Es gibt Autoren, die sind auf bestimmte Genres festgelegt, erfinden immer neue Serien, die aber stets irgendwie in ähnlicher Weise erzählt sind. Das kann man von Ryan Murphy und Brad Falchuk nicht behaupten: Die beiden arbeiteten schon bei "Nip/Tuck" zusammen, brachten später die Musical-Serie "Glee" auf den Weg - und sind mit "American Horror Story" wieder in einem ganz anderen Genre heimisch. Dabei erzählt jede Staffel eine eigenständige und abgeschlossene Geschichte.

Im Mittelpunkt der ersten Staffel der Serie stand dabei Familie Harmon, deren Ehe nach dem Auffliegen eines Seitensprung des Mannes und einer Fehlgeburt der Frau in die Krise geraten war. Verbunden mit einem Umzug von Boston nach Los Angeles sollte der Neustart perfekt sein. Doch alles kam anders: das neue, günstig erworbene Haus schien alles über ihre Ängste zu wissen und machte sie zu Gefangenen. Die zweite Staffel mit dem Untertitel "Asylum" war hingegen in einer psychiatrischen Anstalt in Biarcliff, die von übernatürlichen Kreaturen heimgesucht wird, im Jahr 1964 angesiedelt. Die Hauptrolle übernahm Oscarpreisträgerin Jessica Lange, die in die Rolle der Leiterin der Einrichtung schlüpfte. Auch Zachary Quinto, Sarah Paulson, Evan Peters und Lily Rabe aus der ersten Staffel waren in neuen Rollen in der neuen Staffel dabei. In der kommenden dritten Staffel wird sogar Oscarpreisträgerin Kathy Bates zu sehen sein.

Die dreizehn Folgen umfassende zweite Staffel der Serie lief auf dem Sender FX. Sie startete dort sehr erfolgreich mit 3,9 Millionen Zuschauern, verlor dann aber schnell an Boden und kam zuletzt noch auf rund 2,3 Millionen Zuschauer. Das reichte trotzdem, um sich für eine dritte Staffel namens "Coven" zu empfehlen, die Mitte Oktober ihre Premiere feiern wird. Dann allerdings wieder unter gänzlich anderen Voraussetzungen: Sie spielt in einer anderen Zeit, in einem anderen Haus mit anderen Hauptfiguren und zwar in New Orleans, wobei eine Hexenjagd fokussiert wird. Es wird also einen radikalen Bruch geben. Die erste Staffel brachte FX aber in jedem Fall satte 17 Nominierungen ein - damit lag "American Horror Story" im Vorjahr gleichauf mit "Mad Men" an der Spitze der Nominierungsliste. Dieses Jahr geht die Serie als alleiniger Spitzenreiter wiederum mit 17 Nominierungen ins Rennen - "Mad Men" kommt gar nur noch auf 12. Verfolgt wird "American Horror Story" unterdessen von der HBO-Serie "Game of Thrones".