Das "blaue Sofa" hat beim ZDF bereits seit einigen Monaten ausgedient, seit Anfang Oktober diskutiert nun wieder das "literarische Quartett" Bücher im Zweiten. Nachdem die erste Ausgabe der Neuauflage noch von einer gewissen Neugierde profitieren konnte, lief die zweite Ausgabe mit Volker Weidermann und Co. an diesem Freitag nun bereits ein gutes Stück schwächer. 760.000 Zuschauer verfolgten die zweite Ausgabe am späten Abend und damit genau so viele Menschen, wie auch die letzte Ausgabe des "blauen Sofas" im Mai gesehen haben. Der Marktanteil lag mit 4,5 Prozent ebenfalls ein gutes Stück unter dem Wert der Auftaktsendung – für eine solche Art von Sendung liegt die Messlatte aber ohnehin nicht besonders hoch. In der jungen Zielgruppe interessierten sich nur 220.000 Zuschauer für die Buchbesprechungen, der Marktanteil sank im Vergleich zur Erstausgabe um knapp zwei Prozentpunkte auf 3,3 Prozent.
Auch wenn man sich beim ZDF im Klaren darüber sein wird, dass Literatur nicht die Massen anspricht: Ärgerlich ist die Wahl des Sendeplatzes direkt im Anschluss an die "heute-show", die es wie kaum ein anderes Format schafft auch junge Zuschauer zum Zweiten zu spülen, dann doch. Denn mit genau einer Million Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und insgesamt 3,46 Millionen Zuschauern lief es für die Satireshow auch in dieser Woche wieder prächtig. Nur übertragen konnte das ZDF den Erfolg der Show – anders als in der vergangenen Woche mit der "Sketch-Comedy – mit dem bewussten Genrebruch im Anschluss diesmal eben nicht.
Zufrieden sein können die Mainzer allerdings mit der Primetime. "Ein Fall für zwei" legte leicht zu und holte sich zur besten Sendezeit mit 5,24 Millionen Zuschauern bzw. 16,9 Prozent den Tagessieg und überzeugte mit 850.000 Zuschauern und 8,5 Prozent auch in der jungen Altersgruppe. Die "SOKO Leipzig" rangierte insgesamt direkt dahinter und unterhielt 4,82 Millionen Zuschauer. Beide Krimis setzten sich auch locker gegen den Fernsehfilm "Einfach Rosa – Wolken über Kapstadt" durch, der im Ersten 3,05 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 9,8 Prozent erreichte. In der jungen Zielgruppe sahen 630.000 Zuschauer zu, was 6,2 Prozent entspricht.