Die Optik und die Doppelmoderation lässt Sky Sport News HD sehr angloamerikanisch erscheinen. Was macht diese Präsentationsform besser bzw. anders als das was man als deutsche Sportberichterstattung kennt?

Klar, wir haben Elemente des angloamerikanischen Sportfernsehens, aber schon in verträglichen Maßen, denke ich. Meiner Meinung nach, muss der deutsche Zuschauer an die andere Machart und das höhere Tempo erst behutsam gewöhnt werden. Ich denke, wir sind da irgendwo dazwischen – quasi ein Hybrid.

Zwischen was? Wie definieren Sie den angloamerikanischen Stil?

Schneller auf den Punkt, knackig, kurz. Bei uns wird „Keep it short and simple“ groß geschrieben. Das war das Motto unserer Probe-Wochen. Das ist unsere Maxime, die gelebt wird.

Beim Stichwort Live-Fernsehen sind Sie ja ein alter Hase. Schon vor über zehn Jahren bei NBC GIGA durch eine harte Schule gegangen. Hilft das?

Das kann ich nur ganz dick unterstreichen. Die Zeit bei NBC GIGA war eine ganz tolle Schule. Diese Erfahrung mit ungewohnten, ja bisweilen chaotischen Live-Situationen hat extrem geholfen in der Vorbereitung auf die neue Aufgabe. Schon beim Casting ging’s ja ganz bewusst drunter und drüber. Ich liebe Live-Fernsehen, denn erst dann funktioniere ich richtig gut - wenn ich weiß, dass es jetzt gilt und es kein zurück, keine zweite Chance gibt. Das war schon früher beim Handball so – im Training war ich eine Null, im Spiel lief es besser. Naja, meistens jedenfalls (lacht).

Wieviel Personality darf es eigentlich sein bei Sky Sport News HD? Die News steht im Mittelpunkt, aber als Moderator will man sich ja doch auch profilieren...

Also für mich persönlich würde ich die Frage aus meiner Vita heraus so beantworten: Mehr Persönlichkeit als zuletzt bei der Deutschen Welle, weniger als seinerzeit bei NBC GIGA. Sich so vor der Kamera auszutoben wie damals in Düsseldorf, das können wir hier natürlich nicht. Und das ist auch gut so. Alleine schon, weil wir seriöse Nachrichten präsentieren und keine Entertainment-Show sind. Trotzdem bin ich sicher, dass jeder von uns mit der Zeit den Sendungen seine eigene persönliche Note verleihen wird. Wir sind 14 erfahrene Gesichter – jedes hat seinen eigenen, unverwechselbaren Stil. Nicht zuletzt deswegen sind wir ja hier. Aber noch mal: Im Vordergrund stehen die News, nicht wir.

Wie stark ist das Moderatoren-Team in die redaktionelle Arbeit des Senders involviert?

Wir sind drei Stunden vor der Sendung schon da und bringen uns ein. Deswegen hat man eben nicht 14 solide Wetter-Moderatoren genommen, die gut aussehen und sicher vom Prompter ablesen können, sondern Leute mit fundiertem sportlichen Hintergrund. Von uns wird erwartet, dass wir uns einbringen – sei es bei der Themenwahl oder der Präsentation. Glauben Sie mir: Das ganze Team, vor und hinter der Kamera, brennt für den Sport.

Herr Teicher, herzlichen Dank für das Gespräch.