ORF © ORF
Der ORF erwartet trotz der Coronakrise nun doch ein Plus im laufenden Jahr, das bestätigte Generaldirektor Alexander Wrabetz bei einer Sitzung des Publikumsrats. Der Werbemarkt hat sich offenbar besser entwickelt als man das zunächst befürchten musste. "Mit den hohen Zuschauerzahlen ist auch das Vertrauen der Werbewirtschaft rascher zurückgekommen, als wir angenommen hatten", sagte Wrabetz. So soll das Minus in diesem Bereich bei nur noch rund elf Millionen Euro liegen. Das Ergebnis vor Steuern des Einzelunternehmens ORF soll demnach bei 15,4 Millionen Euro liegen, das des Konzerns bei 22,5 Millionen. Im April war man in einem "optimistischen Szenario" noch von operativen Minus in Höhe von 28,6 Millionen Euro ausgegangen. Vor einigen Monaten hatte der ORF auch wegen Corona Einsparungen in Höhe von 75 Millionen Euro angekündigt - das soll dabei helfen, auch 2021 ausgeglichen zu bilanzieren. Im nächsten Jahr soll es, nachdem es 2020 viel um Information ging, laut Andreas Kratschmar, Vorsitzender des Programmausschusses, vermehrt Unterhaltung zu sehen geben. 

2 Minuten 2 Millionen © Puls 4
Puls 4 hat die Rückkehr eines seiner quotenstärksten Formate in Aussicht gestellt. Die Gründershow "2 Minuten 2 Millionen" meldet sich Anfang des neuen Jahres mit einer frischen Staffel zurück, die neuen Ausgaben sind ab dem 5. Januar immer dienstags zur besten Sendezeit beim Sender zu sehen. Neben Hans Peter Haselsteiner, Leo Hillinger, Katharina Schneider, Martin Rohla und Florian Gschwandtner sind die ersten beiden neuen Investoren Unternehmerin Dagmar Grossmann und Hotelier Bernd Hinteregger - und zwei weitere Neu-Investoren sind schon angekündigt.

Lillian Moschen © ORF/Thomas Ramstorfer
Der ORF hat eine neue Moderatorin für die 3sat-"Kulturzeit" benannt. In der Sendung wechseln sich die Moderatoren von ARD, ZDF, ORF und SRF bekanntlich regelmäßig ab. Peter Schneeberger, der das Kulturformat bislang für den ORF präsentiert hatte, kehrte zuletzt zu seinem Haussender zurück - und jetzt ist klar, wer seinen Platz in der "Kulturzeit" einnehmen wird. Der ORF schickt Lillian Moschen künftig regelmäßig nach Deutschland, um die Sendung zu moderieren. Moschen berichtet seit 2009 regelmäßig in ORF 2 für die "Zeit im Bild", die "matinee" am Sonntag und den "Kulturmontag" über Geschehnisse aus der Filmwelt, über Rock- und Popkonzerte und über andere kulturelle Themen. Zudem präsentiert sie in ORF 1 "Magazin 1" und seit September 2020 "Hallo Österreich". 

Österreich in Zahlen

Dancing Stars 2020 © ORF/Hans Leitner
Am Freitag ist die aktuelle "Dancing Stars"-Staffel mit fantastischen Quoten im ORF zu Ende gegangen, nachdem es zuvor mehrere (vermeintliche) Corona-Fälle gegeben hatte (DWDL.de berichtete). Schon die Präsentation der Tänze kam auf durchschnittlich 1,11 Millionen Zuschauer und 31 Prozent Marktanteil, bei den 12- bis 49-Jährigen wurden 22 Prozent gemessen. Das Finale ab 21:55 Uhr wollten dann 1,23 Millionen Menschen sehen, hier lagen die Marktanteile bei 37 (gesamt) und 27 Prozent (12-49). Damit lief es für das Finale so gut wie seit der vierten Staffel im Jahr 2008 nicht mehr. Die finale Abstimmung sahen dann noch 1,22 Millionen Zuschauer, aufgrund der späten Sendezeit stieg der Marktanteil beim Gesamtpublikum auf 43 Prozent an. Im Schnitt erreichte die 13. Staffel der ORF-Show 829.000 Zuschauer. 

Larissa Marolt © ORF/Sandrats
Gute Quoten holte im ORF in der vergangenen Woche auch die "Dok 1"-Ausgabe über das Coronavirus. 472.000 Zuschauer sahen sich die Doku "Eh nur eine Grippe" mit Hanno Settele an, der Marktanteil lag bei sehr guten 13 Prozent. Für die Doku-Reihe war es die erfolgreichste Ausgabe seit Januar 2018. Nicht von dem starken Vorlauf profitieren konnte dagegen "A Team für Österreich". In der Sendung sind junge Redakteure rund um Larissa Marolt im Einsatz, um etwas im Land zu verbessern. Das wollten aber nur 210.000 Menschen sehen, der Marktanteil ging schnell auf lediglich sechs Prozent zurück. 

Masked Singer Finale 2020 © ProSieben/Willi Weber
Das "The Masked Singer"-Finale bei ProSieben Austria erreichte 229.000 Zuschauer, in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen waren damit für den Sender sehr gute 14,5 Prozent Marktanteil drin. Die Show war damit auch das erfolgreichste Format für den Sender in der vergangenen Woche. Bei ATV lief es für "Bauer sucht Frau" aber noch deutlich besser, die Kuppelsendung mit Arabella Kiesbauer sahen sich einen Tag später 357.000 Menschen an, damit erreichte ATV tolle 16,0 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. 

ORF 2 © ORF
ORF 2 hat im November glänzende Quoten eingefahren, vor allem die News-Sendungen profitierten von den jüngsten Ereignissen rund um den neuen Lockdown. 23,6 Prozent Marktanteil holte der Sender so im elften Monat des Jahres, damit lag ORF 2 auf dem Niveau des starken Aprils. ORF 1 kam auf 8,6 Prozent. Das ist zwar kein sehr guter Wert, aber im Vergleich zu den schlechten Monaten März bis September immerhin ein deutliches Plus. Erfolgreichster österreichischer Privatsender beim Gesamtpublikum war ServusTV mit 3,3 Prozent, damit lag man noch vor ATV (3,2 Prozent) und Puls 4 (2,9 Prozent). 

oe24.tv © Mediengruppe Österreich
Ganz stark im November war auch oe24.TV, das den Monat bei den 12- bis 49-Jährigen mit 1,5 Prozent Marktanteil beendete und damit auch recht deutlich vor Puls 24 lag, das auf 1,1 Prozent kam. Für oe24.TV ist es der stärkste Monat aller Zeiten, der Sender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe kam mit seinen 1,1 Prozent immerhin auf den zweitbesten Monat der Geschichte. Profitiert haben die beiden Sender, ähnlich wie ORF 2, von der sehr nachrichtenlastigen Lage im November. Puls 4 und ATV lagen im November mit jeweils 4,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gleichauf.