ZiB 1 © ORF ZiB-Moderatorin Susanne Höggerl
Der ORF hat eine optische Auffrischung der "Zeit im Bild" und seiner Info-Magazine angekündigt. Ab dem 27. September präsentiert sich das Nachrichten-Flaggschiff des Senders ab 19:30 Uhr optisch, akustisch und dramaturgisch runderneuert. Einen Tag später folgen dann auch die Info-Magazine "Mittag in Österreich" und "Aktuell in Österreich", die dann "Aktuell nach eins" und "Aktuell nach fünf" heißen werden. Bei der "Zeit im Bild" gibt es eine modernisierte Signation, größere Schriften und neue dramaturgische Umsetzungen, etwa bei Schalten mit Korrespondenten. Neu sind außerdem einige Kamerafahrten im Studio und Positionen der Moderatoren. Noch mehr Bedeutung soll der grafischen Aufbereitung von Themen auf den jetzt schon sehr präsenten Vidiwalls zukommen. Auch die "ZiB 13" erscheint künftig in einem neuen Design und mit neuer Akustik. 

ZiB Studio © ORF Das ZiB-Studio

Alexander Wrabetz, ORF © ORF/Thomas Ramstorfer ORF-Chef Alexander Wrabetz
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sagt zu den Neuerungen in der Nachrichtensendung: "Die ,ZIB 1‘ ist, wie steigende Reichweiten und Umfragen zeigen, gerade in Krisenzeiten ein Hort der Verlässlichkeit und Orientierung. Sie ist damit aber kein Ort für Revolution, sondern für Evolution, um Starkes im Sinne der Zuseherinnen und Zuseher weiter zu stärken. Dass die Umsetzung in einer besonders informationsintensiven Zeit gelungen ist, war ein bemerkenswerter Kraftakt aller Beteiligten aus Redaktion, Technik und Grafik." Die umfassenden Änderungen bei "Mittag in Österreich" und "Aktuell in Österreich" wären beim Blick auf die Quoten eigentlich nicht nötig gewesen. Mit durchschnittlich 278.000 Zuschauern (32 Prozent Marktanteil) und 438.000 Zuschauern (35 Prozent) liegen beide Formate weit über dem Senderschnitt von ORF 2. 


Vienna Blood © ORF Vienna Blood
Regisseur Robert Dornhelm hat sich von seiner Corona-Erkrankung inzwischen erholt und ist ans Set von "Vienna Blood" zurückgekehrt. Zuletzt war er von Marvin Kren bei der Fortsetzung der Reihe vertreten worden (DWDL.de berichtete). Nun hat Dornhelm, der sich durch seine Infektion in stationäre Behandlung begeben musste, wieder die Regie übernommen, nachdem Kren die ersten zehn Drehtage verantwortet hatte. Dornhelm sagt: "Ich freue mich, ,Vienna Blood‘ wieder zu übernehmen, und bin Marvin Kren sehr dankbar dafür, dass er so kurzfristig zur Verfügung gestanden ist und die Dreharbeiten mit vollem Erfolg beginnen konnten. So kann ich nun nahtlos daran anknüpfen. Der Krankenhaus-Besuch hat meine Fantasie und meinen Arbeitsdrang beflügelt. Die Erfahrungen passen vortrefflich zu den surrealen Aspekten von ,Vienna Blood‘, und es ist meine Hoffnung, diese Eindrücke aus meinen Covid-Träumen in poetisch makabre Leben- und Tod-Bilder umzusetzen." Die Dreharbeiten laufen noch bis voraussichtlich Anfang Dezember und finden in Wien und Umgebung statt. 

ORF TVthek © ORF
Im ORF ist es erneut zu einer Untertitel-Panne gekommen. So waren bei einem Auftritt von Gesundheitsminister Rudolf Anschober in der "ZiB 2" in der TVthek plötzlich Untertitel der Satire-Sendung "Willkommen Österreich" zu lesen. So war Anschober zu sehen und als Untertitel wurde unter anderem "Aus Hygiene-Gründen wird der Hitlergruß wieder eingeführt" zu lesen. "Jetzt kommt Schwarz, das ultimativ Schlimmste", war zudem in einem anderen Ausschnitt unter Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher zu lesen. Die Verantwortlichen haben den Fehler nach Bekanntwerden und den ersten Medienberichten aber schnell korrigiert. 

Thomas Gruber © ATV/Ernst Kainerstorfer ATV-Chef Thomas Gruber
ATV-Geschäftsführer Thomas Gruber hat dem "Kurier" einen inhaltlichen Ausblick auf die kommenden Monate gegeben und über die ersten Monate nach dem Corona-Lockdown gesprochen. "Wirtschaftlich war es schwer mit  Umsatzrückgängen im zweistelligen Prozent-Bereich", sagt der Senderchef. Im Sommer sei man aber schon "nahezu auf Vorjahresniveau" gelegen. Gruber sagt, die letzten Entwicklungen der werbungtreibenden Unternehmen würden ihn "optimistisch stimmen". Die zuletzt gesunkenen Quoten erklärt der ATV-Chef mit dem geänderten Sehverhalten während des Lockdowns und den danach fehlenden frischen Formaten, die wegen Corona nicht produziert werden konnten. Das sei jetzt aber abgehakt, zeigt sich Gruber zuversichtlich. Sowohl insgesamt als auch in der Zielgruppe liegt ATV derzeit recht deutlich unter den Werten aus 2019 - anders übrigens als Puls 4. 

2 Minuten 2 Millionen © Puls 4
Puls 4 wird bei der kommenden Staffel "2 Minuten 2 Millionen" inhaltliche Änderungen vornehmen. In den neuen Ausgaben der Gründer- und Start-Up-Show wendet man sich zusätzlich auch an bestehende Traditionsunternehmen, die durch die Coronakrise in Schieflage geraten sind. "Wenn die Idee aufgeht, könnte sich das zur größten Wirtschaftshilfe des Landes entwickeln. Jedenfalls wollen wir aber Traditionsbetrieben aus der Krise helfen", sagt Unterhaltungschef Patrick Schubert gegenüber dem "Horizont". Darüber hinaus wird die Anzahl der Investoren von fünf auf zehn verdoppelt. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Beim ORF erwartet man inzwischen ein etwas kleineres Minus durch die Coronakrise als noch im Frühjahr. Mit 26 Millionen Euro weniger an Werbung plant man für 2020, das berichtet der "Standard" und beruft sich dabei auf Stiftungsräte des ORF. Beim Corona-Hoch im Frühjahr waren noch rund 34 Millionen Euro Minus geschätzt worden. Auch bei den Einnahmen durch die GIS-Gebühren wird das Minus wohl nicht so hoch ausfallen wie befürchtet, es werden wohl nur drei Millionen Euro weniger sein als im Plan vorgesehen. Ursprünglich war mal von mehr als zehn Millionen Euro weniger die Rede. Zuletzt hatte der ORF angekündigt, im kommenden Jahr rund 75 Millionen Euro einsparen zu wollen. Wie Generaldirektor Alexander Wrabetz zuletzt erklärte, fehlen für dieses Ziel noch rund 15 Millionen Euro. 

Österreich in Zahlen

The Masked Singer Austria © Puls 4/Julia Feldhagen Alfons Haider
"The Masked Singer Austria" hat sich in der vergangenen Woche zurückgemeldet. Die erste Staffel der Puls-4-Show musste bekanntlich im März wegen Corona unterbrochen werden - nun ging es weiter, wobei die Folgen nicht mehr live sind (DWDL.de berichtete). Im Vergleich zum März fielen die Quoten jetzt sehr bescheiden aus: Nur 182.000 Zuschauer sahen sich die Show an, beim Auftakt im Frühjahr waren es noch 311.000. Mit 12,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag "The Masked Singer Austria" weit über dem Senderschnitt, im März waren aber eben noch 18,3 Prozent drin. Mit Alfons Haider wurde in der vergangenen Woche ein in Österreich sehr prominenter Mann demaskiert - bleibt abzuwarten, ob das den Quoten einen Anschub geben wird. 

Willi Gabalier © Anne Huneck Willi Gabalier
ServusTV hat am Sonntag die erste Ausgabe von "Bares für Rares Österreich" mit neuem Moderator ausgestrahlt, die neuen Folgen werden von Willi Gabalier moderiert. 158.000 Zuschauer schalteten zur besten Sendezeit ein, beim Gesamtpublikum entsprach das weit überdurchschnittlichen 5,1 Prozent Marktanteil. Als das Format im Dezember 2019 erstmals zu sehen war, damals noch mit Roland Gruschka als Moderator, sahen fast 200.000 Menschen zu. Gabalier brachte es am Sonntag bei den 12- bis 49-Jährigen auf 3,9 Prozent. Auch das ist mehr als das, was ServusTV sonst erzielt.

ATV Logo © ATV
Bei ATV haben sich unterdessen die "Trucker Babes Austria" mit neuen Ausgaben zurückgemeldet. 127.000 Menschen ab zwölf Jahren sahen zu, in der werberelevanten Zielgruppe kam ATV so auf 7,3 Prozent Marktanteil. Damit war es für die Reihe der erfolgreichste Start aller Zeiten, ATV zeigt mittlerweile die vierte Staffel des Formats. Eine Wiederholung lief im Anschluss sogar noch besser: Hier waren 151.000 Zuschauer mit dabei, 8,8 Prozent Marktanteil waren damit drin.