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Die ehemaligen Dmexco-Manager Christian Muche und Frank Schneider haben erneut einen wichtigen Sieg vor Gericht gegen die Koelnmesse errungen. Nachdem bereits im Juli das Oberlandesgericht Köln den beiden im Streit um die einseitige Kündigung durch die Koelnmesse recht gegeben hatte (DWDL.de berichtete), hat nun auch die auf Wirtschaftsfragen spezialisierte Kammer des Gerichts zugunsten von Muche und Schneider entschieden. Dadurch ist die Messe nun verpflichtet, den beiden Managern ihre monatlichen Honorarzahlungen bis in das laufende Jahr nachzuzahlen. Ursprünglich hatte die Koelnmesse Muche und Schneider Ende 2017 fristlos gekündigt, Grund dafür war eine angebliche Verletzung des Konkurrenzverbots. Gegenüber "Meedia" erklärte eine Gerichtssprecherin, dass die Höhe des ausstehenden Honorare bei 285.600 Euro liege. Anfang Dezember treffen sich die Streitparteien noch einmal vor Gericht, Muche und Schneider hatten die Koelnmesse auf acht Millionen Euro verklagt. In dieser Summe enthalten sind sowohl eine Entschädigung als auch eine Gewinnbeteiligung für die Messe in diesem Jahr. Das neuerliche Urteil haben die beiden zufrieden zur Kenntnis genommen: "Die haltlosen Vorwürfe, wir hätten der Dmexco entgegen vertraglicher Bestimmungen Konkurrenz gemacht, sind damit erneut widerlegt. Neben den uns rechtlich zustehenden Honorar-Zahlungen und Gewinnbeteiligung für 2018 erwarten wir nun in der folgenden Schadenersatzklage einen klaren und abschließenden Erfolg."

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Am Sonntag ist in den USA die neunte Staffel von "The Walking Dead" bei AMC gestartet, hierzulande konnten Fans der Serie die neueste Folge am Montagabend bei Fox sehen. Nach der enttäuschenden achten Staffel, inhaltlich wie aus Quotensicht ging es steil bergab, rührte AMC in den vergangenen Tagen in den USA mächtig die Werbetrommel für die neue Staffel. Höhepunkt der Kampagne waren echte Zombies, die zwischen Donnerstag und Sonntag an einigen Hotspots in New York ihr Unwesen trieben. So waren sie am Times Square, an der Grand Central Station sowie am Empire State Building und am Union Square zu sehen. Ein in "The Walking Dead"-Design gebrandeter Truck brachte die Zombies von einem Ort zum anderen. "Wir wissen, dass es für Menschen am sinnvollsten ist, ihr eigenes Fansein durch ein persönliche Erlebnis zu teilen. In der heutigen Welt ist alles ein instagrambarer Moment, also gibt es keinen besseren Weg als Zombies vor der Kulisse New Yorks, um die neue Staffel einzuläuten", erklärte Justin Manfredi, Senior Vice President Marketing von AMC. 

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Auch HBO bläst derzeit kräftig ins PR-Horn und hat anlässlich der bevorstehenden letzten Staffel von "Game of Thrones" eine Partnerschaft mit dem Spirituosen-Hersteller Johnnie Walker bekanntgegeben. Im Zuge dessen ist nun eine Limited Edition eines "Game of Thrones"-Scotch entstanden. Der Single Malt Scotch wurde von den unsterblichen Weißen Wanderern inspiriert und soll nicht das einzige Produkt der ungewöhnlichen Kooperation bleiben. In den kommenden Wochen und Monaten soll es noch acht weitere hochprozentige Alkoholika geben, die nach den verschiedenen Häusern der Serie kreiert werden. Zu kaufen geben soll es die Getränke künftig weltweit und vor allem an Flughäfen. Bis die neue und gleichzeitig letzte Staffel von "Game of Thrones" startet, wird allerdings noch ein wenig Zeit vergehen. Die finalen Folgen gehen erst im kommenden Jahr auf Sendung.

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Laut Nielsen sind die Brutto-Werbeaufwendungen in das Medium Fernsehen in den ersten acht Monaten des laufenden Jahren leicht zurückgegangen. Nach wie vor gehen aber die mit Abstand meisten Investitionen ins TV. Damit es dabei bleibt, trommeln Vermarkter und Sender kräftig für ihr Medium. Nun hat die Gattungsinitiative Screenforce eine Meta-Modeling-Analyse, durchgeführt von Dentsu Aegis Resolutions, vorgelegt, die die Wichtigkeit von TV für Werbekunden unterstreichen soll. So wurden in den vergangenen fünf Jahren 150 Kampagnen von 55 Marken untersucht. Das grobe Ergebnis: Über alle Kanäle hinweg ist die Werbewirkung nicht gesunken, sondern gestiegen. Laut der Studie sind dafür die gestiegene Mediennutzung sowie eine professionelle Aussteuerung von Werbung verantwortlich. Das Fernsehen kommt in der Studie auf die besten Ergebnisse: Sowohl bei der Markenwahrnehmung als auch beim Abverkauf liefert TV den höchsten Beitrag: 8,6 Prozent der Awareness werden unmittelbar von TV-Werbung beeinflusst, beim Sales sind es 7,6 Prozent. "Damit ist Fernsehen über alle untersuchten 150 Kampagnen hinweg der mit Abstand effektivste Werbekanal", heißt es in der Studie.

Martin Krapf© IP Deutschland
Günter Linke, Research Direktor bei Dentsu Aegis Resolutions, kommentiert die Ergebnisse so: "Die pessimistische Einschätzung von einer insgesamt abnehmenden Werbewirkung trifft absolut nicht zu. Medienwerbung wird heute ungleich professioneller gesteuert als noch vor ein paar Jahren. Außerdem ist die Datenlage zur Untersuchung von Werbewirkung besser geworden. Die Menschen beschäftigen sich heute ja nicht weniger mit Medieninhalten, sondern mehr. Es wäre also unlogisch, wenn der Einfluss der Medien auf das Kaufverhalten abgenommen hätte. Was TV betrifft: Das Fernsehen ist nach wie vor der wichtigste Treiber für die Bekanntheit und die positive Wahrnehmung von Marken. TV hat in dieser Hinsicht mehr zu bieten als alle anderen Kanäle." Martin Krapf (Foto), Geschäftsführer Screenforce, sagt: "Es freut uns, dass unsere Modeling-Studie für die gesamte Branche und alle Medien ein so erfreuliches Ergebnis für die Entwicklung der Werbewirkung zeigt. Was unser Medium TV angeht, sehen wir uns durch die sehr aufwendige Metaanalyse bestätigt: TV ist das mit Abstand effektivste Medium, um für Awareness und Absatz zu sorgen. Und auch bei der Effizienz liegen wir mit Online und Print auf Augenhöhe – das aber eben mit einer wesentlich besseren Effektivität. Dazu kommt: Wir pushen die Wirkung anderer Medien."

Was noch zu sagen wäre…

"Die großen Social Media-Anbieter verstecken sich hinter Walled Gardens und argumentieren mit Zahlen, die für Außenstehende völlig intransparent, nicht überprüfbar und bei genauem Hinsehen wenig plausibel sind."
Julia Scheel, Burda-Vertreterin in der Geschäftsführerin der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GiK) im "Horizont"-Interview.