Herr Küttner, eine schwierige Herausforderung - vom Menschlichen mal ganz abgesehen - war die Einführung von Daniel Hartwich als neuen Co-Moderator. Zufrieden?

Mehr als zufrieden! Daniel übertrifft meine ohnehin schon sehr optimistischen Erwartungen und konnte sich aus dem Stand als legitimer Moderator neben Sonja etablieren.
 Und 'nein', er macht Dirk Bach nicht vergessen! Dirk wird immer ein Teil dieser Show sein und ich bin froh, dass wir einen Weg gefunden haben, in der ersten Sendung an ihn zu erinnern. Aber „Ich bin ein Star“ war nie die Dirk Bach Show und wird auch nie die Sonja Zietlow oder Daniel Hartwich Show werden. Und bei der Gelegenheit möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Sonja vom ersten Tag hier in Australien über alle Maßen kollegial, unterstützend und freundschaftlich zu Daniel war. Es ist ein Privileg, mit solchen Profis arbeiten zu dürfen.

Wenn Dirk Bach und Sonja Zietlow nach all den Jahren wie ein altes Ehepaar wirkten, dann sind Daniel Hartwich und sie jetzt…

...ein tolles Team, das von Tag 1 an hervorragend harmoniert hat. Die beiden verstehen sich blendend und sind ein absolutes Dream-Team.

Die Hürde sahen auch viele Kritiker schnell übersprungen. Dann galt wie jedes Jahr: Entsteht eine Dynamik im Camp. Wer waren da für Sie am Anfang die wichtigsten Personen?

Natürlich hat uns am Anfang der Trubel um Helmut Berger geholfen, bereits Tage vor Start der Show Gesprächsthema zu werden. Niemand konnte vorhersehen, dass Herr Berger so ein Theater auf dem Flug nach Australien veranstaltet. Für mich war aber immer klar, dass nicht unbedingt die Prominenten, die im Vorfeld Gesprächsthema sind, auch in der Show gut funktionieren. Die überraschende Porno-Beichte von Patrick, die Redseligkeit von Joey oder die Freizügigkeit von Klaus - das macht schnell die Show und das ist auch für uns hinter der Kamera spannend und überraschend.



Helmut Berger war kaum drin, da war er wieder raus. Bringen ihm die zwei Tage im Dschungel denn Kohle?

Ich äußere mich grundsätzlich nicht zu Gagen und Vertragsinhalten, sorry.

Berger behauptete im Camp mehrfach die Sendung gar nicht zu kennen - war über viele Dinge überrascht oder erschrocken. War das ein Scherz oder ist er wirklich sehr unbedarft an die Sendung herangegangen?

Tja, das ist schwer zu sagen. Bei den Vorgesprächen mit der Produktionsfirma kannte er die früheren Staffel recht gut. Er hat sich ja auch vor einem Jahr im Januar selber mit den Worten 'Das wäre auch was für mich' beworben. Seine Aussagen im Camp wirkten aber auch recht glaubwürdig und ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte: Er kannte die Show, hat aber nicht wirklich damit gerechnet, dass das alles so echt und so hart ist, was die Promis hier in Australien erwartet.

Man braucht kein Geheimnis daraus zu machen: Manches RTL-Erfolgsformat kämpft mit sinkenden Quoten. Nur der Dschungel kratzt an neuen Rekorden. Wie kommt's?

Sicher hilft dem Dschungel die lange Pause zwischen den Staffeln. Wir sind nicht wöchentlich über Monate hinweg auf dem Schirm. Die Zuschauer sind daher richtig ausgehungert, wenn es im Januar endlich losgeht. Aber ich möchte auch feststellen: Alle hier in Australien machen wirklich einen verdammt guten Job. Ich behaupte, dass wir die besten Producer und die besten Cutter haben, die man sich wünschen kann. Es gibt nicht eine Position, die ich mir stärker besetzt vorstellen könnte - Regie, Autoren, technische Crew - alle auf Top-Niveau. Und etwas Glück mit dem Promi-Cast gehört natürlich auch dazu. Aber nicht nur der Dschungel, auch „Der Bachelor“ oder „Vermisst“, „Rach – Der Restauranttester“ oder „Bones“ legen zur Zeit sehr gute, wenn nicht sogar Bestwerte hin. Die Zuschauer probieren momentan viel Neues aus, suchen aber dabei aber auch die großen Live-Events wie den Dschungel, über die man am nächsten Morgen spricht.