Herr Teclebrhan, am Donnerstag startet bei ZDFneo die reguläre erste Staffel von „Teddy’s Show“, mit der Sie das TV Lab gewonnen haben. Um was geht es in der Show?

Wenn ich das irgendwann selber genau weiß, dann sag ich's Ihnen. Vielleicht gibt es noch keinen Begriff dafür. Ich interessiere mich für so viele Sachen: Ich mache Musik, ich mag es zu tanzen, Geschichten zu erzählen und zu spielen. Immer wenn ich anfange zu spielen, die Bilder vor meinem Auge sehe und spüre, dass das Publikum mitgeht – das liebe ich einfach.

Das klingt ein bisschen nach der Rückkehr des Entertainers alter Schule – Harald Juhnke und Peter Alexander treffen auf die Generation Facebook. Ist es das?

Ich fand es immer schade, dass man in Deutschland entweder nur Schauspieler ist oder nur Sänger. Das Rat Pack – also Leute wie Sammy Davis Jr., Frank Sinatra und Dean Martin – hat genau das gemacht: Sie haben gesungen, getanzt, haben geile Filme gemacht. Und genau das will ich auch machen. Ich glaube daran, dass ich alles verbinden kann und will mich jetzt auch nicht irgendwo reinstecken lassen. Ich freue mich sehr darauf, wenn ich bald wieder Zeit habe und vielleicht ein Angebot für eine coole ernsthafte Rolle bekomme.

Ihr Humor ist – gemessen an der Fernsehlandschaft – recht speziell und scheidet die Geister. Wo entsteht bei Ihnen der Humor, was macht Sie lustig?

Ich berühre die Menschen eher emotional als intellektuell. Wir alle haben Schwächen und Ängste. Comedy entsteht für mich, indem man sich traut, seine Schwächen zu zeigen und sie gemeinsam so dreht, dass daraus Stärken werden können. Ich finde es schön, wenn alle zusammen darüber lachen können anstatt mit dem Finger auf jemanden zu zeigen

Sie scheinen mit ihren Figuren einen Nerv zu treffen. Sätze Ihrer Figuren, wie „Was labersch du“ und „Vater, dein Bein isch verdreht“ werden im Netz und auf Schulhöfen zu geflügelten Worten. Wie kommt das?

Vielleicht liegt es daran, dass alle meine Figuren zu sich selber stehen. Sie sagen auf eine sympathische Weise, was sie denken. Sie sind nicht böse, sondern einfach ehrlich. Es ist doch so, dass man sich selbst lieber bremst und aufpasst, was man sagt – und da steht dann einer, der einfach nur ehrlich. Wenn ich in meinem Leben solche Menschen kennen gelernt habe, sind sie mir immer im Kopf hängen geblieben und haben mich geprägt. Und jetzt fließen sie in die Figuren mit ein.

Sie sind ausgebildeter Schauspieler, haben in Filmen, Serien und im Musical gespielt. War für Sie schon immer klar, dass es in Richtung Comedy geht – oder hat sich das einfach ergeben?

Ich habe schon früh die Menschen zum Lachen gebracht. Schon als Kind war das so! Deswegen hat mich das erst mal auch nicht so sehr geflasht, als es im Internet abging. Meine Brüder haben gesagt: Das bist Du, das hast Du schon immer gemacht. Eigentlich war mein Plan, nach der Schauspielschule erst mal nur ernste Rollen zu spielen. Das ist nicht aufgegangen. Jetzt muss ich meinen Plan ändern. Man muss immer flexibel bleiben. Auch jetzt, wo ich diese Comedy-Sachen mache, kommen ernsthafte Rollenangebote.