Wie ist „Teddy’s Show“ als Fernsehformat überhaupt entstanden?

Ich hatte 2010 noch ein Engagement beim Musical „Hairspray“ in Köln. Als das zu Ende ging, wurde ich gefragt, ob ich bei einem anderen Musical weitermachen will. Das wollte ich aber nicht. Ich hatte dann die Idee, meine eigene Show zu konzipieren und habe Geld in die Hand genommen, um ein Demoband zu drehen. Ich wollte direkt zeigen, dass ich auch Comedy machen kann. An meinem Geburtstag bin ich dann zu Sony gegangen, habe ihnen das Band gegeben und sie haben direkt angebissen.

Wie ging es dann weiter?

Dann habe ich denen ein Konzept geschrieben, wie ich mir die Show vorstelle und es Sony überlassen. Ich bin dann weiter auf die Bühne gegangen, um mich fit zu machen, falls es mit der Show klappt. Und dann kam das mit dem Internet – es lief alles parallel.

Zu Ihrer Arbeit gehört in weiten Teilen auch die Improvisation mit Ihren Figuren. Mit dem Erfolg im vergangenen Jahr kam auch ein gewisser Druck. Wie hat sich Ihre das auf Ihre Arbeitsweise ausgewirkt?

Von meiner Zeit beim Musical kenne ich es, sehr fokussiert und professionell durchzuarbeiten. Im Gegensatz dazu waren wir bei dem, was ich im letzten Jahr gemacht habe, völlig frei. Vor ein paar Wochen hatte ich mit meinem Bühnenprogramm Premiere in der Porsche Arena in Suttgart. Als im vergangenen Jahr der Vorverkauf losging, hatten wir noch keine Zeile geschrieben und es stand keiner hinter uns. Aber wir haben alle daran geglaubt und es hat funktioniert. Unser Programm ist ein freies Fließen, aus dem sich die Situation ergibt. Wir machen keine Pointen, wir schaffen Momente. Und die magischsten Momente erschaffst Du nur, wenn Du darauf vertraust und loslässt.

Gilt das auch für die Fernsehshow? Ich könnte mir vorstellen, dass es für Ihre Produktionsfirma Sony Pictures und den Sender nicht ganz einfach war, sich darauf einzulassen.

Nachdem wir uns eingespielt und kennengelernt hatten, haben sich alle entspannt. Wir hatten zum Beispiel für die letzte Sendung Aktionen geplant, waren aber nicht wirklich überzeugt davon. Der Musiker Ryan Leslie war als Gast da. Dann kamen wir erst darauf, ein längeres Interview mit ihm zu machen, und dann einen Sketch. Wir haben im Studio mit ihm aus dem Nichts einen Sketch gebaut – und es war die geilste Show von allen.

Werden Sie jetzt auch selber als Gast durch die verschiedenen Shows gehen und die PR-Trommel für ihr Format rühren?

Ich weiß, dass ich solche Termine machen sollte. Aber ich bräuchte dringend mal ein paar freie Tage. Wir müssen jetzt echt mal Pause machen. Mein Team und ich haben seit dem letzten Frühjahr alle durchgearbeitet und jeder hat fünf Jobs gleichzeitig gemacht. Im August geht es dann weiter mit der Tour. Wir spielen erst mal im Ludwigsburger Schloss ein Open Air und dann geht es durch die Republik. Eigentlich wollte ich erst eine kleine Clubtour machen. Aber da wusste ich noch nicht, wie groß die Nachfrage ist. Ich habe voll Bock auf die Shows – mit großer Bühne und großer Band!

Herr Teclebrhan, vielen Dank für das Gespräch.