Foto: BlueEyesTrotzdem war auch ProSieben nicht ganz glücklich mit dem Format.

Was das Image einer solchen Sendung anbelangt kann ich nur sagen: Realityprogramme kauft man sich als Sender nicht ein, um das Image aufzubessern, sondern um viele Zuschauer vor dem Fernseher zu versammeln. Ich bin nicht für das Image beauftragt worden, sondern um hohe Zuschauerzahlen zu generieren. Insofern fand ich die Diskussion, die da anschließend stattgefunden hat, ein bisschen mühsam, um es mal freundlich zu beschreiben. Das war uns als Produzent gegenüber damals nicht sehr fair.


Welche Lehren ziehen Sie aus „Die Burg“ und der anschließenden Diskussion?

Das war eine sehr lehrreiche Zeit für uns. Es waren wahnsinnig große Produktionen und wir haben bewiesen, dass wir sie stemmen können. Aber wir müssen in Zukunft noch besser darauf achten, was der Zuschauer eigentlich sehen will und welches Image der Sender transportieren möchte, um dann zielgenau unsere Programmangebote an den Sender und an den Zuschauer weiterzugeben.

Was sehen Sie denn als den Trend der nächsten Monate?

Wenn wir mit „Liebe isst“ einen ersten Anstoß geben dürfen, glaube ich sehr an Dating-Formate. Es wird eine Rückbesinnung geben, nachdem Dating-Formate in den 90ern schon einmal sehr en vogue waren. Davon ausgehend können wir im Bereich „Dating“ noch eine Menge erwarten.

Dating also als Trend der kommenden Monate?

Ja, wir haben schon immer daran geglaubt und im vergangenen Jahr mehrere Anläufe gestartet. Wir haben einige Sachen pilotiert, die von den Sendern dann allerdings keinen Segen bekommen haben. Durch den Erfolg der Kochshows lag es nun auf der Hand, dass wir Kochen und Daten mischen und das spiegelt sich jetzt in "Liebe isst - Das Singledinner" wieder, das wir im Sommer ebenfalls auf eigene Kosten pilotiert haben. Und gut für den Sender: Bei „Liebe isst“ müssen sie sicher nicht mit Imageschäden rechnen - das ist einfach nett anzusehende Unterhaltung.

Dann kommen wir zu unserer Abschlussfrage: Wofür könnte DWDL stehen?

Wenn wir bei unserem derzeitigen Lieblingsthema „Liebe isst“ bleiben: Das wird deine Lieblingssendung.

Herr Husmann, vielen Dank für das Gespräch.