Nickelodeon bündelt seine gemeinnützigen Aktivitäten seit diesem Jahr alle unter einem Dach mit dem Titel „Mach mit!“. Junge Zuschauer sollen so motiviert werden, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Ähnlich wie bei Super RTL stehen beim Sender die Themen Umwelt, Ausbildung, Gesundheit und soziales Engagement im Vordergrund. „Seit fünf Jahren gibt es Nickelodeon in Deutschland und von Anfang an ist es Philosophie des Senders gewesen, den Kindern nicht nur ein hochwertiges Programm zu bieten, sondern sie auch für Themen zu sensibilisieren, die ihre Lebenswelt direkt betreffen“, so Oliver Schablitzki, Senderchef von Nickelodeon Deutschland. Mit der Aktion „Eure Stimme“ führte man Kinder an die Politik heran, indem man ihnen eine fiktive Stimme gab und somit an der Bundestagswahl 2009 zumindest theoretisch teilhaben ließ. Die Kampagne „Weltbeschützer“ will das Interesse der Kleinen an Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ökologie wecken. Zum „Earth Day“ am 22. April diesen Jahres entschieden sich die Programmverantwortlichen für einen Thementag für Umweltschutz.

Einen weiteren Thementag, allerdings ohne Programm, veranstaltete der Kindersender am 9. Juni – am „Nickelodeon Spieltag“ sahen die Zuschauer ab Mittag nur noch ein schwarzes Bild und wurden stattdessen dazu aufgerufen, den Tag zum Spielen zu nutzen. Eine ausgefallene Idee, die bereits mit dem „Deutschen Medienpreis“ ausgezeichnet wurde. Im Mai konnten Schüler für den Neuaufbau von Schulen auf Haiti spenden. Der Sender motiviert Kinder ebenfalls dazu, anderen Kindern zu helfen, in diesem Falle mit der Initiative „Hilf Dora helfen“. Die Kinder malen nach einem Aufruf der Programmfigur Dora Bilder zu einem Thema ihrer Wahl und der Sender spendet für jedes Bild einen Euro. Das Geld kommt hilfsbedürftigen Kindergärten zu Gute, die renoviert werden müssen oder neue Lernmaterialien benötigen. Super RTL und Nickelodeon verfolgen beim Thema "Corporate Social Responsibility" also ähnliche Strategien.

Der Ki.Ka versteht unter seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag die Vermittlung von Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung. Diese Bereiche integrieren das Thema soziale verantwortung. Der Kinderkanal möchte die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung seiner Zuschauer fördern sowie Werte wie Toleranz oder Freundschaft vermitteln und die Medienkompetenz steigern. Zum Einsatz kommen diese Themen im Programm des Senders. Das Vormittagsprogramm "Kikaninchen" beispielsweise ist eine Programmfläche, die das ganz junge Publikum zum Mitmachen einlädt und soziale Kompetenzen, sowie Sprachfertigkeiten und Wissen vermittelt.

Online vermittelt der Sender im Rahmen des Programms auch Computerkompetenz und unterstützt Eltern und Pädagogen in der Vermittlung von Medienkompetenz. In Spielen erlernen die jungen zuschauer Farben, Formen, Zahlen und Buchstaben. Der Kika versteht das bereits ausgezeichnete Programm als Bildungsort, welcher dem Bildungsansatz der Ko-Konstruktion folgt: Lernen durch Zusammenarbeit von erwachsenen Bezugspersonen und Kindern durch soziale Interaktion. 

Im Format "Krimi.de" ermiteln sechs Ermittlerteams in Großstädten und greifen dabei Themen wie Cybermobbing, Drogenmissbrauch und Leistungsdruck auf. Hiermit soll Aufklärung betrieben und Handlungsmöglichkeiten für das junge Publikum aufgezeigt werden. In der Online-Community "mein!KI.KA" können sich Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 15 Jahren über sie interessierende Themen unterhalten und selbst einen Blog führen. Moderatoren sorgen dafür, dass nur kindgerechte Beiträge freigeschaltet werden. Der Kika setzt das Thema als öffentlich-rechtlicher Sender somit anders um, als die privaten Kindersender, auch wenn diese natürlich ebenso die erwähnten Themen und den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten in ihr Programm integrieren.

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