Versuchter Sturm auf oe24 Redaktion © Screenshot WEFA
In der vergangenen Woche ist eine Gruppe von Aktivistinnen, die sich "Wiener Einsatzgruppe Feministische Alarmabteilung" ("WEFA") nennt, in die Räumlichkeiten von oe24 eingedrungen. Die Frauen protestierten gegen die aus ihrer Sicht rassistische Berichterstattung des Unternehmens in Bezug auf Frauenmorde. "Femizide sind kein Rosenkrieg, kein Beziehungsdrama, sondern die Zuspitzung patriarchaler Gewalt", stand auf einem Flyer der Gruppe. Nachdem die Polizei anrückte, wurden einige Aktivistinnen zunächst festgehalten, später aber wieder freigelassen. Die Ironie an der Geschichte: Erreichen wollte die Gruppe mit der Aktion vermutlich die Redakteurinnen und Redakteure von oe24. Gelandet ist man aber nicht in der Redaktion, sondern in der Anzeigenabteilung von oe24, ein Video auf Twitter zeigt ein Wortgefecht zwischen einem Mitarbeiter und den Aktivistinnen. Der Presseclub Concordia verurteilte den Sturm als einen Angriff auf die Pressefreiheit. "Wo deren Grenzen verlaufen, entscheidet in Österreich das Gesetz und nicht eine kleine Gruppe von Aktivistinnen." oe24-Geschäftsführer Niki Fellner sprach von einem "gewaltsamen Eindringen von vermummten Extremisten". Man werde sich von niemandem an der Berichterstattung hindern lassen.

 

ServusTV © ServusTV
ServusTV wird auch in Zukunft auf eigenproduzierte Serien und Filme setzen. So hat man nun mit "Aus die Maus" eine neue Comedy-Serie mit Nina Proll sowie den Zweiteiler "Im Netz der Camorra" mit Tobias Moretti angekündigt. Hinzu kommen weitere Altausee-Krimis sowie ein Film rund um die Serie "Meiberger". Im kommenden Jahr folgen schließlich ein Film über Franz Klammer sowie die internationale Ko-Produktion "Das Netz". "Fiktionale Eigenproduktionen sind ein wichtiges Element für einen Sender mit Vollprogramm, wie es ServusTV anbietet. Damit verleiht man dem Sender eine persönliche Note und zwar weit besser als mit zugekaufter Ware", sagt Senderchef Ferdinand Wegscheider gegenüber der APA. Rein kaufmännisch würden sich die Fiction-Investitionen in Österreich nicht lohnen, so Wegscheider. "Man muss fiktionale Eigenproduktionen als Teil des Ganzen sehen: Sie sind die Marmelade auf dem Brot eines Vollprogrammsenders."

ORF © ORF
Der ORF-Redakteursrat fordert eine Gesetzes-Novelle für mehr Unabhängigkeit. Man fordere die Politik auf, das ORF-Gesetz zu modernisieren, damit "wir auch in Zukunft unser Publikum in Radio, Fernsehen, online und via Social Media mit relevantem Qualitätsjournalismus versorgen können". Das Gesetz solle nicht die Interessen der Parteien berücksichtigen. Von den Mitgliedern im ORF-Stiftungsrat, mehrheitlich von Parteien entsandt, fordern die Redakteurinnen und Redakteure, sich auf ihre "gesetzliche Unabhängigkeit zu besinnen". Und auch an die ORF-Führung richtet die Redakteursvertretung eine Forderung. Das Management solle alles dafür tun, um den Sender fit für die Zukunft zu machen. "Mit politischen Deals, um die eigene Karriere zu befördern, muss Schluss sein - im Sinne des Publikums und des Unternehmens."

Stefanie Groiss-Horowitz © Puls 4/Michael Edelmayer Stefanie Groiss-Horowitz
Bei Puls 4 ist man aufgrund der Fußball-EM offenbar auf den Geschmack gekommen und hat nun "Das große Puls 4 Elfmeterschießen" angekündigt. Die Show, die so klingt wie von Stefan Raab erdacht, soll im kommenden Jahr zu sehen sein. Gesucht wird in dem Format der beste Elfmeterschütze des Landes. Amateure und Amateurinnen sollen sich gegen Profis und ehemalige Fußballer beweisen. Das Konzept zum Format stammt vom ehemaligen Puls-4-Chef Johannes Kampel. "Wir erleben gerade eine Euphorie rund um den Nummer 1 Trend der Euro 2020: das Elfmeterschießen. Unsere Show-Challenge basiert auf dieser packenden Praxis gepaart mit Showelementen und purer Spannung. Wir werden in unterschiedlichen Runden die beste und nervenstärkste Elferschütz:in des Landes küren", sagt die aktuelle Senderchefin, Stefanie Groiss-Horowitz. 

Sky © Sky
Sky verliert in Österreich mit Elisabeth Gamauf eine Anchorwoman. Der Sender hat den Abgang gegenüber sportsbusiness.at bestätigt, die Kollegen berichten von "privaten Gründen" der Moderatorin. "Wir können bestätigen, dass sich Elisabeth Gamauf entschlossen hat, ihre Tätigkeit bei Sky zu beenden. Wir bedauern dies sehr", heißt es von Sky. Gamauf arbeitete bereits seit 2007 für Sky bzw. Premiere. Mit Gamauf verliert Sky Österreich ein zweites, wichtiges Gesicht. Zuletzt hatte sich der Sender auch von Thomas Trukesitz getrennt (DWDL.de berichtete). 

Österreich in Zahlen 

Fußball-EM 2020 © UEFA
Das EM-Finale am Sonntag hat ORF 1 noch einmal glänzende Quoten beschert. 1,83 Millionen Menschen sahen sich die erste Halbzeit des Spiels zwischen Italien und England an, 1,95 Millionen waren es während den zweiten 45 Minuten. Mit 52 und 62 Prozent Marktanteil kann man beim Sender sehr zufrieden sein. Beim Elfmeterschießen wurden sogar 75 Prozent gemessen, 1,92 Millionen Menschen sahen sich die Entscheidung zu später Stunde noch an. Bei den 12- bis 49-Jährigen wurden am Ende 80 Prozent gemessen. Hinzu kamen übrigens noch einmal 271.000 Zuschauende, die das Endspiel im ZDF verfolgten. 

Liebesgschichten und Heiratssachen © Screenshot ORF
Am Montag ist in ORF 2 die neue Staffel "Liebesg’schichten und Heiratssachen" gestartet - und mit den Quoten kann man wie immer sehr zufrieden sein. 887.000 Menschen sahen sich die Kuppelsendung an, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 38 Prozent. ORF 1 kam zur gleichen Zeit mit "Monsieur Claude 2" ebenfalls auf gute Werte. Hier wurden 14 Prozent Marktanteil gemessen, 340.000 Menschen sahen zu.