In der Unterhaltung können dieses Jahr gleich mehrere Formate auf eine Auszeichnung hoffen, die auch schon 2022 einen Deutschen Fernsehpreis erhalten haben. Mit "Wer stiehlt mir die Show?" (Florida Entertainment) ist etwa der Vorjahressieger als beste Show nominiert. Erneut antreten muss Joko Winterscheidt hier unter anderem gegen die "Giovanni Zarrella Show" (Bavaria Entertainment), die auch schon 2022 nominiert war. Anstelle von "Viva la Diva" im vergangenen Jahr, steht nun ein anderes RTL(+)-Format auf der Nominierungsliste: "That’s my Jam mit Bill und Tom Kaulitz" (SEO Entertainment). 

Auch in der Kategorie Beste Comedy/Late Night tritt mit "LOL - Last One Laughing" (Constantin Entertainment) der Vorjahressieger aus diesem Bereich an. Auffällig: Mit "RTL Samstag Nacht - Das Wiedersehen" (Banijay) und "TV Total" (Brainpool) sind hier zwei andere Formate nominiert, die eher auf brachialen Schenkelklopfer-Humor setzen, vor einem Jahr waren noch "Die Carolin Kebekus Show" und das "ZDF Magazin Royale" nominiert. Jan Böhmermann und Carolin Kebekus werden in diesem Jahr beim Deutschen Fernsehpreis leer ausgehen, sie sind nicht nominiert. 

In der Reality sind mit "First Dates - Ein Tisch für zwei" (Warner Bros. ITVP), "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (ITV) und "Kampf der Realitystars" (Banijay) drei langjährige Formate nominiert - was wohl auch zeigt, wie stark sie sind - und wie schwer es neue Sendungen in diesem Bereich haben. Dschungel und RTLzwei-Realitystars waren auch schon im vergangenen Jahr nominiert, die Banijay-Produktion nahm den Preis damals mit nach Hause. 

Mehr Veränderungen als in den genannten Kategorien gibt es derweil im Bereich Bestes Factual Entertainment. Hier ist mit Sebastian Lege und "BesserEsser - Lege packt aus" (Story House) der ZDF-Shootingstar der zurückliegenden Monate nominiert. Lege schafft es mit der Reihe schon seit einiger Zeit, hohe Quoten auch beim jungen Publikum einzufahren - und ist auch einer der Gründe, weshalb ZDFinfo immer wieder richtig gut performt. Antreten muss Lege gegen das Kabel-Eins-Format "Roadtrip Amerika - Drei Spitzenköche auf vier Rädern" (Tower) und die Vox-Sendung "Zum Schwarzwälder Hirsch - eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer" (Vitamedia). Das Vox-Format kann auch in der Kategorie Beste Regie Unterhaltung auf eine Auszeichnung hoffen, hier in Form von Sascha Gröhl. Mark Achterberg ("Giovanni Zarrella Show" und "Let’s Dance") und Alexandra Farrensteiner ("Unser Lied für Liverpool") sind ebenfalls nominiert.

Im Bereich Beste Einzelleistung/Moderation Unterhaltung muss Jan Köppen, für den es unter anderem das erste Dschungel-Jahr war, gegen zwei Frauen antreten. Nominiert sind auch Barbara Schöneberger für die Moderation des ESC-Vorentscheids (wobei "Verstehen Sie Spaß?" explizit nicht genannt ist) sowie Esther Sedlaczek - einmal für ihre Moderation von "Frag doch mal die Maus", aber auch für ihre Leistung beim "Quizduell-Olymp". Beide Sendungen präsentiert sie noch recht neu, hat sich damit aber gleich für mehr empfohlen. Und gleichzeitig strafte Sedlaczek diejenigen Lügen, die immer meinten, es gäbe (mit Ausnahme von Barbara Schöneberger) keine Frauen, die speziell im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Unterhaltungssendungen moderieren könnten. 

Till Reiners ("Till Reiners’ Happy Hour") und Raphael Selter ("Browser Ballett: Atomkrieg - Der Talk") können sich derweil Hoffnungen auf einen Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bestes Buch Unterhaltung machen. Sie treten an gegen Jakob Lundt, der für die ProSieben-Show "Wer stiehlt mir die Show?" nominiert ist. Für die beste Ausstattung sind die Personen hinter "Joko & Klaas gegen ProSieben", "The Masked Singer" und "Let’s Dance" nominiert. 

Im Folgenden: Alle Nominierungen im Bereich Unterhaltung im Überblick