Am späten Montag Nachmittag kam die Mitteilung von Sat.1 - was hat den Ausschlag gegeben und wie haben Sie vom Aus der Serie erfahren?
Der finale Grund, der dann zu dieser Entscheidung geführt hat, waren die schlechten Quoten in der vergangenen Woche, die bis unter 8 Prozent gegangen sind. Man hatte sich bei Sat.1 zwar fest dazu entschlossen, lange durchzuhalten, aber als sich jetzt abgezeichnet hat, dass die Serie dauerhaft unter dem Sender-Durchschnitt liegt, war die Entscheidung wohl ohne Alternative. Von der Entscheidung selbst habe ich aber auch erst kurzfristig erfahren.
Erleben wir das Abflauen des Telenovela-Booms?
Zunächst ist es so, dass wir die Geschichte um Nelly und Nils natürlich zu Ende erzählen werden. Sat.1 möchte, dass die Fans, die eingeschaltet haben, ein Happy End der Geschichte bekommen. Das halte auch ich für wesentlich. Dass der Telenovela-Boom zu Ende ist, glaube ich persönlich nicht. Das beweisen Ihnen auch die weitergeführten Telenovelas wie zum Beispiel im ZDF. Und auch "Sturm der Liebe" in der ARD ist durchaus sehr erfolgreich. Daher glaube ich nach wie vor an das Format der Telenovela , es wird noch sehr lange ein Bestandteil des deutschen Fernsehens sein.
Also lag der Fehler bei "Schmetterlinge im Bauch"...
Es sind derzeit drei Telenovelas im Vorabendprogramm zu sehen. Das war von Anfang an eine extreme Situation. Sucht man nach Fehlern, gibt es immer eine komplexe Vielzahl von Überlegungen, die da eine Rolle gespielt haben könnten. Ich weiß eher, woran es nicht gelegen hat. Nicht gelegen hat es im Falle von "Schmetterlinge im Bauch" auf jeden Fall am Cast und am Production Value - beides ist hochwertig. Wir sind mit "Schmetterlinge im Bauch" einen neuen Weg gegangen im Telenovela-Genre, haben es relativ modern inszeniert, aber es ist leider vom Zuschauer nicht so angenommen worden, wie wir uns das gewünscht hätten.