Eine Ära geht zu Ende: "American Idol" war viele Jahre lang eine absolute Ausnahme-Erscheinung im US-Fernsehen. Die Castingshow hatte in den besten Zeiten im Schnitt über 37 Millionen Zuschauer, noch bis 2011 waren es über 20 Millionen. In der Zielgruppe war es lange Jahre das mit Abstand erfolgreichste Format im US-Fernsehen. Doch in den vergangenen Jahren setzte ein rasanter Quotenverfall ein. Zwar holte "Idol" auch in diesem Jahr noch solide Quoten, doch glänzen kann Fox damit schon lange nicht mehr, die erfolgreichste US-Castingshow ist längst "The Voice" von NBC. Statt - wie RTL hierzulande bei der deutschen Version "DSDS" - zu versuchen, das Format trotzdem so lange es geht am Leben zu erhalten, hat sich Fox nun entschieden, "American Idol" noch eine letzte Abschiedssaison zu spendieren und dann endgültig einen Schlussstrich zu ziehen.

Die Entscheidung fiel, nachdem Fox nach dürren Jahren in der zu Ende gehenden Season auch im Serien-Bereich endlich wieder Erfolge vorweisen kann. Zu nennen ist hier allem voran natürlich vor allen Dingen "Empire", das sich unverhofft als gigantischer Quotenhit herausgestellt hat. Kein Wunder, dass Fox davon künftig mehr haben will: Statt der zehn Folgen umfassenden ersten Staffel werden in der kommenden Saison nun gleich 18 neue Episoden produziert werden. Los geht's somit auch gleich im Herbst und nicht wie in Staffel 1 erst im Frühjahr. Am Sendeplatz wird Fox übrigens nichts ändern: Es bleibt bei mittwochs um 21 Uhr - "Empire" kann also nicht als Lead-In für eine neue Serie dienen, sondern höchstens auf das vorausgehende Programm ausstrahlen. Dort platziert Fox die neue Serie "Rosewood" - ein Procedural über eine selbstständigen Pathologen, der der Polizei in Miami hilft - ob das wirklich die perfekte Begleitserie für "Empire" ist, scheint durchaus fraglich.

Die zweite neue Dramaserie läuft montags im Anschluss an "Gotham" und wird schon durch ihren bekannten Namen Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Fox hat nämlich eine Serie basierend auf dem Spielberg-Film "Minority Report" in Auftrag gegeben. Die Serie spielt zehn Jahre nach dem Ende des Precrime-Programms. Einer der Precogs hilft darin aber noch immer heimlich einer Polizistin bei der Verhinderung von Verbrechen. Mit der "X Files"-Minierie und "Frankenstein Code" setzt Fox auch im weiteren Verlauf der Season auf bekannte Vorlagen - das ist nur mäßig originell, aber durchaus erfolgsversprechend.

Im Comedy-Bereich bleibt sonntags mit "Bob's Burgers", "Simpsons", "Family Guy", "Brooklyn Nine-Nine" und dem spät gestarteten "Last Man on Earth" einstweilen alles beim Alten. Für den weiteren Verlauf der Season wartet mit "Bordertown" aber auch mal wieder eine neue animierte Serie. Alles neu ist hingegen am Dienstagabend, weil "Mindy Project" von Fox nicht fortgeführt wird und "New Girl" bedingt durch die Schwangerschaft der Hauptdarstellerin zunächst bis zur Mid-Season pausiert. Stattdessen gibt es mit "Grandfathered" und "The Grinder" zum Start in den Abend zwei neue Sitcoms, die mit John Stamos und Rob Lowe auch ziemlich namhaft besetzt sind. Im Anschluss daran feiert dann "Scream Queens" Premiere, eine neue Anthologie-Serie von Ryan Murphy, der auch hinter "American Horror Story" steckt. "Scream Queens" soll ein Mix aus Comedy, Horror und Whodunit-Krimi werden. Die erste Staffel handelt von einer Mordserie an einem College.

  Mo Di Mi Do Fr So
19:30           Bob's Burgers
20:00 Gotham
 
Grandfathered Rosewood
 
Bones 

Masterchef Junior

 

The Simpsons
20:30 The Grinder Brooklyn Nine-Nine
21:00

Minority Report

Scream Queens
Empire

Sleepy Hollow

World's Funniest
Family Guy
21:30 The Last Man on Earth

Nicht mehr im FOX-Programm sind "Mulaney", "Red Band Society", "Glee", "Weird Loners", "Backstrom", "The Following", "The Mindy Project"

Auf Seite 2: Welche Serien für den weiteren Verlauf der Season noch in Wartestellung sind sowie Details zu den Serien.