Woche für Woche befragt das Medienmagazin DWDL.de in der Republik unterschiedlichste Zielgruppen nach ihrem Fernsehkonsum. Von der Studentin bis zum Rentner, vom Bankangestellten bis zur Hausfrau. Wir wollen wissen: Wie nutzt Deutschland das Medium TV? Diesmal sprachen wir mit Marion Reichwein, 43, Reise-Redakteurin aus Erftstadt...

"Exclusiv-Special: Das Leben der Superreichen". Reportagen darüber, wie Menschen, für die Geld keine Rolle spielt, leben, finde ich immer ganz interessant. Mitunter setzt auch ein wohltuendes Fremdschämen ein, nach dem Motto: "Die mögen zwar Geld haben, Niveau und Geschmack kann man sich aber trotzdem nicht kaufen..."
Haben Sie das bewusst eingeschaltet?
Nein, ich bin zufällig beim Zappen hängen geblieben. Sendungen in der Art schaue ich zwar ganz gern, aber sie sind mir jetzt auch nicht so wichtig, dass ich mir dafür gezielt Zeit nehmen würde.
Zappen Sie generell viel?
Ich schaue eher sehr gezielt. Hauptsächlich schaue ich mir Sachen an, die ich auf dem Festplattenrekorder aufgenommen habe. Was die Zeiten betrifft, so läuft der Fernseher in guten Zeiten so ab 20 Uhr und in weniger guten Zeiten, die häufiger vorkommen, erst ab 22 Uhr. Vorher ist einfach keine Zeit dafür.
Wo bleiben Sie denn hängen, wenn Sie mal zappen?
Das Erste, das Zweite und die dritten Programme sehe ich fast nie. Hauptsächlich laufen RTL, SAT1, Pro7, Kabel 1, RTL II, Vox sowie diverse Sky-Programme. Es gibt einfach viele Kanäle, auf denen ich nie etwas finde, was mich interessiert.
Was interessiert Sie denn?
Ich liebe amerikanische Serien, z. B. "House", "ER", "Friends", "King of Queens", "Dexter", "Brothers and Sisters", "Six Feet Under", "Desperate Housewives", "Sex and the City", "Lost", "Heroes" usw. Davon abgesehen interessieren mich aber auch spannende Reportagen und, nicht lachen, Tiersendungen.
Das klingt dann ja doch so als würde Ihnen was fehlen, wenn sie keinen Fernseher mehr hätten...
Ja, auf jeden Fall. Ich muss zwar nicht nonstop fernsehen, aber ich muss wissen, dass ich könnte, wenn ich wollte (lacht)
Haben Sie schonmal TV online geschaut?
Nein, nicht wirklich. Das ist mir zu unbequem. Ich sitze den ganzen Tag vor dem Rechner, da freue ich mich abends auf eine "Sofa-Stunde". Für mich würde das auch bedeuten, dass es gar keine Trennung mehr zwischen Arbeit und Feierabend mehr gibt. Aber vielleicht gibt es diese Trennung sowieso schon nicht mehr und ich bin der einzige Dinosaurier, der das noch nicht gemerkt hat.
Immerhin ein Dinosaurier mit PayTV-Abo...
Das haben wir hauptsächlich aus drei Gründen. Erstens ist die Werbefreiheit manchmal ein Segen, zweitens laufen viele interessante Filme und auch Serien, für die das normale Fernsehen keine Geduld hatte. Ich hasse es, wenn ein neues Formalt nach 3x Mal senden schon wieder abgesetzt wird und man den Leuten nicht mal Zeit gibt, überhaupt zu registrieren, dass da etwas Neues läuft. Und drittens werden viele Filme und Serien im Original ausgestrahlt. Das gibt Gelegenheit, bezüglich der Sprachkenntnisse am Ball zu bleiben.
Sie sitzen, wie sie sagten, den ganzen Tag vor dem PC. Hat das Internet dem Fernsehen den Rang abgelaufen?
Ach, Beides hat seine Stärken. Das Internet bietet Dinge, die es im TV einfach nicht gibt. Nachrichten sehe ich immer noch lieber im Fernsehen, aber das Internet ist natürlich viel schneller, so dass man bei aktuellen Ereignissen via Web sehr viel schneller informiert ist. Grob gesagt ist für mich TV eher passives Konsumieren, während das Web mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bietet.
Das Erste, das Zweite und die dritten Programme sehe ich fast nie. Hauptsächlich laufen RTL, SAT1, Pro7, Kabel 1, RTL II, Vox sowie diverse Sky-Programme. Es gibt einfach viele Kanäle, auf denen ich nie etwas finde, was mich interessiert.
Was interessiert Sie denn?
Ich liebe amerikanische Serien, z. B. "House", "ER", "Friends", "King of Queens", "Dexter", "Brothers and Sisters", "Six Feet Under", "Desperate Housewives", "Sex and the City", "Lost", "Heroes" usw. Davon abgesehen interessieren mich aber auch spannende Reportagen und, nicht lachen, Tiersendungen.
Das klingt dann ja doch so als würde Ihnen was fehlen, wenn sie keinen Fernseher mehr hätten...
Ja, auf jeden Fall. Ich muss zwar nicht nonstop fernsehen, aber ich muss wissen, dass ich könnte, wenn ich wollte (lacht)
Haben Sie schonmal TV online geschaut?
Nein, nicht wirklich. Das ist mir zu unbequem. Ich sitze den ganzen Tag vor dem Rechner, da freue ich mich abends auf eine "Sofa-Stunde". Für mich würde das auch bedeuten, dass es gar keine Trennung mehr zwischen Arbeit und Feierabend mehr gibt. Aber vielleicht gibt es diese Trennung sowieso schon nicht mehr und ich bin der einzige Dinosaurier, der das noch nicht gemerkt hat.
Immerhin ein Dinosaurier mit PayTV-Abo...
Das haben wir hauptsächlich aus drei Gründen. Erstens ist die Werbefreiheit manchmal ein Segen, zweitens laufen viele interessante Filme und auch Serien, für die das normale Fernsehen keine Geduld hatte. Ich hasse es, wenn ein neues Formalt nach 3x Mal senden schon wieder abgesetzt wird und man den Leuten nicht mal Zeit gibt, überhaupt zu registrieren, dass da etwas Neues läuft. Und drittens werden viele Filme und Serien im Original ausgestrahlt. Das gibt Gelegenheit, bezüglich der Sprachkenntnisse am Ball zu bleiben.
Sie sitzen, wie sie sagten, den ganzen Tag vor dem PC. Hat das Internet dem Fernsehen den Rang abgelaufen?
Ach, Beides hat seine Stärken. Das Internet bietet Dinge, die es im TV einfach nicht gibt. Nachrichten sehe ich immer noch lieber im Fernsehen, aber das Internet ist natürlich viel schneller, so dass man bei aktuellen Ereignissen via Web sehr viel schneller informiert ist. Grob gesagt ist für mich TV eher passives Konsumieren, während das Web mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bietet.