
Es sind schlechte Nachrichten für Heidi Klum und ihre Mitstreiter. Klum ist zum dritten Mal in Folge nominiert für die Moderation ihrer US-Castingshow "Project Runway", die dort aktuell schon in der 8. Staffel läuft. 2008 und 2009 ging Klum leer aus, weil stattdessen "Survivor"-Moderator Jeff Probst gewann. Sollte sie sich diesmal gegen Probst sowie "American Idol"-Moderator Ryan Seacrest, "The Amazing Race"-Gastgeber Phil Keoghan und "Dancing with the Stars"-Host Tom Bergeron durchsetzen - es wird zunächst einmal kaum jemand mitbekommen.
Die US-amerikanische Branchenpresse äußerte einhelliges Unverständnis über die Entscheidung von NBC und der Academy, da Reality-TV-Formate inzwischen fester Bestandteil es US-Fernsehens geworden seien und die Verschiebung eine unverhältnismäßige Geringschätzung sei. Auch die Produzenten der nominierten Formate äußerten sich irritiert. Doch beim Sender begründet man die Verschiebung der Kategorie mit Zeitproblemen. Die TV-Gala würde zu lang werden insbesondere weil nach sechs Jahren mal wieder der Bob Hope Humanitarian Award vergeben wird. Preisträger ist George Clooney. Für diesen Programmpunkt müsste man Platz schaffen, heißt es bei NBC.

Übrigens: Von Emmy-Gastgeber NBC ist niemand unter den Nominierten in der Kategorie Beste Moderation einer Realityshow. Bis zum vergangenen Jahr lief Heidi Klums "Project Runway" noch auf dem zu NBC gehörenden Kabelsender Bravo. Doch nachdem Klums US-Sendung nicht ganz ohne Streit den Sender gewechselt hat und inzwischen beim Kabelsender Lifetime läuft, könnte man fast an eine Retourkutsche denken. Auf Nachfrage bei NBC heißt es dort, dass das aber absolut nichts mit der Entscheidung zu tun habe. Schwerer gefallen sein dürfte es Ihnen deshalb aber auch nicht gerade.