Es ist das mit Abstand wichtigste Show-Projekt der Saison für ProSieben und Sat.1. Am Donnerstagabend feiert "The Voice of Germany" seine Premiere - und alleine schon die Tatsache, dass die Castingshow von gleich zwei Sendern übertragen wird, unterstreicht den großen Stellenwert, den sie für die Gruppe hat. Nachdem die Show in ihrem Ursprungsland, den Niederlanden, bereits für Furore sorgte, erfreute sich der US-Ableger im Sommer bei NBC großer Beliebtheit. Nun also Deutschland.

Am Konzept hat man nicht geschraubt: Von Anfang an singen die Kandidaten vor Publikum und mit einer Liveband. Im Gegensatz zu anderen Castingshows liegt die Besonderheit in den sogenannten Blind Auditions. Gleich sechs davon gibt es, in denen sich die Kanddiaten vor den Coaches Xavier Naidoo, Nena, Rea Garvey und The Bosshoss beweisen müssen. Sie sitzen dabei mit dem Rücken zu Bühne und können die Sänger nur anhand ihrer Stimme beurteilen. Ist ein Coach von einem Talent überzeugt und möchte es in seinem Team haben, drückt er den Buzzer.

 

Drehen sich gleich mehrere Coaches um, entscheidet das Talent, welchem Team es angehören möchte - unabhängig davon, wer sich zuerst umgedreht hat. "Das Format funktioniert nicht von oben herab", erklärt Stefan Gödde im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Der 35-Jährige war zuletzt vor allem im ProSieben-Magazin "Galileo" zu sehen und darf nun also die große Primetime-Bühne betreten. Die Coaches seien mit den Talenten auf Augenhöhe. "Das ist unseren Coaches auch sehr wichtig: Die Talente sollen als Künstler ernst genommen werden. Anders hätte man erfolgreiche Stars wie Xavier oder Nena auch nicht dazu bewegen können, in einer Musikshow mitzuwirken."

Für Gödde ist die Moderation von "The Voice of Germany" sicher eine große Herausforderung - und es ist gut möglich, dass er am Ende der nun startenden ersten Staffel zu den großen Gewinnern gehören wird. "Unser Unterhaltungschef Wolfgang Link rief mich eines Nachmittags an und fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, 'The Voice of Germany' zu moderieren", erinnert sich Gödde. "Als mein Handy klingelte, lag ich allerdings gerade schnarchend im Bett, weil ich vorher einen langen Nachtdreh hatte. Also habe ich ihm gesagt, dass ich mal ganz kurz wach werden müsse und ihn sofort zurückrufe."