© UIM Mit der steigenden Verbreitung von internetfähigen Geräten im deutschen Alltag nimmt auch die Parallelnutzung der Bildschirme weiter zu. Zu diesem Ergebnis kommt der Digitalvermarkter United Internet Media in seiner Multi-Screen-Studie "Catch Me If You Can 2.0!". Bei den 14- bis 29-Jährigen ist demnach fast jeder ein Multi-Screener, der Anteil liegt bei stolzen 97 Prozent. Unter allen deutschen Onlinern ist der Anteil der Multi-Screen-Nutzer auf fast 90 Prozent gestiegen. Der Vermarkter und die Münchner Forschungsagentur d.core haben für die Studie über 1.000 Onliner befragt. Die Ergebnisse zeigen außerdem eine sehr hohe Intensität beim parallelen Gebrauch: Die Hälfte aller Onliner sind Heavy-Multi-Screener. 48 Prozent verwenden jeden Tag oder sogar mehrmals täglich mindestens zwei Geräte gleichzeitig. Medium-Multi-Screener – also Onliner, die mindestens einmal pro Woche zwei oder mehr Geräte parallel nutzen – stellen knapp 40 Prozent.
Die Studie schreibt die Erstauflage von "Catch Me If You Can!" aus dem Jahr 2013 fort. Seitdem haben sich auch die Gerätekombinationen der Parallelnutzung deutlich verändert. Vor allem die Allgegenwart der Smartphones zeigt Folgen: Zwei Drittel der Multi-Screener nutzen die Top-Kombination "TV & Smartphone". Der Anteil für den bisherigen Spitzenreiter, das Duo "TV & Laptop", liegt bei 51 Prozent. Doch auch Kombinationen ohne TV-Gerät erreichen Spitzenwerte. So weisen "Laptop & Smartphone" einen Anteil von knapp 50 Prozent auf. "In den letzten zwei Jahren ergaben sich teilweise erhebliche Veränderungen im Verhalten der Medienkonsumenten", so United-Media-CEO Rasmus Giese. "Wichtigstes Ergebnis: Den einen First-Screen gibt es nach wie vor nicht. Je nach Nutzungssituation ändert sich das bevorzugte Gerät und damit auch die Kombinationen."
Auf den parallel genutzten Screens finden meist unterschiedliche Aktivitäten statt. Die Daten aus dieser Welle zeigen, dass sich das Content-Multi-Tasking gegenüber 2013 nochmals verstärkt hat. Bei Frauen ist diese Vorgehensweise stärker ausgeprägt: 93 Prozent der Frauen verwenden Inhalte, die voneinander unabhängig sind. Bei den Männern liegt der Anteil mit 86 Prozent deutlich niedriger, ist aber immer noch hoch. Dabei bestimmt meist die Spontaneität und nicht etwa eine Tagesplanung, was genutzt wird. Die Studie untersucht auch die Art des Gebrauchs: Wie 2013 ist E-Mailing die am häufigsten genannte Aktivität in einem Multi-Screen-Szenario. Knapp 80 Prozent der Multi-Screener lesen und schreiben E-Mails während der Parallelnutzung. Ebenfalls hohe Werte erreichen Aktivitäten wie allgemeines Stöbern, die Suche nach Produkt- und allgemeinen Informationen sowie der Austausch mit anderen. Diese Tätigkeiten üben rund zwei Drittel der Multi-Screener aus, während sie sich auf mehreren Bildschirmen gleichzeitig aufhalten. Aktivitäten wie Shopping und Video-Schauen nennen dagegen weniger Befragte. Die komplette Studie steht hier zum Download zur Verfügung.
© Score Media Group Heiko Genzlinger ist von heute an Geschäftsführer der neu formierten Score Media Group, der unter dem Arbeitstitel "Projekt Lotus" bekannt gewordenen Vermarktungsinitiative von zehn deutschen Regionalverlagsgruppen. Der frühere Managing Director und Sales-Chef von Yahoo Deutschland soll den operativen Aufbau des neuen Tageszeitungs-Vermarkters vorantreiben und weitere Verlage als Partner gewinnen. "Unser Ziel ist es, den regionalen Verlagen mit der Score Media Group eine gewichtige Stimme im nationalen Werbemarkt zu verleihen", so Genzlinger. "Hierzu bringen wir maximale Reichweite mit regionaler Aussteuerbarkeit und starken, etablierten Zeitungsmarken zusammen – eine Kombination, die im deutschen Werbemarkt absolut einzigartig ist. Ich freue mich schon sehr auf diese Aufgabe und sehe darin eine einmalige Chance, den deutschsprachigen Werbemarkt nachhaltig zu verändern." Die Score Media Group entsteht aus der Fusion der bislang getrennten Printvermarkter Medienhaus Deutschland und NBRZ. Deren Angebote bleiben vorerst weiter auf dem Markt, um die Kontinuität der Zeitungsvermarktung zu gewährleisten.
© Yahoo Geht es nach Yahoo, dann soll Native Advertising im Jahr 2020 mehr als die Hälfte der digital ausgespielten Werbung ausmachen. Die Studie "Native Advertising in Europe to 2020" von Yahoo und Enders Analysis wurde auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt. Schaltungen von Native Ads werden demnach in den kommenden fünf Jahren um 156 Prozent zunehmen und 2020 europaweit 52 Prozent der Digitalwerbung ausmachen. Drei Viertel des Wachstums bei Online-Anzeigen in den nächsten fünf Jahren entfallen der Studie zufolge auf Native Advertising. Die Untersuchung führt das explosionsartige Wachstum auf Veränderungen im Nutzerverhalten zurück, vor allem auf die verstärkte Nutzung von Smartphones und Tablets, die künftig die Suche und Nutzung von Inhalten dominieren werden. Für das Ausspielen von Native-Ad-Inhalten auf mobile Geräte würden 2020 europaweit voraussichtlich 8,8 Milliarden Euro ausgegeben – fast das Sechsfache dessen, was Werbungtreibende dafür 2015 investierten. Speziell für Deutschland wird eine Steigerung von 545 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 prognostiziert.
© Amazon Zum Vermarktungsstart von Amazon in Österreich arbeitet der Inhouse-Werbevermarkter des Online-Riesen, die Amazon Media Group, erstmals mit einem externen Vermarkter zusammen – und zwar mit ProSiebenSat.1 PULS 4, der österreichischen Tochter des Unterföhringer TV-Konzerns. "Wir vermarkten ab sofort den Österreich-Traffic des gesamten Amazon-Universums an österreichische Werbekunden", so ProSiebenSat.1-PULS-4-Geschäftsführer Michael Stix gegenüber "Horizont Österreich". "Dieser setzt sich zusammen aus sämtlichen Display- und Videowerbeformen auf Amazon, sowohl für Desktops, mobile Devices und Platzierungen auf Hardware-Geräten von Amazon. Ebenfalls darin integriert sind sämtliche Werbeformen auf der Amazon Advertising Plattform (AAP), durch welche Amazon-Werbekunden mit ihren Kunden auf Drittwebseiten und Apps in Kontakt treten." Laut Philip Missler, Director Amazon Media Group Deutschland, waren die Werbekunden in Österreich "interessiert und meinten, es sei eine gute Option, sofern wir ein passendes örtliches Unternehmen in Österreich finden könnten – mit den Beziehungen und der Erfahrung, um effiziente Arbeit und hohe Dienstleistungsqualität für die Werbekunden sicherzustellen. Auf Grundlage mehrerer umfassender Gespräche mit ProSiebenSat.1 PULS 4 kamen wir zu dem Schluss, dass es genau dieses Unternehmen ist."