
Die Oscars sind nie business as usual und das aus mehreren Gründen. Die Verleihung und auch unser Bericht vom roten Teppich ist live. Live-Fernsehen lässt sich nicht vorhersehen. Man kann sich nur bestmöglich darauf vorbereiten und dann hoffen, für jede Situation gewappnet zu sein. Die Oscars sind in diesem Jahr auch deshalb ganz besonders weil zum ersten Mal seit über 70 Jahren wieder gleich zehn Filme in der Königskategorie nominiert sind. Das verstärkt noch einmal die ohnehin schon sehr große Abwechslung unter den Nominierten in diesem Jahr. Da ist wirklich wieder jedes Genre vertreten. Spannend wird es, weil es mehrere Filme mit mehr als fünf Nominierungen gibt und keinen klaren Überflieger. Und das ist die beste Voraussetzung: Die Oscars sind immer dann ein besonderes Highlight, wenn sie voller Überraschungen stecken.
Und aus deutscher Sicht gibt es ja auch große Erwartungen. Wetten Sie eigentlich im Vorfeld auf die Gewinner?
Wir machen natürlich im Team ein internes Tippspiel aber ohne Einsatz (lacht). Nun, „Das weiße Band“ hat gute Chancen aber in dem französischen Film „Un Prophète“ auch einen starken Konkurrenten. Das wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei Christoph Waltz scheint eine Oscar-Auszeichnung beinahe sicher obwohl die bisherigen Preise, also BAFTA Awards, SAG Awards oder Golden Globes, zwar ein guter Indikator aber keine Garantie sind. Und dann gibt es da ganz aktuell noch taktische Gedankenspiele hier in Hollywood. Mit Waltz ist auch Christopher Plummer nominiert für seine Rolle in dem ebenfalls in Deutschland produzierten Film „Ein russischer Sommer“. Plummer ist bereits 80 Jahre alt und gilt als alt-ehrwürdige Hollywood-Größe ohne je einen Oscar bekommen zu haben. Deshalb gibt es auch Spekulationen, ob man diese Gelegenheit nicht nutzt und ihn in diesem Jahr ehrt. Dann würde Waltz den Kürzeren ziehen. Auch hier könnte es also spannend bleiben.
Spannend dürfte für Sie ja insbesonders die halbe Stunde vor der Verleihung werden, wenn Sie bei ProSieben live vom roten Teppich berichten. Ist das die aufregendste halbe Stunde des Jahres für Sie?
Das ist nicht nur für mich als Moderator sondern insbesondere für den großen Filmfan in mir natürlich das Highlight des Jahres. Das ist eine halbe Stunde Hochspannung. Den roten Teppich im Blick haben, den Interviewpartnern die richtigen Fragen stellen und gleichzeitig schon den nächsten Gesprächspartner ins Visier nehmen. Dazu redet die Regie aufs Ohr und es wird von allen Seiten gedrängelt. Das ist schon ein Kampf am roten Teppich, bei dem sie dann idealerweise noch etwas Geistreiches von sich geben können. Der rote Teppich bei den Oscars ist die ultimative Prüfung für jeden, der Live-Fernsehen machen will. So gesehen kann man sagen: Es ist wirklich die aufregendste halbe Stunde des Jahres aus der ich jedes Mal am Ende wieder neue Erkenntnisse für mich mitnehme.
Vorallem muss man doch die Sau raus lassen oder? Zurückhaltung oder Zögerlichkeit ist am roten Teppich doch völlig fehl am Platz nehm ich an...
Es gibt so etwas wie die ungeschriebenen Regeln am roten Teppich der Oscars. Die ersten die über den roten Teppich laufen sind die, die schon länger keine gute Rolle mehr bekommen haben und das größte Ereignis der Branche nutzen wollen um ins Gespräch zu kommen. Die kommen früh, weil das Gedrängel dann noch nicht so groß ist. Da muss man dann aufpassen, dass man nicht von so jemandem 10 Minuten lang vollgetextet wird, während im Hintergrund die wirklichen Superstars vorbeilaufen. Dann gibt es natürlich eine gewisse Etikette. Man darf nicht rumbrüllen, aber muss trotzdem auf sich aufmerksam machen. Denn man hat ja nur die eine Chance: Wenn ein Star einmal an Dir vorbei ist, kommt der nicht mehr zurück.
Das ist nicht nur für mich als Moderator sondern insbesondere für den großen Filmfan in mir natürlich das Highlight des Jahres. Das ist eine halbe Stunde Hochspannung. Den roten Teppich im Blick haben, den Interviewpartnern die richtigen Fragen stellen und gleichzeitig schon den nächsten Gesprächspartner ins Visier nehmen. Dazu redet die Regie aufs Ohr und es wird von allen Seiten gedrängelt. Das ist schon ein Kampf am roten Teppich, bei dem sie dann idealerweise noch etwas Geistreiches von sich geben können. Der rote Teppich bei den Oscars ist die ultimative Prüfung für jeden, der Live-Fernsehen machen will. So gesehen kann man sagen: Es ist wirklich die aufregendste halbe Stunde des Jahres aus der ich jedes Mal am Ende wieder neue Erkenntnisse für mich mitnehme.
Vorallem muss man doch die Sau raus lassen oder? Zurückhaltung oder Zögerlichkeit ist am roten Teppich doch völlig fehl am Platz nehm ich an...
Es gibt so etwas wie die ungeschriebenen Regeln am roten Teppich der Oscars. Die ersten die über den roten Teppich laufen sind die, die schon länger keine gute Rolle mehr bekommen haben und das größte Ereignis der Branche nutzen wollen um ins Gespräch zu kommen. Die kommen früh, weil das Gedrängel dann noch nicht so groß ist. Da muss man dann aufpassen, dass man nicht von so jemandem 10 Minuten lang vollgetextet wird, während im Hintergrund die wirklichen Superstars vorbeilaufen. Dann gibt es natürlich eine gewisse Etikette. Man darf nicht rumbrüllen, aber muss trotzdem auf sich aufmerksam machen. Denn man hat ja nur die eine Chance: Wenn ein Star einmal an Dir vorbei ist, kommt der nicht mehr zurück.