Es dauert nur wenige Minuten bis man begreift, dass die Amerikaner nicht nur eine Vielzahl von LateNight-Comedys haben. Es existiert als Folge dessen auch eine ganze Kultur, die man nur fasziniert beobachten kann. Die Gelegenheit dazu bot das Panel "A long day's journey into late night" beim New York Television Festival. Dort diskutierten Andrew Steele, Head-Autor der wöchentlichen NBC-Comedyshow “Saturday Night Live”, die Brüder Eric und Justin Stangel, Head-Autoren und Produzenten der "Late Show with David Letterman" (CBS) und David Javerbaum, Autor der "Daily Show with Jon Stewart" (Comedy Central), moderiert von Jason Sudeikis, Autor und Comedian bei "Saturday Night Light" und "30 Rock" (Beide NBC)
Routine ohne Glamour ist die Arbeit bei der "Daily Show with Jon Stewart". Arbeitsbeginn um 09 Uhr morgens, Probe am Nachmittag (ohne Publikum) und Aufzeichnung um 19 Uhr. Es sei nur halb so lustig wie man denkt, betont David Javerbaum (Foto), einer der Autoren der Show. Ironie ist in seiner Stimme erschreckenderweise nicht zu finden. Vielleicht aber nimmt er seinen Job auch nur sehr ernst, erzählt von "stiller Arbeit in Büros mit je maximal zwei Autoren".
Bei "Saturday Night Live" ist jeweils dienstags der Tag der Tage für die Autoren: Vor dem gesamten Team von etwa 75 Leuten werden die Gags probiert. Hier heißt es dann ganz amerikanisch "Hire or fire" - gefällt ein Gag oder eine Sketch-Idee, dann gibt es Geld. Gefällt kein Gag, kann man seine Woche anders gestalten und es in der nächsten Woche erneut probieren, so Andrew Steele, Head-Autor von "Saturday Night Live", der diese Phase der Unsicherheit längst hinter sich hat. Aber er fühle noch immer mit, wenn die freien Autoren manchmal euphorisch und manchmal verzweifelt um ihre Gags kämpfen, damit sie doch noch einen Platz in der Show finden. "Dabei bist du schon gut, wenn du bei dutzenden Autoren alle paar Wochen einen Gag oder einen Sketch unterbringst", so Steele.
Zwei Brüder sind die kreativen Köpfe hinter der "Late Show with David Letterman". Eric und Justin Stangel (Foto) sind, wie fast alle LateNight-Autoren, letztlich zufällig da gelandet wo sie arbeiten. "Networking und die Lust Neues zumachen in seinem Leben", bezeichnet Eric Stangel als die wichtigsten Voraussetzungen, die ihn dahin gebracht haben wo er jetzt seit mehreren Jahren arbeitet. Aber auch er und sein Bruder haben vorher die unmöglichsten Jobs übernommen. "Manchmal gab es 50 Dollar pro Gag. Das war.... nichts", scherzt Justin Stangel. Aber für den Lebenslauf ist jeder Job, jedes Engagement ein Plus. Wenn es um das Einsenden von Skripten und Gags geht, kann er aber nur jedem Nachwuchs-Autoren raten: "Schreibe diese Bewerbungs-Gags nie gezielt für die Show, bei der Du anheuern willst. Das funktioniert ohnehin nicht." Sein Bruder Eric dämpft dann auch noch einmal die Erwartungen aller Möchtegern-Autoren: "Die meisten Einsendungen landen bei unserem Assistenten, der gnadenlos aussortiert".

Bei "Saturday Night Live" ist jeweils dienstags der Tag der Tage für die Autoren: Vor dem gesamten Team von etwa 75 Leuten werden die Gags probiert. Hier heißt es dann ganz amerikanisch "Hire or fire" - gefällt ein Gag oder eine Sketch-Idee, dann gibt es Geld. Gefällt kein Gag, kann man seine Woche anders gestalten und es in der nächsten Woche erneut probieren, so Andrew Steele, Head-Autor von "Saturday Night Live", der diese Phase der Unsicherheit längst hinter sich hat. Aber er fühle noch immer mit, wenn die freien Autoren manchmal euphorisch und manchmal verzweifelt um ihre Gags kämpfen, damit sie doch noch einen Platz in der Show finden. "Dabei bist du schon gut, wenn du bei dutzenden Autoren alle paar Wochen einen Gag oder einen Sketch unterbringst", so Steele.

