Christian Wehrschütz © ORF/Thomas Jantzen Christian Wehrschütz
ORF-Reporter Christian Wehrschütz hat nun doch die ukrainische Hauptstadt Kiew verlassen, befindet sich aber nach wie vor im Land, um von dort aus zu berichten. Er wolle das tun, bis die russischen Truppen das Internet abschalten und man nicht mehr berichten könne - oder ihm russische Gefangenschaft drohe, so der Journalist in einem "Krone"-Interview. News gibt es auch zu den ORF-Mitarbeitenden in Russland, wo ja nun ein sogenanntes "Fake News"-Gesetz erlassen wurde. Zahlreiche internationale Medienanstalten haben deshalb ihre Arbeit aus dem Land eingestellt. Der ORF belässt den Moskauer Büroleiter Paul Krisai und Carola Schneider weiterhin in der russischen Hauptstadt, hat die Journalistin Miriam Beller aber zurück nach Wien geholt

Das Geschäft mit der Liebe © ATV
Auswirkungen auf das Programm hat der Krieg in der Ukraine auch auf ATV - und das an überraschender Stelle. So hat der Sender angekündigt, die aktuelle Staffel der Kuppelshow "Das Geschäft mit der Liebe" vorübergehend zu beenden. Nach zwei Ausgaben ist vorerst Schluss, die restlichen Folgen sollen zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt werden. Der Grund für die Entscheidung: Weite Teile der Staffel wurden im vergangenen Jahr in der Ukraine gedreht, in der vergangenen Woche war man in Odessa. Wie schwer die Entscheidung für den Sender wiegt, zeigt sich bei den Quoten: Mit 140.000 Zuschauerinnen und Zuschauern war das Format in der letzten Woche die dritterfolgreichste Sendung von ATV. Die Quoten liegen regelmäßig deutlich über dem Senderschnitt. 

BritBox © BBC/ITV
Der britische Streamingdienst Britbox plant einen Start in Österreich. Wie auf der Webseite der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) nachzulesen ist, haben BBC und ITV, die hinter dem Angebot stehen, ihre Pläne dort bereits angemeldet. Geplant ist ein Abo-Videostreamingdienst, der im kommenden Jahr starten soll, heißt es demnach in der Anmeldung bei der BWB. Die Nachricht ist vor allem auch deshalb interessant, weil mit Canal+ aktuell ja auch ein anderer, internationaler Konzern nach Österreich drängt - hier mit A1 als Partner. 

Zeit im Bild © ORF/Thomas Ramstorfer
Der ORF prüft derzeit die Möglichkeit, eine Kurz-Ausgabe der "ZiB" für Kinder umzusetzen. Die "Mini ZiB 100" soll sich an Kinder und ihre Eltern richten, um diese "in diesen schwierigen Zeiten durch Information und Einordnung, mit geprüften Inhalten und der Kompetenz der ORF-Information zu unterstützen". Das hat ORF-Generaldirektor Roland Weißmann in der vergangenen Woche bei einer Sitzung des Publikumsrats angekündigt. Die normale "ZiB 100" gibt es schon heute, sie fasst alle wichtigen Nachrichten in 100 Sekunden zusammen.

Alexander van der Bellen © Screenshot ORF Alexander van der Bellen
Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Ende der vergangenen Woche alle seine Termine abgesagt, weil er Kontakt mit einer Person hatte, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Dabei handelte es sich um einen Journalisten des ORF, der den Bundespräsident kurz zuvor interviewte. Sowohl Van der Bellen als auch der Journalist waren dreimal geimpft, der ORF-Mann hatte sich kurz vor dem Interview auch testen lassen. Die ersten Symptome hatte er aber erst nach dem Interview. Bislang ist der Bundespräsident noch nicht positiv getestet worden. 

Österreich in Zahlen

Starmania © ORF/Hans Leitner
Die ORF-Castingshow "Starmania" hat sich mit guten, aber deutlich niedrigeren Zahlen als im vergangenen Jahr zurückgemeldet. 410.000 Menschen sahen sich den Auftakt in die neue Staffel an, das waren etwa halb so viele wie vor einem Jahr. Damals lag die durchschnittliche Reichweite bei 800.000, ging im Verlauf der Wochen aber ebenfalls zurück. 2021 war es außerdem eine Rückkehr nach einer jahrelangen Pause, nun ging es recht schnell weiter. Am Freitagabend waren aber auch jetzt wieder recht gute 15 Prozent Marktanteil drin, bei der Entscheidung waren es sogar 19 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen wurden 21 und 24 Prozent gemessen. 

Ninja Warrior Austria © Puls 4/Mathias Kniepeiss
Mit seinen Eigenproduktionen "Ninja Warrior Austria" und "2 Minuten 2 Millionen" kann Puls 4 aktuell vergleichsweise wenige Menschen vor den TV-Geräten versammeln. Die fünf meistgesehenen Sendungen der vergangenen Woche, die beim Sender liefen, waren allesamt Wiederholungen von "Two and a Half Men", die Puls 4 am Vorabend zeigte. 118.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren das Höchste der Gefühle. Damit hätte man es bei ATV und ServusTV nicht einmal in die Top 5 geschafft, hier waren "Teenager werden Mütter" (172.000 Zuschauende, ATV) und die "Servus Nachrichten" (229.000, ServusTV) die erfolgreichsten Formate. 

Der Bergdoktor © ZDF/Erika Hauri
In ORF 2 ist vor wenigen Tagen die aktuelle "Bergdoktor"-Staffel zu Ende gegangen, mit 937.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 32 Prozent Marktanteil war das Finale ein voller Erfolg für den Sender. Richtig gut lief es auch beim jungen Publikum, satte 22 Prozent wurden bei den 12- bis 49-Jährigen gemessen. Von solchen Werten kann das ZDF nur träumen. Im Schnitt kam die "Bergdoktor"-Staffel auf 28 Prozent Marktanteil - mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Serie. Im Schnitt waren bei allen Folgen sowie beim Winterspecial 871.000 Menschen mit dabei. In ORF 1 bewegen sich die "Vorstadtweiber" derweil auf ihr Serienfinale zu. Am Montag sorgten 447.000 Zuschauerinnen und Zuschauer für gute 15 Prozent Marktanteil. In der kommenden Woche geht die Serie mit einer Doppelfolge zu Ende.