Herr Lukas, vor zweieinhalb Monaten ist TIMM gestartet. Wie sieht ihre erste Bilanz aus?
Wir sind überwältigt von dem durchweg positiven Feedback – von unseren Zuschauern aber auch von unseren Werbekunden. Auf verschiedenen Portalen diskutierte die Zielgruppe über uns und gab dem Programm von TIMM immer wieder gute bis sehr gute Noten. TIMM ist bei vielen also schon im Herzen angekommen. Aber wir stehen natürlich erst am Anfang einer hoffentlich langen Entwicklung. Anfängliche Berührungsängste von Werbekunden mit unserem Medium legten sich gleich nach Sendestart. Denn jetzt kann jeder sehen und verstehen, was wir unter einem Programm für schwule Männer verstehen.
Wie fielen die ersten Reaktionen aus?
Das große mediale Echo auf TIMM überraschte uns wirklich sehr. Die vielen Mails und Kommentare unserer Zuschauer freuten uns aber noch mehr. Wir suchen den Dialog und versuchen, auf die Wünsche unseres Publikums einzugehen. Eben aus der Zielgruppe für die Zielgruppe. Wir werden die Zuschauer in Zukunft noch stärker einbinden und planen in kürze die Sendung „Hau’ den Lukas“: Als Programmdirektor stelle ich mich online dem Publikum. Das gab es so sicherlich noch nicht im deutschen Fernsehmarkt. Übrigens habe ich so ein positives Feedback in Qualität und Quantität bei noch keinem anderen Sender erlebt. Selbst bei den großen nicht.
Und wie sieht es mit der Reichweite aus?
Die technische Reichweite bauen wir etwas schneller als geplant aus. Unsere Community hat bei dem ein oder anderen Netzbetreiber erfolgreich Druck gemacht. Das hilft. Bei netcologne sind wir im Kabel sogar analog zu empfangen. Momentan arbeiten wir also verstärkt an der Erhöhung der technischen Reichweite insgesamt, auch an weiteren analogen Übergangsfrequenzen. Die Zahlen der GFK/AGF werden für uns erst nach deren geplanten Umstellung der Messmethode Mitte dieses Jahres interessant. Erste Erfolgsmeldungen gab es ja seitens Zattoo. Wir schafften es im November 2008 auf Anhieb auf Platz 12 der meist gesehenen Sender in deren Portfolio. Auch unser Streamingprovider TV1 meldete schon kurz nach Sendestart Rekordwerte. All das und das positive Feedback unserer Zuschauer haben uns dazu bewogen, schon ab Februar 24 Stunden zu senden. Wir lieben Männer – jetzt auch rund um die Uhr!
Sie sprechen viel über das qualitative Feedback. Quoten gibt es noch nicht. Wie verkaufen Sie Werbung?
Tatsächlich vermarkten wir zum jetzigen Zeitpunkt die Qualität unserer Zielgruppe. Den besser verdienenden Mann. Wir bieten mit TIMM eine echte Alternative gegenüber den Zuschauerprofilen anderer Sender an und die Möglichkeit, diese Zielgruppe ohne Streuverluste zu erreichen. Wir wollten um 20.15 Uhr 30.000 Zuschauer und da behaupte ich mal, dass uns das auch gelungen ist.