
Na klar, aber wenn ein Sender mit unseren Büchern oder unserem Regiestil nichts anfangen kann, dann ruft er vermutlich gar nicht erst an. Ansonsten ist das ist ein Miteinander: Bei Disney, mit denen wir eine Sketch-Comedy für Kinder realisieren ist es so, dass natürlich alle Bücher vorher redaktionell abgenommen werden. Wenn die Regisseure dann beim Dreh an einigen Punkten gemerkt haben, dass manche Sachen anders viel komischer sind, dann hieß es: „Gut, dann drehen wir das so.“ Und wenn die Anne Tiede von Disney dann an der richtigen Stelle lacht, dann war das auch die richtige Entscheidung. Auch bei ProSieben sind wir mit Edda Sonnemann und ihrem Team mit einer wirklich tollen Redaktion gesegnet. Viele Comedians und Regisseure haben bereits die Hoffnung aufgegeben, dass es noch eine Redaktion gibt, bei der die Bücher nie schlechter werden, manchmal anders und manchmal besser. Da bin ich momentan wirklich im Rosa-Wolken-Lala-Land, weil ich es genau so immer haben wollte. Und gelegentlich hatte ich die Hoffnung auch schon aufgegeben. Man denkt manchmal, man gibt einfach nur noch die Bänder ab, läßt sich im Abspann verleugnen und läuft dann ganz schnell weg. Hier ist es nun wirklich nicht so.
Wie kann ich mir denn die Sketch-Comedy für Kinder vorstellen?
Wie eine klassische Sktech-Comedy-Show, nur spielen da Kinder mit und wir machen Gags, von denen wir denken, dass Kinder das sehr lustig finden. Das wurde getestet von Disney – die testen ja gerne sehr ausgiebig – und sie haben bestätigt, dass Kinder über das was wir machen lachen und zwar auch dann, wenn wir es wollen.
Wo liegt der Unterschied zur Comedy für Erwachsene?
Zunächst mal stehen Kinder total auf Visual-Comedy. Total! Es geht sogar so weit, dass Jungs in einem bestimmten Alter es schon lustig finden, wenn sich überhaupt irgendwas überraschend durch den Raum bewegt. Die Mädchen in dem Alter sind da ein bisschen anspruchsvoller. Die möchten dann zum Beispiel auch wissen, warum eigentlich. Vielleicht sind die in dem Alter einfach schon ein bisschen weiter. Dann gibt es noch den großen Unterschied, dass man bei Kindern aufpassen muss, nicht den Fehler zu machen, Figuren, die ihnen wichtig sind und die sie mögen, irgendwie anzugreifen. Man kann schon jemanden parodieren, aber man sollte nichts zerstören. Gewisse Respektspersonen kann man natürlich toll parodieren. Ein Lehrer, der immer einschläft, oder einen ganz unsportlichen Sportlehrer zum Beispiel. Da lachen sich die Kinder kaputt. Kinder finden vor allem toll, wenn Erwachsene sich zum Deppen machen. Das ist ganz einfach.

Warum gibt es denn bislang so wenig reine Comedy für Kinder?
Da sind schon viele auf die Idee gekommen. Ich will nicht kritisieren, was andere Leute falsch gemacht haben, aber ich glaube, vielleicht haben die Macher da ein bisschen aus den Augen verloren, dass man auch Kinder überraschen muss. Wenn es zu infantil wird im Sinne von vorhersehbar, dann lachen auch Kinder nicht.
Der Begriff der Visual-Comedy taucht im Zusammenhang mit der "Bumm Film" immer wieder auf. Was genau ist denn Visual-Comedy?
Visual-Comedy ist einfach alles das, was komisch ist, wenn man es sieht. In Deutschland hat sich unter anderem durch das Standup und durch die Kabarett-Tradition verfestigt, dass vor allem komisch ist, was Leute sagen, unter Umständen noch wie sie es sagen. Aber was Leute machen war ganz selten alleine für sich stehend komisch. Dass Deutschland comedy-mäßig den Anschluss verloren hatte, liegt unter anderem auch an dem ganzen Nazi-Gesocks damals. Die guten Leute sind einfach wegggangen oder es konnte sich nichts wirklich entwickeln. In Amerika hat sich eine gigantische Visual-Comedy-Tradition herausgebildet, die man in Deutschland einfach ausgelassen hat. Die wenigen guten Leute, die wir hatten, so wie zum Beispiel Karl Valentin, die sind dann unglücklich irgendwie, irgendwo vergessen gestorben. In den Fünfzigern und Sechzigern hat man wieder damit angefangen, aber da war dann der Tonfilm schon da. Man musste das also gar nicht mehr lernen und es gab auch keine wirkliche Tradition dafür. Deswegen laufen in deutschen Comedys aus der Zeit Leute immer durch Glasscheiben, die zwei Handwerker über die Straße tragen. Oder dieser blöde Leitergag mit dem Malermeister der irgendwo baumelt, weil da jemand mit dem Fahrrad durchfährt. Immer der gleiche Grind.
Da sind schon viele auf die Idee gekommen. Ich will nicht kritisieren, was andere Leute falsch gemacht haben, aber ich glaube, vielleicht haben die Macher da ein bisschen aus den Augen verloren, dass man auch Kinder überraschen muss. Wenn es zu infantil wird im Sinne von vorhersehbar, dann lachen auch Kinder nicht.
Der Begriff der Visual-Comedy taucht im Zusammenhang mit der "Bumm Film" immer wieder auf. Was genau ist denn Visual-Comedy?
Visual-Comedy ist einfach alles das, was komisch ist, wenn man es sieht. In Deutschland hat sich unter anderem durch das Standup und durch die Kabarett-Tradition verfestigt, dass vor allem komisch ist, was Leute sagen, unter Umständen noch wie sie es sagen. Aber was Leute machen war ganz selten alleine für sich stehend komisch. Dass Deutschland comedy-mäßig den Anschluss verloren hatte, liegt unter anderem auch an dem ganzen Nazi-Gesocks damals. Die guten Leute sind einfach wegggangen oder es konnte sich nichts wirklich entwickeln. In Amerika hat sich eine gigantische Visual-Comedy-Tradition herausgebildet, die man in Deutschland einfach ausgelassen hat. Die wenigen guten Leute, die wir hatten, so wie zum Beispiel Karl Valentin, die sind dann unglücklich irgendwie, irgendwo vergessen gestorben. In den Fünfzigern und Sechzigern hat man wieder damit angefangen, aber da war dann der Tonfilm schon da. Man musste das also gar nicht mehr lernen und es gab auch keine wirkliche Tradition dafür. Deswegen laufen in deutschen Comedys aus der Zeit Leute immer durch Glasscheiben, die zwei Handwerker über die Straße tragen. Oder dieser blöde Leitergag mit dem Malermeister der irgendwo baumelt, weil da jemand mit dem Fahrrad durchfährt. Immer der gleiche Grind.