Foto: ZDFDrei mal zwei Kandidaten treten nun jeden Nachmittag an, um die berühmten Zahlenrätsel zu lösen und vielleicht mit einer "stattlichen Gewinnsumme" von ein paar tausend Euro nach Hause zu gehen. Montags bis freitags wird ein Tagessieger gekürt, einige Tagessieger spielen am Samstag nochmal um einen Jackpot, der sich die Woche über mit nicht erspieltem Geld füllt.

Die Regeln sind schnell erklärt: Punkte sammeln die Kandidaten über das Einsetzen einer Zahl in ein vorgegebenes Feld eines Sudoku-Gitters. Doch um das zu dürfen, müssen sie zunächst eine andere Aufgabe erfüllen. Hier bedient sich die von Constantin Entertainment hergestellte Sendung beim breiten Repertoire der allseits bekannten Quiz-Aufgaben. Da geht es zum Beispiel um Allgemeinwissen – das für den Sendeplatz und die Gewinnsumme schon mal verhältnismäßig speziell ausfällt. Die Regenten Hawaiis im 18. Jahrhundert zum Beispiel sind nicht wirklich Bestandteil humanistischer Schulbildung öffentlich-rechtlichen Bildungsideals (Bei Jauch gäb’s dafür mindestens die 16.000).
 
 
So will die erste Runde auch nicht wirklich recht in Gang kommen. In einer weiteren Runde werden Begriffe in die richtige Reihenfolge gebracht, oder eine Reihe von Fragen sollen in kurzer Zeit beantwortet werden. Alles irgendwie klassische Gameshow-Ausstattung, bis hin zu den Musik-Jingles, die in ihrer dramatisierenden Wuchtigkeit bekannt im Ohr klingen.

Neu hingegen an „Sudoku – Das Quiz“ ist die Verknüpfung der gelösten Aufgabe mit dem eigentlichen Zweck der Sendung: Dem Einsetzen einer korrekten Zahl in ein Zahlengitter, das in den ersten Runden aus vier mal vier, später aus sechs mal Feldern besteht - in der Regel sind es bei Sudoku neun mal neun. Wer Sudoku kennt, der weiß wie einfach das sein kann, wer es nicht kennt, dem sei gesagt: Schwierig, das wirklich spannend zu machen.

Hinzu kommt, dass die Sendung auf Grund ihrer – nachmittagstauglichen – hellen Gesamterscheinung in freundlichen Farben die Spannung auch nicht wirklich fokussiert. Alles fürchterlich nett und und lieb. Sympathische Kandidaten, die sich im Internet kennen und lieben gelernt haben oder die heißen, wie ein Deutscher Spitzensportler. Keine großen Geschichten, kein großes Tamtam. Alles sauber wegmoderiert vom verschmitzt anmutenden aber doch irgendwie beschaulichen Christian Clerici. Mit Tempo, Aufmachung und Duktus der Sendung wehrt das ZDF auch konsequent die Gefahr ab, dass sich zu dieser Sendezeit auch mal jüngere Zuschauer ins Programm verirren und eventuell Gefallen an der Sendung finden.