Im Sommer haben sie sich endgültig vom Classic-TV-Image getrennt und das "moderne Vollprogramm" ausgerufen. Dazu kündigten Sie bei DWDL.de ein neues On-Air-Design an. Gibt es inzwischen mehr zu erzählen?
Wir werden spätestens im März ein völlig neues On-Air-Design haben, das aber nach wie vor die von kabel eins vertraute Farbe Orange benutzt. Wir werden als nicht der grüne Sender oder die blaue Lagune (lacht).
Evolution oder Revolution?
Es wird moderner und zeitgemäßer. Dazu führen wir auch ein neues Senderlogo und einen neuen Claim ein, der unser Selbstverständnis besser vermitteln soll. Wir hatten wirklich "Good Times", aber es ist Zeit hier prägnanter zu werden. Name, Programm und unsere Farbe bleiben. Alles andere wird, ohne zu übertreiben, völlig anders. Daran arbeiten gerade unsere Kreativen.
Mit welchem inhaltlichen Konzept geht kabel eins ins nächste Jahr?
Als Fußballfan habe ich unser Programm neulich mal aus sportlicher Perspektive betrachtet. Wir haben jetzt drei Spielfilmabende, zwei Serienabende und zwei Info-/Entertainment-Abende. kabel eins spielt in 2008 also mit dem 3-2-2-System. Und wenn ich Rat brauche, rufe ich Klinsmann an (lacht).
Manchmal kann Herr Klinsmann helfen, aber Arena konnte auch er nicht retten...
Da kam er ja nicht einmal zum Einsatz. Bei uns dürfte er auf alle Fälle auf der Bank sitzen und taktischen Input liefern.
Bleiben wir beim Sport: Vox will in die erste Liga. Welche Aufstiegsambitionen haben Sie?
Ich glaube, dass es im Olympia- und EM-Jahr 2008 für die Privatsender schwierig wird zu wachsen. So war es bislang zumindest im jeden Sportjahr. Und kabel eins richtet sich ja sehr an die Männer, was es uns schwer macht. Wir sind nicht so vermessen im nächsten Jahr die sechs Prozent erreichen zu wollen, auch wenn wir das mittelfristig im Auge haben. Aber wir glauben an eine zumindest konstante oder leicht positive Entwicklung in 2008.
Vervollständigen Sie doch bitte den Satz: In der zweiten Fernsehliga ist kabel eins...
der vermutlich wirtschaftlich erfolgreichste Sender mit der klarsten Positionierung.
Herzlichen Dank für die Überleitung. Ich wollte von Ihnen noch wissen, wie das Jahr 2007 denn aus wirtschaftlicher Sicht lief. Guillaume de Posch will die Rendite der Gruppe auf 30 Prozent steigern...
…und wir helfen dabei, da wir schon über dieser Marke liegen! Unsere EDITDA-Marge liegt in 2007 bei 31 Prozent. Zudem sind unsere Marktanteile gewachsen, was für die Sendergruppe immer gut ist. In 2007 werden wir beim werberelevanten Publikum um 0,2 Prozent zulegen und können uns damit über das stärkste Jahr in der Sendergeschichte freuen.
Wir werden spätestens im März ein völlig neues On-Air-Design haben, das aber nach wie vor die von kabel eins vertraute Farbe Orange benutzt. Wir werden als nicht der grüne Sender oder die blaue Lagune (lacht).
Evolution oder Revolution?
Es wird moderner und zeitgemäßer. Dazu führen wir auch ein neues Senderlogo und einen neuen Claim ein, der unser Selbstverständnis besser vermitteln soll. Wir hatten wirklich "Good Times", aber es ist Zeit hier prägnanter zu werden. Name, Programm und unsere Farbe bleiben. Alles andere wird, ohne zu übertreiben, völlig anders. Daran arbeiten gerade unsere Kreativen.
Mit welchem inhaltlichen Konzept geht kabel eins ins nächste Jahr?
Als Fußballfan habe ich unser Programm neulich mal aus sportlicher Perspektive betrachtet. Wir haben jetzt drei Spielfilmabende, zwei Serienabende und zwei Info-/Entertainment-Abende. kabel eins spielt in 2008 also mit dem 3-2-2-System. Und wenn ich Rat brauche, rufe ich Klinsmann an (lacht).
Manchmal kann Herr Klinsmann helfen, aber Arena konnte auch er nicht retten...
Da kam er ja nicht einmal zum Einsatz. Bei uns dürfte er auf alle Fälle auf der Bank sitzen und taktischen Input liefern.
Bleiben wir beim Sport: Vox will in die erste Liga. Welche Aufstiegsambitionen haben Sie?
Ich glaube, dass es im Olympia- und EM-Jahr 2008 für die Privatsender schwierig wird zu wachsen. So war es bislang zumindest im jeden Sportjahr. Und kabel eins richtet sich ja sehr an die Männer, was es uns schwer macht. Wir sind nicht so vermessen im nächsten Jahr die sechs Prozent erreichen zu wollen, auch wenn wir das mittelfristig im Auge haben. Aber wir glauben an eine zumindest konstante oder leicht positive Entwicklung in 2008.
Vervollständigen Sie doch bitte den Satz: In der zweiten Fernsehliga ist kabel eins...
der vermutlich wirtschaftlich erfolgreichste Sender mit der klarsten Positionierung.
Herzlichen Dank für die Überleitung. Ich wollte von Ihnen noch wissen, wie das Jahr 2007 denn aus wirtschaftlicher Sicht lief. Guillaume de Posch will die Rendite der Gruppe auf 30 Prozent steigern...
…und wir helfen dabei, da wir schon über dieser Marke liegen! Unsere EDITDA-Marge liegt in 2007 bei 31 Prozent. Zudem sind unsere Marktanteile gewachsen, was für die Sendergruppe immer gut ist. In 2007 werden wir beim werberelevanten Publikum um 0,2 Prozent zulegen und können uns damit über das stärkste Jahr in der Sendergeschichte freuen.

Senderchef und Hobby-Komiker Guido Bolten
Wie sieht der wirtschaftliche Ausblick für 2008 aus? Ähnlich verhalten wie die Marktanteilsprognose?
Wir rechnen 2008 mit einem leichten Wachstum des Werbemarkts, und aufgrund unserer sehr positiven Performance werden wir hier im kommenden Jahr sicher auch wieder einen spürbaren Sprung nach oben machen können.
Welche neuen Kreationen kommen aus der Programmküche?
Am Dienstagabend um 22.15 Uhr ist viel denkbar. Innerhalb des Labels "Abenteuer Leben" oder als eigenes Format. Und auch am Donnerstag um 21.15 Uhr ist immer etwas Neues möglich. Die Ideen dafür sind da, wir werden sie in den kommenden Wochen aussortieren bzw. ausarbeiten. Zwei Dinge sind spruchreif: Wir werden "Wir sind Viele", bislang als K1-Reportage on air, ab dem 3. Januar eigenständig fortsetzen. Und wir wollen uns nach der Evakuierung eines Dorfes für "Männer allein daheim" steigern. Weil eine Großstadt dann doch etwas zu gewagt wäre, widmen wir uns einer deutschen Insel und wollen die Bewohner dort kollektiv abnehmen lassen, mit allen Zutaten die eine gute Dokusoap braucht, aber eben auch mit ausreichend Service.
Und wenn Sie doch sparen müssen, um wieder über 30 Prozent Rendite zu landen, dann wird auf der Insel eine Webcam installiert und die Nahrungsmittelzufuhr einfach gestoppt?
(lacht) Wir wollen doch niemanden umbringen.
Vor einem Jahr hätte niemand gedacht, dass ProSieben in diesem Jahr Tour de France und UEFA-Cup überträgt. Können Sie ausschließen, dass Live-Sport auch für kabel eins ein Thema wird?
Sag niemals nie, wie schon James Bond sagte. Aber die Situation auf dem Rechte-Markt vor dem Hintergrund der Aufstellung unserer Gruppe lässt wahrscheinlich ohnehin nicht zu, dass attraktive Rechte für uns "übrig" bleiben würden. Wir werden auch nicht als Resterampe für einzelne Übertragungen herhalten, das bringt uns nicht weiter. Aber wenn es Sinn macht und wir ein finanzierbares Angebot für attraktive Rechte bekommen, dann kann ich mir Sport bei kabel eins vorstellen. Nur solange ARD und ZDF den Rechtemarkt mit ihren Geboten derart überhitzen und gleich das Doppelte jedes privaten Angebots bieten können, erscheint mir das unrealistisch.
Fühlen Sie sich auch vom Sendeangebot von ARD und ZDF benachteiligt? Die großen Privatsender beschweren sich im Bereich der Sportrechte oder den Nachrichtenangeboten - beides Genres, die bei kabel eins kaum eine oder gar keine Rolle spielen...
Ich sprach ja gerade erst von James Bond. Ich sitze regelmäßig mit unserer Chefin der Programmplanung zusammen und wir schütteln immer wieder die Köpfe, wenn wir sehen wie oft dort wirklich hervorragende Filme nach 23 Uhr programmiert werden. Und wir wissen ja, was solche Spielfilme kosten. Kein Privatsender könnte und würde sich erlauben, diese Klasse zu so später Stunde zu zeigen.
Wir rechnen 2008 mit einem leichten Wachstum des Werbemarkts, und aufgrund unserer sehr positiven Performance werden wir hier im kommenden Jahr sicher auch wieder einen spürbaren Sprung nach oben machen können.
Welche neuen Kreationen kommen aus der Programmküche?
Am Dienstagabend um 22.15 Uhr ist viel denkbar. Innerhalb des Labels "Abenteuer Leben" oder als eigenes Format. Und auch am Donnerstag um 21.15 Uhr ist immer etwas Neues möglich. Die Ideen dafür sind da, wir werden sie in den kommenden Wochen aussortieren bzw. ausarbeiten. Zwei Dinge sind spruchreif: Wir werden "Wir sind Viele", bislang als K1-Reportage on air, ab dem 3. Januar eigenständig fortsetzen. Und wir wollen uns nach der Evakuierung eines Dorfes für "Männer allein daheim" steigern. Weil eine Großstadt dann doch etwas zu gewagt wäre, widmen wir uns einer deutschen Insel und wollen die Bewohner dort kollektiv abnehmen lassen, mit allen Zutaten die eine gute Dokusoap braucht, aber eben auch mit ausreichend Service.
Und wenn Sie doch sparen müssen, um wieder über 30 Prozent Rendite zu landen, dann wird auf der Insel eine Webcam installiert und die Nahrungsmittelzufuhr einfach gestoppt?
(lacht) Wir wollen doch niemanden umbringen.
Vor einem Jahr hätte niemand gedacht, dass ProSieben in diesem Jahr Tour de France und UEFA-Cup überträgt. Können Sie ausschließen, dass Live-Sport auch für kabel eins ein Thema wird?
Sag niemals nie, wie schon James Bond sagte. Aber die Situation auf dem Rechte-Markt vor dem Hintergrund der Aufstellung unserer Gruppe lässt wahrscheinlich ohnehin nicht zu, dass attraktive Rechte für uns "übrig" bleiben würden. Wir werden auch nicht als Resterampe für einzelne Übertragungen herhalten, das bringt uns nicht weiter. Aber wenn es Sinn macht und wir ein finanzierbares Angebot für attraktive Rechte bekommen, dann kann ich mir Sport bei kabel eins vorstellen. Nur solange ARD und ZDF den Rechtemarkt mit ihren Geboten derart überhitzen und gleich das Doppelte jedes privaten Angebots bieten können, erscheint mir das unrealistisch.
Fühlen Sie sich auch vom Sendeangebot von ARD und ZDF benachteiligt? Die großen Privatsender beschweren sich im Bereich der Sportrechte oder den Nachrichtenangeboten - beides Genres, die bei kabel eins kaum eine oder gar keine Rolle spielen...
Ich sprach ja gerade erst von James Bond. Ich sitze regelmäßig mit unserer Chefin der Programmplanung zusammen und wir schütteln immer wieder die Köpfe, wenn wir sehen wie oft dort wirklich hervorragende Filme nach 23 Uhr programmiert werden. Und wir wissen ja, was solche Spielfilme kosten. Kein Privatsender könnte und würde sich erlauben, diese Klasse zu so später Stunde zu zeigen.