Herr Soost, am Donnerstag läuft zum ersten Mal Ihre Show "Flash! Der größte Moment deines Lebens". Was hat der Zuschauer sich denn darunter vorzustellen?
Man muss sich zunächst mal einen riesigen Flashmob vorstellen, was die meisten ja kennen dürften. Außerdem steckt noch eine ordentliche Prise "Versteckte Kamera" und "Nur die Liebe zählt" drin. Aus diesen drei Zutaten besteht das Ganze.
Unwissentlich, ja! Ich wusste natürlich nicht, dass wir irgendwann ein Format machen würden, das einen Flashmob als Sendeinhalt hat. Aber üben konnte ich da schon und es gab auch in der Zwischenzeit den einen oder anderen Flashmob, den wir gemacht haben. Der im Rahmen des "Eurovision Song Contests" in Hamburg war jedoch mit ungefähr 80.000 Leuten ohne Frage der bislang Größte.
In der Show koordiniert ein Team von über 150 Leuten die Performance von über 1.000 Leuten. Welche Rolle haben Sie denn selber bei der Planung und Durchführung übernommen?
Ich als Choreograph hatte den Auftrag, das ganze Ding mit meinem Team, bestehend aus professionellen Choreographen und meinem "D!'s Danceclub Netzwerk", mit dem wir mittlerweile in 138 Städten vertreten sind, zu machen. Die Aufgabe, die fast 1.000 Tänzer zusammen zu kriegen, lag auch bei uns. Wenn man Leute zu einem Flashmob für den "Eurovision Song Contest", den "Echo", "Comet" oder für "The Dome" mobilisieren will, dann stößt man dabei auf Begeisterung, einfach weil es alle kennen und deswegen kommen. Wenn Sie jedoch nichts verraten dürfen und man lediglich sagen kann, dass es sich um etwas sehr Großes handelt, dann ist das nicht einfach, das können Sie mir glauben.
Welche Schwierigkeiten traten denn bei der Koordination so vieler Leute auf? Beispielsweise auch was die Logistik anbelangt?
"Logistik" ist genau das richtige Stichwort. Wir mussten Massen von Bussen aus ganz Deutschland zu diesem zentralen Ort fahren lassen und koordinieren. An zwei aufeinander folgenden Tagen haben wir zwei Sendungen produziert, wobei wir natürlich an jedem Tag jeweils unterschiedliche Leute hatten. Es gab einen großen Check-In, an dem alleine sechs meiner Mitarbeiter saßen und Bändchen ausgegeben und Leute in Kategorien eingeteilt haben. Es gab Profi-Tänzer, semiprofessionelle Tänzer, die gut, aber nicht überragend tanzen können, Waver, die mit den Armen relativ einfache Choreographien gemacht haben, und Winker, die im Takt winken mussten. Nachdem alle eingeteilt waren, ging es in den Innenraum der Arena in Oberhausen, um dort alle Tänzer aufzustellen und mit ihnen an einem Tag zu proben, um am gleichen Abend die Show zu machen. Das musste auf den Punkt funktionieren, weil wir es ja nicht zurück spulen konnten - der Überraschungseffekt wäre sonst kaputt gewesen.
Wieviele Shows sind überhaupt geplant?
Ich denke mal, dass ich am Freitag um circa 8.30 Uhr sagen kann, wie viele Sendungen wir noch machen werden. Oder wenn ich meinen DWDL.de-Newsletter bekommen und die Quote gelesen habe. (lacht)
Wieviel Arbeit steckt in so einer Sendung? Wieviele von den Shows kann man denn machen?
Man muss die Show auch nicht gleich verbrennen. Fünf bis sechs Shows pro Jahr sind meiner Meinung nach völlig ausreichend. "Flash! Der größte Moment deines Lebens" ist so besonders, groß und einzigartig - das kann man nicht jeden Donnerstag senden, das geht nicht.