und Agenturen das Programm von ServusTV. Nun soll er das Unternehmen laut "Leadersnet" schon wieder verlassen haben. Von Red Bull Media House heißt es gegenüber DWDL.de, dass man die "markenbezogene Direktvermarktung" stärke. "Als nächsten konsequenten Schritt übernehmen ab sofort die Medienmarken wie ServusTV, The Red Bulletin, Bergwelten, Servus in Stadt & Land, carpe diem und Terra Mater Magazin die Vermarktung. Gerhard Riedler hat den vor zwei Jahren eingeleiteten Transformationsprozess erfolgreich weitergeführt und wird diesen nächsten Schritt bis auf weiteres begleiten." Das ist eine höchst ungewöhnliche und sehr umständliche Formulierung, stellt man sich damit doch nicht klar hinter Riedler. 

Vorstadtweiber© ORF/MR Film/Petro Domenigg
Der ORF hat bekanntgegeben, ab wann genau die neue Staffel der "Vorstadtweiber" zu sehen sein wird. Die mittlerweile vierte Staffel der Serie startet am 16. September. Insgesamt zehn neue Folgen sind dann wöchentlich immer montags um 20:15 Uhr zu sehen. In den Hauptrollen zu sehen sein werden erneut Maria Köstlinger, Nina Proll, Martina Ebm und Hilde Dalik. Als neue Vorstadtbewohner/innen dazu kommen unter anderem Andrea Eckert, Brigitte Hobmeier, Ines Honsel, Alina Schaller, Laurence Rupp, Ruth Brauer-Kvam, Miguel Herz-Kestranek, Karl Fischer und Andreas Kiendl. Die Drehbücher zur vierten Staffel stammen erneut von Uli Brée. Der ORF hat die Serie bereits um eine fünfte Staffel verlängert (DWDL.de berichtete). 

Max Conze© Screenshot ProSiebenSat.1
Am 25. und 26. September finden in Wien erneut die Österreichischen Medientage statt. Neben der österreichischen Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein sind auch einige Medien-Vertreter aus Deutschland angekündigt. So referiert ProSiebenSat.1-Vorstandchef Max Conze am ersten Tag 15 Minuten lang über die "Zukunft des Fernsehens", danach gibt es einen TV-Gipfel mit Reinhard Scolik vom BR, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Katharina Behrends von NBCUniversal, Holger Enßlin von Sky, Julia Reuter von der Mediengruppe RTL sowie ProSiebenSat.1Puls4-Geschäftsführer Markus Breitenecker. Ebenfalls auf den Österreichischen Medientagen vertreten sein werden unter anderem Georg Kofler, Jan Fleischhauer, Sonja Schwetje und Giovanni di Lorenzo

Österreich in Zahlen

Promi Big Brother© Sat.1
"Promi Big Brother" hat Sat.1 in Österreich zwar gute, aber keinesfalls so starke Zahlen wie in Deutschland beschert. Die Auftaktshow am Freitag sahen sich 76.000 Zuschauer an, in den zwei Tagen danach stieg die Reichweite bei den abendlichen Zusammenfassungen auf über 90.000. Den höchsten Marktanteil in der werberelevante Zielgruppe erzielte Sat.1 Österreich am Sonntag, als 7,0 Prozent gemessen wurden. Damit liegt "Promi Big Brother" zwar auch in Österreich über dem Senderschnitt von Sat.1, der deutlich niedriger liegt als in Deutschland, der ganz große Run auf den Großen Bruder bleibt aber aus. Das liegt wahrscheinlich auch an den fehlenden Kandidaten aus Österreich. 

MotoGP bei ServusTV© Red Bull/GoldAndGoose
ServusTV hat am Sonntag richtig starke Zahlen mit dem MotoGP-Rennen aus Spielberg verzeichnet. Im Schnitt sahen sich 230.000 Menschen das Rennen an, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 22,4 Prozent. In der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen waren 18,9 Prozent drin. Die Vorberichte kamen auf insgesamt 16,7 Prozent, die Analyse lag bei 14,9 Prozent. Das sind alles Werte, die weit über dem Senderschnitt von ServusTV liegen. Es war damit außerdem die erfolgreichste MotoGP-Übertragung, die jemals im Programm von ServusTV stattgefunden hat

Champions League© Uefa
Der LASK hat sich im Hinspiel der dritten Runder der CL-Qualifikation gegen den FC Basel durchgesetzt - das hat auch ORF 1 gute Quoten beschert. Die erste Halbzeit sahen sich nur 237.000 Menschen an und der Marktanteil lag bei neun Prozent, die zweiten 45 Minuten kamen dann aber schon auf 414.000 Zuschauer und 16 Prozent. Auch beim jungen Publikum zwischen 12 und 49 Jahren wurden in Halbzeit zwei sehr gute 16 Prozent gemessen. Die EL-Qualifikation von Austria Wien hat im Gegensatz dazu weniger Zuschauer angelockt. Das Spiel gegen Limassol kam in der vergangenen Woche nicht über 275.000 Zuschauer in Halbzeit zwei hinaus. 

Foto der Woche

Beim Spatenstich-Termin am Montag im ORF waren keine Fotografen von anderen Medien zugelassen, nicht einmal die APA durfte Fotos machen. Stattdessen wollte ORF-Chef Alexander Wrabetz mit den hauseigenen Fotografen für die perfekte Inszenierung sorgen. Herausgekommen sind unfreiwillig komische Bilder. Etwa Wrabetz und Projektleiter Pius Strobl, die wie zwei Agenten aus "Men in Black" zum nächsten Einsatz schreiten. 

Alexander Wrabetz

© ORF/Thomas Ramstorfer