Puls 4 © Puls 4
Puls 4 hat das Aus seines Nachhaltigkeitsmagazins "KlimaheldInnen" angekündigt, bereits am vergangenen Freitag lief die letzte Ausgabe. Die Sendung war 2019 gestartet worden und lief seit Beginn dieses Jahres täglich, nun das überraschende Aus im Zuge allgemeiner Einsparungen bei der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe. Dass man Sach- und Personalkosten einsparen will, hatte man bereits angekündigt. Wie ein Sprecher gegenüber DWDL.de bestätigt, hängt das "KlimaheldInnen"-Aus nun direkt damit zusammen. Die Redaktion wird aufgelöst. Wie viele Stellen im Zuge dessen abgebaut werden, ist nicht klar. Alleine auf LinkedIn haben sich eine Handvoll Mitarbeitende mit einem gleichlautenden Text vom Unternehmen verabschiedet, darunter auch Moderator Mathias Pascottini. "Der Standard" berichtet, dass sieben der neun Redakteurinnen und Redakteure gehen müssen. Insgesamt will P7S1P7 rund 35 Stellen abbauen. "Nachhaltigkeit und Klima werden weiterhin einen hohen Stellenwert in unserer Berichterstattungen einnehmen. Wir hoffen, diesen Bereich in Zukunft wieder ausbauen zu können, sobald es die Marktsituation erlaubt", sagt ein Sendersprecher. Format und Redaktion wurden erst vor einigen Monaten mit dem Österreichischen Umweltjournalismuspreis ausgezeichnet. 

Verlagsgruppe News, Horst Pirker © VGN/Rudi Froese
Mitte 2021 machte "News"-Verleger Horst Pirker öffentlich, dass das ÖVP-geführte Finanzministerium Inserate nach einer negativen Geschichte über die Partei gestrichen hatte. Pirker von einer "Spielart der Orbanisierung" und davon, dass man sich um das demokratische Gefüge der Republik Österreich sorgen müsse (DWDL.de berichtete). Nun hat der Verleger seine Aussagen vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) laut "Standard" bestätigt, Pirker sagte hier als Zeuge aus. Kurz nach Bekanntwerden des Inseratenentzugs zerbrach die österreichische Bundesregierung an einer anderen Inseratenaffäre rund um Sebastian Kurz, die ÖVP und die Mediengruppe Österreich. Juristisch ist das alles aber noch nicht aufgearbeitet, alle Beteiligten weisen die Vorwürfe zurück. Pirker erklärte laut "Standard" vor der WKStA auch, dass es Probleme mit dem Wirtschaftsministerium gegeben habe - damals ebenfalls von der ÖVP geführt. Grundsätzlich seien Unmutsbekundungen Alltag, so Pirker außerdem. Von einer Verknüpfung zwischen Inseraten und positiver Berichterstattung wisse er aber nichts. Das vermutet die Staatsanwaltschaft bei "Österreich", "Heute" und "Krone". Wann mit einem Abschluss der Ermittlungen zu rechnen ist, ist nicht bekannt. 

Pi mal Daumen © ServusTV / Florian Wieser
ServusTV hat eine kleine Show-Offensive für den Samstagabend angekündigt. So werden ab dem 9. September über drei Wochen hinweg samstags zur besten Sendezeit Promi-Ausgaben der "Quizjagd" zu sehen sein. Moderator Florian Lettner begrüßt dann unter anderem Viktor Gernot, Philipp Hochmair, Nina Proll, Reinhard Nowak, Eva Maria Marold, Angelika Niedetzky, Gerold Rudle, Thomas Morgenstern, Roman Hagara, Andi Goldberger, Willi Gabalier, Rudi Roubinek und Martin Leutgeb. Als Regisseur für die Shows hat sich ServusTV Mark Achterberg ins Boot geholt. Am 30. September startet zudem mit "Pi mal Daumen" eine neue, eigenentwickelte Show beim Sender. Moderator Andreas Moravec stellt in sieben Runden seinem Publikum Fragen à la "Wie viele Namen stehen im Großglockner-Gipfelbuch?". Schätzmeister Michael Ostrowski darf als erster einen Tipp abgeben, danach sind die 72 Studiokandidaten an der Reihe. Jeder, der besser schätzt als er, bekommt Geld auf sein Gewinn-Konto und der oder die Beste darf auf der Final-Couch Platz nehmen. Die Fragen werden in Studio-Aktionen beantwortet, das Studio-Design stammt von Florian Wieder. Produziert wurde "Pi mal Daumen" von Interspot Film GmbH in Wien. Das Show-Konzept wurde von ServusTV nach einer Idee von Jürgen Heel mit- und weiterentwickelt. In den 00er Jahren lief im MDR mal eine Sendung mit dem gleichen Titel, auch da ging es um Schätz-Fragen, Moderator der MDR-Show war der inzwischen verstorbene Achim Mentzel.

Willi Gabalier © Anne Huneck
Und dann hat ServusTV für Fans für "Bares für Rares" noch eine Neuigkeit angekündigt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Österreich-Version der Sendung begrüßt Moderator Willi Gabalier seine Gäste nicht im Wiener Studio, sondern im Lebenberg Schlosshotel in Kitzbühel. Vor der Kulisse des Hahnenkamms und mit Blick über die Häuser der Stadt Kitzbühel, versuchen die Verkäufer ihre Raritäten bestmöglich an die Händler zu bringen. Zu sehen sind die drei Spezial-Sendungen ab dem 3. September jeweils sonntags ab 20:15 Uhr.

Vienna Blood © Endor Productions/MR Film
Der ORF einen Einblick in die neue "Vienna Blood"-Staffel gegeben. Aktuell entstehen zwei neue 90-Minüter der Reihe, die drei Staffeln zuvor bestanden jeweils aus drei Filmen. Und auch auf dem Posten des Regisseurs gibt es einen Wechsel: Nachdem die letzten Filme von Robert Dornhelm inszeniert wurden, übernimmt nun wieder Umut Dağ - er war auch schon bei zwei Filmen der ersten Staffel als Regisseur aktiv. Seit Anfang August wird nun der erste Film der neuen Staffel in Wien und Umgebung gedreht. Damit kehrt die Reihe zurück nach Österreich, nachdem die zuständigen MR Film und Endor Productions zuletzt im Ausland gedreht haben. Oliver Auspitz, geschäftsführender Gesellschafter von MR Film, kündigte die Rückkehr gegenüber DWDL.de bereits vor einigen Monaten an. Zu sehen geben soll es den Zweiteiler im kommenden Jahr in ORF 2. 

Österreich in Zahlen

Harry Kane © Imago / HBM-Media
Der Supercup ist auch in Österreich gefragt gewesen und hat Sat.1 Österreich und Puls 24 gute Quoten beschert, beide Sender übertrugen das Spiel zwischen Bayern München und RB Leipzig parallel. Sat.1 Österreich kam damit auf eine durchschnittliche Reichweite in Höhe von 140.000, zusätzlich sahen sich 30.000 Menschen das Match beim kleinen Nachrichtensender an. Sat.1 landete damit bei 6,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen und damit deutlich über seinen Normalwerten in Österreich. Puls 24 kam auf 3,1 Prozent und konnte seinen Schnitt damit in etwa verdreifachen

ORF Sommergespräche 2023 © ORF/Roman Zach-Kiesling
Das zweite "Sommergespräch" mit Grünen-Chef Werner Kogler war spürbar schwächer als das in der Vorwoche mit der Chefin der Neos, Beate Meinl-Reisinger. 424.000 Menschen sahen zu, der Marktanteil lag dennoch bei ziemlich guten 21 Prozent. Vor einer Woche kam die Interview-Reihe von ORF 2 noch auf 496.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - damals war aber auch die Konkurrenz deutlich stärker. Während ORF 1 damals zur besten Sendezeit mehr als 600.000 Zuschauende zählte, waren es jetzt mit einem Film nur 123.000. Insofern ist der Reichweitenrückgang jetzt ein wenig überraschend - vor einem Jahr verfolgten noch 200.000 Menschen mehr die Antworten Koglers im "Sommergespräch". Der ORF führt die vergleichsweise geringe Reichweite auf den Brückentag zurück, der Dienstag ist in Österreich ein Feiertag. 

Schlagerstrandparty 2023 © Jürgens TV/Beckmann
Sehr gut unterwegs war unterdessen Florian Silbereisen am Samstag. Dessen "Schlagerstrandparty" erreichte zur besten Sendezeit 469.000 Menschen in ORF 2, das entsprach 27 Prozent Marktanteil. Dafür war ORF 1 zur gleichen Zeit erschreckend schwach unterwegs: Mit dem Film "Bad Moms" unterhielt man lediglich 640.000 Personen, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 3 Prozent. Auch Puls 4, ATV und ServusTV blieben am Samstag allesamt unter der Marke von 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauern hängen.