Formel 1 © Joerg Mitter / Red Bull Ring
ServusTV und ORF haben ihre bestehende Partnerschaft in Sachen Formel 1 bis 2026 verlängert. Die beiden Sender wechseln sich bei der Übertragung der Rennen also auch künftig ab. Im kommenden Jahr ist es so, dass der Saison-Auftakt bei ServusTV zu sehen wird und das Finale im ORF. Den Großen Preis von Österreich will man abwechselnd ausstrahlen - so hatte man es schon dieses Jahr gemacht und vor allem wirtschaftliche Überlegungen ins Feld geführt. Zunächst hatte es parallele Übertragungen gegeben, aus denen vor allem der ORF als Quotensieger hervorging. In diesem Jahr war das Rennen aus Spielberg im ORF zu sehen, 2024 überträgt ServusTV. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Ein sehr präsentes Thema war in den vergangenen Tagen die staatliche Medienförderung in all seinen Facetten. So ist eine neue Journalismusförderung in Höhe von 20 Millionen Euro beschlossen worden. Dabei wird vor allem nach der Zahl der Redaktionsmitglieder gefördert. Auch die Unterstützung des Presserats wurde angehoben - und das deutlicher als es zunächst erwartet worden war. Es ging 150.000 auf 230.000 Euro hinauf. Beim Presserat freute man sich über die Anhebung, obwohl man 300.000 Euro gefordert hatte. Scharfe Kritik kam derweil vom Privatsenderverband VÖP. Dort zählte man zahlreiche gestiegene Förderungen auf (inkl. der neuen ORF-Haushaltsabgabe) und erklärte im Zuge dessen, dass es "absolut unverständlich" sei, dass es bislang keine Pläne zu einer "dringend notwendigen Erhöhung" der Förderung für Privatsender gebe. Aktuell liegen im Privatrundfunkfonds 20 Millionen Euro, die letzte Erhöhung gab es 2019. VÖP-Geschäftsführerin Corinna Drumm fordert eine Verdopplung des Topfes auf 40 Millionen Euro. 

ORF © ORF
Der ORF hat sich die Übertragungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 der Herren gesichert. Alle 104 Spiele in Kanada, Mexiko und den USA werden damit beim Sender zu sehen sein. Es wird das erste WM-Turnier sein, bei dem 48 Mannschaften antreten. Ob der ORF einige Spiele sublizenzieren wird, ist aktuell noch unklar. Die Möglichkeit besteht. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sagt: "Für den ORF als ORF für alle ist es besonders wichtig, massenattraktive Sportevents möglichst vielen Menschen in Österreich zugänglich zu machen. Im besonders kompetitiven Sportrechte-Markt ist es für einen öffentlich-rechtlichen Sender ein starkes und erfreuliches Zeichen, die Fußball-WM im Programmangebot zu haben. Mein Dank geht an das Team um ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter und den Sportrechte-Verantwortlichen Martin Szerencsi, denen hier im Sinne aller Sportfans Großes gelungen ist."

VÖZ © VÖZ
Bereits in der vergangenen Woche berichteten wir an dieser Stelle, dass der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) die im September ausgesprochene Kündigung des Journalisten-Kollektivvertrags wohl zurücknehmen wird. Nun ist es dazu gekommen - allerdings unter Auflagen. Bedingung ist nun, dass zügig Verhandlungen zur Reform des Kollektivvertrags aufgenommen werden. Bis Mitte September 2024 soll eine Einigung über eine Neufassung erfolgen. Bis dahin gibt es keine Arbeitskampfmaßnahmen. Das Verhältnis zwischen VÖZ und Gewerkschaft ist trotzdem sehr angespannt. Nach der Rücknahme der Kündigung kritisierte die Gewerkschaft abermals die Kommunikation des Verbands, der darauf reagierte und erklärte, es sei "entbehrlich", sich via Pressemitteilung Kritik am Kommunikationsstil auszurichten - kommuniziert natürlich mittels Pressemitteilung.

School of Champions © ORF/Thomas Ramstorfer
ORF 1 hat einen Starttermin für seine neue Serie "School of Champions" angekündigt, die man zusammen mit BR und SRF in Auftrag gegeben hat. Die acht Folgen sind ab dem 22. Januar immer montags ab 20:15 Uhr zu sehen. Bei den beteiligten Sendern hält man ganz offensichtlich große Stücke auf die Serie, denn eine zweite Staffel soll bereits ab Ende November produziert werden. Produziert wird die Serie von Superfilm ("Braunschlag"). Erstmals bei einer TV-Serie führten Dominik Hartl und Johanna Moder die Regie. Für die Drehbücher verantwortlich war Samuel Schultschik. Inhaltlich geht es um die Schülerinnen und Schüler eines Elite-Ski-Internats, dort greifen sie zwischen Erfolgsdruck, Trainingsplan und Erwachsenwerden zu den Sternen und gehen dabei an ihre Grenzen. 

Hosea Ratschiller, Pratersterne © ORF/Thomas Ramstorfer Hosea Ratschiller
Der ORF wird seine Stand-Up-Comedyshow "Pratersterne" nach sieben Jahren einstellen. Moderator Hosea Ratschiller erklärte auf Facebook, dass sich der Sender dazu entschlossen habe, keine weiteren Ausgaben mehr zu produzieren. In dem Format gab man aufstrebenden Kabarettistinnen und Kabarettisten die Möglichkeit, vor Publikum aufzutreten. Nach Angaben des Moderators gegenüber der "Presse" arbeitet der ORF aktuell an einem Nachfolgeprojekt. Vom ORF heißt es gegenüber der Tageszeitung, es gebe im kommenden Jahr eine Produktionspause. "Das Format wird aber weiter fixer Bestandteil unseres Formatkatalogs bleiben."

Österreich in  Zahlen

Forsthaus Rampensau, ATV Gewinner © ATV/Bernhard Eder
Bei ATV war in der vergangenen Woche das Staffelfinale von "Forsthaus Rampensau" zu sehen, mit 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen war das auch ziemlich erfolgreich. 94.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich an, welches Paar sich zur "Rampensau" krönte. Insgesamt kamen alle Ausgaben der zweiten Staffel auf durchschnittlich 106.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 10,4 Prozent Marktanteil

Einschaltquoten © DWDL.de
Das Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Österreich hat Historisches vollbracht: Mit 994.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Halbzeit eins sowie 1,13 Millionen in Halbzeit zwei war es das erfolgreichste jemals übertragene Freundschaftsspiel in Österreich. Während den zweiten 45 Minuten lag der Marktanteil in ORF 1 bei hervorragenden 42 Prozent, zuvor waren es schon sehr starke 33 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen kam das Match in Halbzeit zwei auf 46 Prozent, bei den ganz jungen 12- bis 29-Jährigen waren es sogar 60 Prozent. 

Wetten, dass 2023 © ZDF/Sascha Baumann
Sehr gut funktioniert hat in ORF 1 auch der Abschied von Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?". Die Show erreichte am Samstagabend durchschnittlich 784.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und war so das reichweitenstärkste Programm des Senders fernab des Fußballs. Auf satte 30 Prozent Marktanteil brachte es die Sendung, bei den 12- bis 49-Jährigen waren es sogar noch bessere 35 Prozent. "Donna Leon" kam in ORF 2 in der Primetime auf 19 Prozent beim Gesamtpublikum, zusammengerechnet lagen also ORF 1 und ORF 2 bei fast 50 Prozent Marktanteil. 

Kurz - Der Film © Pongo Film
ServusTV fuhr derweil recht gut mit "Kurz - Der Film", einem wegen seiner angeblich fehlenden Nähe zum Objekt der Betrachtung vielfach kritisierten Film über den ehemaligen Bundeskanzler. Nur wenige Wochen nach der Kino-Premiere im September erfolgte nun die Ausstrahlung im Free-TV - und die sahen 149.000 Menschen - deutlich mehr als Kinotickets verkauft wurden. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 6 Prozent, beim jungen Publikum zwischen 12 und 49 Jahren lief es nach Angaben des "Kurier" mit 7 Prozent noch etwas besser. In jedem Fall lag der Film damit recht deutlich über dem Sender- und Sendeplatzschnitt.