Dass die Situation für Journalistinnen und Journalisten in den vergangenen Jahren schwieriger geworden ist, zeigen gleich zwei aktuelle Beispiele. Magdalena Punz, Chefreporterin bei Puls 24, machte zuletzt auf X öffentlich, dass ein Kameramann des Senders mit einem Fäkalien-Säckchen beworfen wurde, das ihn allerdings verfehlte. ORF-Moderator Patrick Budgen legte derweil eine X-Pause ein, nachdem er dort von etlichen Personen angefeindet wurde - weil er zuvor einen Gesprächspartner zitierte, der über den Gesundheitszustand von FPÖ-Chef Herbert Kickl sprach. Bereits im März wurde ein Kamerateam von Puls 24 angegriffen, vor einem Jahr traf es im Rahmen eines Rammstein-Konzerts ein ORF-Team (DWDL.de berichtete).
Mega-Verlust bei Mediaprint, Quoten-Rekorde für Puls 24
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Die Mediaprint ist Österreichs größter Zeitungsverlag, darin erscheinen die reichweitenstarken Zeitungen "Krone" und "Kurier". In den zurückliegenden Jahren lief es für den Verlag aber zunehmend schlechter, vor allem der "Kurier" machte zuletzt mit immer neuen Sparpaketen Schlagzeilen. Wie der "Standard" nun berichtet, machte die Mediaprint im abgelaufenen Geschäftsjahr 25 Millionen Euro Verlust, darin enthalten sind auch Abschreibungen auf Beteiligungen. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fordern tiefgreifende Maßnahmen", zitiert die Zeitung außerdem aus einer Mail des Mediaprint-Management an die Belegschaft. Die Rede ist von einem Sanierungsplan. "Diese Sanierungsmaßnahmen wurden von Wirtschaftsprüfern bewertet und in einer positiven Fortbestehensprognose zusammengefasst. Auf dieser Basis gehen wir von einem positiven Betriebsergebnis in den Folgejahren aus."
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Der ORF Salzburg hat vergangene Woche unter dem Titel "Stammtisch" ein neues Gesprächsformat fernab von Fernsehkameras gestartet. Damit will man Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit geben, mit den Stammtischgästen in Kontakt zu treten. Zum Auftakt war "ZiB 2"-Anchor Armin Wolf zu Gast. Der Journalist erklärte den Menschen dort noch einmal, wieso er häufig seine Gesprächspartner im Studio unterbrechen muss. "Ich erzähle Ihnen ein kleines schmutziges Geheimnis [...]: Die Spitzenpolitiker kommen nicht zu mir ins Studio, um meine Fragen zu beantworten. [...] Die wollen hier eine Wahlrede halten", so Wolf. In Deutschland sei das anders, dort hätten Politiker gelernt, dass sie kurz antworten müssten. Über sein zuletzt öffentlich gewordenes Gehalt erklärte Wolf, dass das "in keinem Verhältnis zu dem eines Krankenpflegers oder einer Polizistin" stehe. Das sei aber nicht nur bei ihm so. "Ein deutscher Sender hat mir mindestens das Doppelte geboten", so Wolf.
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Der Eigentümer, Verleger und Herausgeber der "Salzburger Nachrichten", Max Dasch, ist am vergangenen Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Die Meldung des Todes des Verlegers löste in weiten Teilen der Medienbranche Bestürzung aus. Dasch habe sich für die Pressefreiheit, die liberale Demokratie, Menschenrechte, soziale Marktwirtschaft und den Rechtsstaat eingesetzt, heißt es in einem Nachruf der "Salzburger Nachrichten". Zahlreiche Wegbegleiter meldeten sich zu Wort und würdigten Daschs Lebenswerk. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann lobte Dasch als einen Menschen, der "das Einende stets über das Trennende gestellt" habe. Der "Kurier" bezeichnete Dasch als "große Verlegerpersönlichkeit" und der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) in Person von Präsident Markus Mair und Geschäftsführer Gerald Grünberger trauerten um eine "große publizistische Persönlichkeit, die in den unterschiedlichsten Funktionen über Jahrzehnte die mediale Landschaft Österreichs bis zuletzt maßgeblich geprägt und mitgestaltet hat."
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Am Sonntag hat in Wien der Vienna City Marathon stattgefunden - und ORF 1 war mit einer mehrstündigen Live-Übertragung dabei. Das hat sich aus Quotensicht bezahlt gemacht, so zählte der Sender zwischen 8:55 und 12:30 Uhr im Schnitt 206.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 22 Prozent. Die Übertragung gehörte damit zu den Top 3 der reichweitenstärksten Sendungen von ORF 1 am Sonntag.
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Puls 24 hat derweil in den zurückliegenden Tagen diverse Quotenrekorde mit Eishockey-Übertragungen eingefahren. Am vergangenen Freitag erreichte man so mit 4,5 Prozent den höchsten jemals gemessenen Tagesmarktanteil seit Senderstart. Zurückzuführen ist das vor allem auf das Spiel 7 der ICE-Finals zwischen Rekordmeister KAC und dem amtierenden Meister Red Bull Salzburg, das dem Sender in der Primetime bis zu 9,6 Prozent bescherte. Während des dritten Drittels sahen im Schnitt 125.000 Menschen zu. Spiel sechs sorgte einige Tage zuvor für bis zu 10,4 Prozent, das ließ den Tagesmarktanteil da auf 4,3 Prozent steigen - auch damit feierte man den besten Tag in der Geschichte. Ein Rekord, der wenige Tage später schon wieder übertroffen wurde.
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