Es ist schon eine ganze Weile her, dass die ARD sich etwas grämen musste, wenn es um das Vorabendprogramm ging. Was einst als Todeszone verschrien war, ist jetzt ein Timeslot, in dem höhere Reichweiten erzielt werden als die private Konkurrenz regelmäßig im Hauptabendprogramm vorweisen kann. Mit dieser Botschaft frohlockte jedenfalls Elke Schneiderbanger, die Geschäftsführerin von ARD Media beim Screening für Das Erste. Schauplatz war ein hr-Studio, in dem sich Moderator Tom Bartels und Intendant Florian Hager dann sogar eine Kochschürze überzogen, um über Nachhaltigkeit und manchmal auch über Konkretes im Programm zu sprechen.

Der wesentliche Eckpfeiler des vorabendlichen Erfolgs, "Wer weiß denn sowas?" mit Kai Pflaume, soll auch in der kommenden Saison in großer Stückzahl zurückkehren. Geplant sind satte 150 Folgen, die ab dem 24. Oktober wieder um 18 Uhr laufen sollen, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien. Bis dahin bestreitet Das Erste den Sendeplatz mit dem Ratespiel "Gefragt – gejagt", das seit Montag läuft.

Im Anschluss an das Quiz bleibt es auch in der neuen Season von Montag bis Donnerstag bei Krimiware und Medical-Kost. Den Herbst über bestreitet Das Erste auf dem Slot durchgehend mit frischen Episoden. Angekündigt sind neue Staffeln von "Großstadtrevier", "WaPo", "Watzmann ermittelt" und dem sich um junge Ärzte drehenden "In aller Freundschaft"-Ableger.

Kern der Präsentation von ARD Media war jedoch die Fußball-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr bekanntlich im Herbst und Winter stattfindet und somit zu einer Zeit, in der Werbende ihre großen Weihnachtskampagnen starten. Bis zu 23 werberelevante Spiele wird Das Erste im Programm haben; heißt: Es handelt sich um bis zu 23 Matches, die vor 20 Uhr beendet sind. Darunter sind auch mindestens zwei Partien mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft, die einerseits hohe Reichweiten für Werbende versprechen, andererseits auch eine gewisse Aufmerksamkeit, weil die Werbeblöcke nicht allzu lang ausfallen sollen.

Für hohe Aufmerksamkeit soll auch die Werbeform "Golden Spot" sorgen. Diese kam erstmals bei der Euro 2020, stattgefunden bekanntlich 2021, zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen Einzelspot, der kurz vor Spielbeginn (genauer gesagt frühestens 15 Sekunden nach dem Ende der Nationalhymnen) geschaltet werden darf. Ein solcher Golden Spot ist nun auch seitens der FIFA erlaubt und kommt entsprechend bei zirka 17 WM-Spielen zum Einsatz.