ServusTV © ServusTV
ServusTV ist in Österreich einer der am stärksten wachsenden Sender, das gelingt den Macherinnen und Machern durch teure Sportrechte aber auch durch Eigenproduktionen in dem Bereichen Heimat, Fiction und Quiz. Und doch hat der Sender ein massives Imageproblem - nicht zuletzt seit man dem umstrittenen Sucharit Bhakdi viel Sendezeit gab. Nun war es Senderchef Ferdinand Wegscheider höchstselbst, der durch bemerkenswerte Aussagen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. In der neuesten Ausgabe seines "satirischen Wochenkommentars" "Der Wegscheider" hat sich der Manager zum 20. Jahrestag der Anschläge vom 11. September geäußert. 

Ferdinand Wegscheider © Screenshot ServusTV
Was Wegscheider in der Sendung von sich gibt, sind krude Verschwörungserzählungen, wie es sie auch hundertfach bei Telegram und anderen Messenger-Diensten und Social Networks gibt. So erklärt er ironisch: "Seit zwei Jahrzehnten weiß doch jeder denkende Bürger, dass sich diese Anschläge genau so abgespielt haben, wie wir sie damals via Fernsehen in unsere Wohnzimmer geliefert bekommen haben". Er spielt mit der Erzählung, dass die Terroristen technisch gar nicht in der Lage gewesen wären, die Flugzeuge so zu steuern, wie sie es letztendlich taten. Langjährige Profi-Piloten würden behaupten, sie würden solche Manöver nicht schaffen, so Wegscheider. "Zwei Wolkenkratzer, die einsturzsicher gebaut wurden, haben sich kurz darauf in Staub aufgelöst und sind in sich zusammengerieselt. Stunden später ist in der Nähe der WTC-Türme aus mysteriösen Gründen ein weiteres Hochhaus ohne Fremdeinwirkung in sich zusammengefallen", so der ServusTV-Chef. Wegscheider spricht auch über die Berichterstattung der BBC, die den Zusammenbruch des WTC 7 irrtümlich vor dem Einsturz berichtet hatte. Und auch die Verschwörung, dass das Loch im Pentagon eigentlich größer sein müsste, darf in Wegscheiders Kommentar nicht fehlen. Als es später noch um Corona geht, spricht der Chef des größten österreichischen Privatsenders von "Impf-Apartheid". Auf Anfrage von DWDL.de lässt Ferdinand Wegscheider wissen: "Satire erkläre ich nicht". 

ORF © ORF
Am kommenden Donnerstag werden die neuen ORF-Direktoren bestellt, der künftige Generaldirektor Roland Weißmann wird Vorschläge dafür einreichen. Die Bewerbungsfrist für die Posten endete vor wenigen Tagen. ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner hat sich erneut für ihren bisherigen Posten und darüber hinaus auch für die Leitung des Landesstudios Wien beworben. Fix ist inzwischen auch, dass Peter Schöber, Co-Geschäftsführer bei ORF III, beim Kultursender bleibt, er hat sich für keinen Direktorenposten beworben. Seine bisherige Geschäftsführungs-Kollegin bei ORF III, Eva Schindlauer, zieht es nach übereinstimmenden Medienberichten auf den Posten der Finanzdirektorin. ORF-3-Chefredakteurin Ingrid Thurnher könnte Radio-Direktorin werden und Puls-4-Chefin Stefanie Groiss-Horowitz wird weiter hoch gehandelt in Sachen Programmdirektion

Markus Breitenecker © Bernhard Eder Markus Breitenecker
ProSiebenSat.1Puls4 führt für die Dauer der Corona-Pandemie ein flexibles Arbeitsmodell ein. Das hört auf den Namen "4Deskchanger" und soll dafür sorgen, dass sich die Mitarbeitenden ihre Zeit im Büro flexibler einteilen können. Konkret können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens, zu dem auch ATV gehört, bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit außerhalb der Zentrale ableisten, fixe Vorgaben für die Tage außerhalb des Büros gibt es nicht. "Ein flexibles Modell funktioniert nur dann, wenn Vertrauen und Verantwortung im Einklang sind. Unsere Mitarbeiter:innen denken unternehmerisch für unser Business und unsere Kultur. Wir haben einen hohen Reifegrad im Unternehmen, sodass dieses neue Model für uns ein Erfolgskonzepts sein wird", sagt Birgit Moser-Kadlac, Geschäftsleitung Human Resources. Geschäftsführer Markus Breitenecker kündigt im Zuge des neuen Modells auch schon einmal eine "New Pay"-Initiative an. "Nur wenn wir Vergütungsmodelle neu und fair denken, ist es ein echter Gamechanger. Daran arbeiten wir und sind auf einem gutem Weg."

Fußball bei ServusTV © ServusTV / Alexander Gruber
Ab dieser Saison wird ServusTV sowohl die Champions- als auch die Europa League sowie die Europa Conference League im Programm haben. Nun hat der Sender sein Team bekanntgegeben, mit dem man in die Übertragungen geben wird. Und das sind keine Unbekannten: Jan Aage Fjörtoft, bislang vor allem bei Sky zu sehen, wird ebenso Teil des Teams wie das bisherige RTL-Gesicht Steffen Freund. Beide kommen in der Königsklasse zum Einsatz. Und auch Sebastian Prödl und Florian Klein werden als Experten mit dabei sein, sie analysieren die Europa-League-Spiele. Moderiert werden die Partien von Sportchef Christian Nehiba, Christian Baier und Christian Brugger. Als Kommentatoren sind Michael Wanits und Philipp Krummholz im Einsatz. ServusTV-Reporterin Julia Kienast ist für die Interviews im Stadion verantwortlich. Die ehemalige ÖSV-Weltcup-Läuferin Michaela Kirchgasser lädt zudem vor jedem Europa-League-Spieltag einen Spieler eines heimischen Klubs zur lockeren Interview-Runde in ihr Auto. Und bei den Heimspielen des FC Salzburg in der Champions League ist sie als "VIP-Reporterin" im Stadion. 

Schau TV © DWDL.de
Die kleinen Sender SchauTV und krone.tv haben für das kommende Wochenende ein ganz besonderes Programm angekündigt. So wird man zwischen dem 17. und 19. September ein Sonderprogramm fahren, in dessen Mittelpunkt der Großglockner steht. So soll es eine Live-Besteigung des höchsten Bergs des Landes geben. Los geht’s ab 20:15 Uhr mit einer musikalischen Einlage von Andreas Gabalier, der dann später auch bei der Besteigung mit dabei ist. Einen Schwerpunkt in der Berichterstattung will man auf den Naturschutz und Nachhaltigkeit legen. Geplant sind auch Talkrunden. 

Starmania © ORF/Hans Leitner
Mit einem außergewöhnlich langen Vorlauf hat der ORF nun den Starttermin für die neue "Starmania"-Staffel angekündigt. Wie nun bekannt wurde, wird die neue Staffel der Castingshow ab dem 4. März des kommenden Jahres in ORF 1 zu sehen sein. Jeden Freitag zur besten Sendezeit soll es eine neue Ausgabe geben. Ab sofort können sich Sängerinnen und Sänger für die neue Staffel bewerben. "Starmania" kehrte in diesem Jahr nach langer Pause zurück und war für den Sender ein großartiger Quoten-Erfolg. 

Österreich in Zahlen 

Ninja Warrior Austria © Puls 4/Mathias Kniepeiss
Am Montag ist die neue Staffel von "Ninja Warrior Austria" gestartet, die Quoten waren allerdings überschaubar. Auf 6,3 Prozent Marktanteil brachte es die Show bei Puls 4 zur besten Sendezeit. Damit lag sie rund einen Prozentpunkt über dem Senderschnitt, für ein Flaggschiff-Format wie es "Ninja Warrior" sein soll, müsste aber eigentlich mehr drin sein. Die Reichweite lag bei 104.000. Die Tatsache, dass der Montag bislang kein Show-Tag beim Sender war, dürfte nicht geholfen haben. Als vor einer Woche "2 Minuten 2 Millionen" zurückkehrte, sahen übrigens 86.000 Menschen zu. Die Gründershow kam so auch nur auf 5,2 Prozent Marktanteil und lag auf Höhe des Senderschnitts. 

Armin Assinger © ORF/Milenko Badzic
Besser lief es am Montagabend für die "Millionenshow", die sich in ORF 2 aus ihrer Sommerpause zurückmeldete. 585.000 Menschen schalteten ein und bescherten dem Sender so 22 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum - auch darunter dürfte "Ninja Warrior" gelitten haben. Die "ZiB 2" steigerte sich später sogar noch auf 725.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 31 Prozent, nachdem "Thema" zuvor auf 20 Prozent gekommen war. Ziemlich gut lief es zudem am Samstag für ORF 1: Eine XXL-Ausgabe von "Q1 - Ein Hinweis ist falsch" unterhielt in der Primetime 302.000 Menschen, "Schlagerspaß mit Andy Borg" kam zur gleichen Zeit in ORF 2 auf 407.000. Mit 13 Prozent kann man in ORF 1 sehr zufrieden sein, ORF 2 erreichte 18 Prozent. 

ORF 1 © ORF
Einen schlechten Start erwischte dagegen die neue ORF-1-Rankingshow "Meine großen 10", die es am Mittwochabend auf nur 140.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 6 Prozent Marktanteil brachte. Eine neue Ausgabe von "Dok 1" erreichte zuvor noch 9 Prozent bei einer Reichweite von 224.000.