Dann dürften Sie ja jetzt zuletzt genügend Blumensträuße bekommen haben...

Frische Blumen haben wir genug gerade. Aber ich nehme gerne auch Zimmerpflanzen (lacht). Also da habe ich mich bei den Quotenanalysen manchmal amüsiert, weil bei der nachhaltigen Entwicklung eines Magazins erst die längerfristige Beobachtung die wichtigen Antworten geben kann. Schauen wir doch mal, wie sich das jetzt in der neuen Saison entwickelt. Ich bin da optimistisch, rechne allerdings nicht mit einem Saisonstart a la Borussia Dortmund.

Wenn Sie mit dem Quiz noch im Herbst sechsmal auf Sendung sind, erhöht sich ja auch abseits der Fußball-Fangemeinde ihre Präsenz bei Sat.1 deutlich...

Ja. Stimmt. Vielleicht ergibt sich ein kleiner Effekt. Ich kann mich ganz gut erinnern, dass stern tv einen ordentlichen Schub bekommen hat, als „Wer wird Millionär“ auf Sendung ging. Die Präsenz hätten wir auch schon gut vor 2 Jahren haben können und trotzdem war es keine verschenkte Zeit. Ich habe viel gelernt.

 

 

Sie sprachen die Champions League schon an. Es wird die letzte Saison für Sat.1 sein...

Ich persönliche betrachte die Saison nicht als die letzte Champions League-Saison bei Sat.1 sondern als Chance. Die „ran“- Redaktion kann sich jetzt beweisen und zeigen, dass sie im Bereich Fußball alles stemmen kann.

Da gehen dann also einige Ihrer Blumensträuße gleich weiter an Andreas Bartl mit der Bitte, sich die Bundesliga zu sichern?

(lacht) Bundesliga, Pokal, Länderspiele... Fußball ist eine tolle Sache.

Der Erwerb der Champions League-Rechte durch das ZDF hat ja hohe Wellen geschlagen. Wie sehen Sie die Debatte als langjähriger „Mainzer“?

Die Champions League ist ein herausragendes Sport-Ereignis. Darüber freut sich jeder Sender. Das ist doch ganz klar.

Also haben Sie Verständnis für das Gebot des ZDF?

Aus Sicht des ZDF ist das leicht nachvollziehbar.

Kommen wir noch kurz zur Unterhaltung: Bekommt das „Große
Allgemeinwissenquiz“ eigentlich einen neuen Namen? Das stand ja mal im Raum...

Ja, der Titel ist ziemlich allgemein, aber wir haben uns gesagt: Mensch, damit waren wir doch eigentlich ganz erfolgreich. Warum also ändern? Das hat dazu geführt, dass wir es unter dem bekannten Titel weitermachen. Ich freue mich über das Format, weil das nirgends eingekauft wurde. Nicht in Holland, in Großbritannien oder den USA. Das ist mit seiner speziellen Machart eine Eigenentwicklung und ich bin mir sicher, da werden wir an den Mittwochen wo wir drauf sind, Ulrich Meyer und Harald Schmidt einen guten Vorlauf bescheren.

Stichwort Harald Schmidt: Bei der ProSiebenSat.1 Summertime-Veranstaltung haben sie beide ja eine vergnügte Unterhaltung gehabt. Vorbei die Zeit, in der man sich gemieden hat nach Erfurt?

Ich würde es so sagen: Wenn man auf Harald Schmidt trifft, ist das immer ein Gewinn. Er ist ein kluger Mann und ein witziges Kerlchen, ich habe übrigens Respekt vor ihm und wünsche ihm viel Erfolg.

Herr Kerner, herzlichen Dank für das Gespräch